2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Dennis De Sousa Oelsner (links) scheitert in dieser Szene noch an Dilleingens Keeper Jan Greff.	Foto: Norbert Jahn
Dennis De Sousa Oelsner (links) scheitert in dieser Szene noch an Dilleingens Keeper Jan Greff. Foto: Norbert Jahn

Unwiderstehlicher Schlussspurt

3:0 in Dillingen stellt Hassia Bingens fünften Sieg in Folge dar +++ Klassenerhalt schon vor dem Spiel sicher

DILLINGEN/BINGEN. Sieg Nummer 15 insgesamt, Sieg Nummer fünf in Folge. Der Schlussspurt von Hassia Bingen in der Fußball-Oberliga ist unwiderstehlich. Das 3:0 bei Absteiger VfR Dillingen am vorletzten Spieltag war kein Meisterwerk, aber absolut verdient. Und der erneute Erfolg ließ die Mannschaft von Trainer Nelson Rodrigues weiter in der Tabelle nach oben bis auf Rang elf klettern.

Der Klassenerhalt der Hassia stand am Samstag bereits kurz vor Spielbeginn fest. Weil nämlich die SG Großaspach den Verbleib in der Dritten Liga schaffte, dadurch die U 23 des FSV Mainz 05 auch im nächsten Jahr in der Regionalliga spielt und deshalb nur vier Teams den Weg aus der Oberliga in die Verbandsligen antreten müssen, hatten die Binger auch rein rechnerisch nichts mehr zu befürchten, konnten vom Anpfiff weg völlig frei aufspielen.

Mit dem unvermittelt fehlenden Druck allerdings hatten sie im ersten Abschnitt große Probleme. Die Ordnung fehlte in vielen Situationen, vor allem in der Anfangsviertelstunde verwechselte die Hassia im strömenden Regen von Dillingen Lockerheit mit bloßem Zuschauen. Als Matthias Krauß frei vor Torwart Jens Maaß auftauchte (12.), kamen Glück und Geschick zu Hilfe. Maaß parierte, hielt die Binger damit im Spiel, und keine drei Minuten später gelang Dennis de Sousa Oelsner postwendend mit seinem elften Saisontreffer die Führung. Nach dem ersten gelungenen Diagonalpass von Axel Neumann stand der 22-Jährige allein vor VfR-Torsteher Jan Greff und schob locker ein.

„Im ersten Abschnitt war es wirklich kein gutes Spiel, eher ein lauer Sommerkick“, erklärte Co-Trainer Sandro Schlitz nach der Partie, setzte aber hinzu, „dass der Gegner genau das eben auch zuließ.“ Im zweiten Abschnitt wurde es dann deutlich besser. Der Druck auf den Ball und der Wille, das Spielgerät in den eigenen Reihen haben zu wollen, war bei den Rheinhessen wieder da, defensiv brannte absolut nichts mehr an, Maaß musste überhaupt nicht mehr eingreifen.

Dafür traf Mükerrem Serdar gleich doppelt und schoss sich nach seinen zahlreichen Verletzungen im Saisonverlauf ein Stück Frust von der Seele. Ein Heber aus 16 Metern über Krauß hinweg nach feinem Zuspiel durch Vllaznim Dautaj bedeutete die Vorentscheidung (75.), dann machte der 29-jährige Binger nach ultrascharfer Flanke von Joshua Iten den Deckel drauf, indem er seinen Fuß in den mit Zug getretenen Ball hielt (78.).

„Der Dreier hat gezählt. Das 3:0 ist vor allem deshalb gut, weil hinten die Null steht.“ Schlitz freute sich nach der Partie schon auf den bevorstehenden Saisonabschluss am kommenden Mittwoch beim TSV Schott Mainz. Auf der Rückfahrt aus Dillingen konnte am Samstagabend jedenfalls schon ein bisschen gefeiert werden, zumal nun 47 Punkte auf der Habenseite stehen. „Wenn uns vor der Spielzeit jemand gesagt hätte, dass wir am Ende mit dieser Bilanz einfahren, hätten wir das direkt unterschrieben“, so Schlitz. Jetzt allerdings soll noch Zählbares dazukommen.

Hassia Bingen: Maaß – Kraft, Klöckner, Sovtic, Iten – Schrimb (58. Serdar), Serratore (73. Yakut), Neumann, Darcan (81. Liesenfeld), De Sousa Oelsner – Dautaj.

Aufrufe: 019.5.2019, 13:00 Uhr
Jochen WernerAutor