2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Der aus Wohnste stammende Mittelfeldspieler Tom Klindworth (am Ball) erzielte in zehn Hinrundeneinsätzen einen Treffer für A/O/Heeslingen. Foto: Krause
Der aus Wohnste stammende Mittelfeldspieler Tom Klindworth (am Ball) erzielte in zehn Hinrundeneinsätzen einen Treffer für A/O/Heeslingen. Foto: Krause

Das verflixte zweite Jahr

U17 des JFV A/O/Heeslingen kommt in der Regionalliga nur schwer in Gang – Erfolgreicher Abschluss

Ahlerstedt. Die zweite Saison in der Fußball-Regionalliga wird für die U17 des JFV A/O/Heeslingen zur echten Herausforderung. Derzeit ist Abstiegskampf angesagt. Der Kader von Coach Yannick Viol wurde fast komplett erneuert, die Findungsphase zog sich hin und die Ergebnisse waren lange schwankend. Nach einem überzeugenden 3:0-Sieg im letzten Auftritt bei Holstein Kiel II überwintert der JFV auf Platz sieben – und kann die Rückrunde optimistischer angehen.

Die Aufstiegs-Saison 2017/18 verlief für die U17 wie gemalt und die Viol-Elf verpasste als Fünfter die Relegation zur Bundesliga nur knapp. Das zu wiederholen war kaum möglich. Der neu zusammengestellte Kader bereitete dem Trainer-Duo Yannick Viol und Robin Cordes erst einmal Probleme. Aus der stolzen Zahl von 29 Spielern musste eine schlagkräftige Truppe aufgebaut werden.

Coach räumt Fehler ein

„Der Kader war deutlich zu groß. Das war ein Fehler, den ich mir ankreiden muss. Die Spieler waren unzufrieden, es gab Unruhe. Das hat uns einige Punkte gekostet“, räumt Viol ein. Dass die Erwartungshaltung nach einer sensationellen Vorsaison groß sein würde, war dem 24-Jährigen klar. „Das ließ sich nicht wiederholen. Wir mussten 14 Neuzugänge und die aufrückenden U16-Spieler integrieren. Die mussten sich an die neue Umgebung gewöhnen. Da gab es einige Dinge, die für Stress bei den Jungs sorgten.“

Die Ansprache war eine andere, zudem musste nicht nur die Spielidee verinnerlicht, sondern auch gegen starke Gegner umgesetzt werden. Das gelang zunächst kaum. Das Aufbauspiel war oft holprig, der Abschluss ein Problem. Im Spiel gegen den Ball patzte die Truppe zuweilen.

„Wir haben viel Lehrgeld gezahlt, die individuellen Fehler führten oft zu Gegentoren. Da wurden Kleinigkeiten bestraft. Und die Einstellung war nicht immer gut. Das kann man sich in der Regionalliga nicht erlauben. Ich habe auch manchmal das Spiel-Glück vermisst, das uns in der letzten Saison häufig zur Seite stand“, so Yannick Viol.

Doch der B-Lizenz-Inhaber gibt sich weiter kämpferisch: „Mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden.“ Die Qualität im Kader sei in der Liga konkurrenzfähig. Die Offensive ist zum Beispiel mit Melvin Boie (4 Tore), Leander Quell (3) und Matthes Hebbelmann (5) gut besetzt. Allerdings ließ das Trio auch viele gute Chancen liegen. Dass Jan Trost lange verletzungsbedingt ausfiel und nur auf sechs Einsätze kam, machte sich im Mittelfeld stark bemerkbar. Daher hing vieles vom Ideenreichtum von Tarik Pepic und Jakob Schuback ab. Hinzu kam, dass Caspar Oesterling nach seiner schweren Verletzung in der Vorsaison noch kein Spiel machen konnte.

In der Abwehr stach dafür Linksfuß Elias Deblitz hervor, erwies sich in der Hinrunde als der kompletteste JFV-Spieler. Doch auch Kapitän Jonah Harms, Phillip Eggert und Paul Scheidler sind zu festen Größen geworden. „Die haben sich super entwickelt“, lobte Co-Trainer Robin Cordes. Keeper Adrian Schmitz unterstrich zudem wiederholt sein Talent und hielt einige Punkte fest.

Eine gute Einheit geformt

„Wir mussten zunächst einige Rückschläge hinnehmen. Doch mittlerweile hat das Trainer-Team eine richtig gute Einheit geformt, die machen einen super Job. Der Tabellenstand ist sehr gut. Die Mannschaften aus den Nachwuchsleistungszentren sind schon sehr stark“, so Team-Manager Andreas Kurth, der an eine weitere Steigerung glaubt und dem Team Tabellenplatz sieben oder acht zutraut. „Es ist schon zu erkennen, dass im Laufe der fünf Monate unsere Spielidee immer besser umgesetzt wurde, eine Leistungssteigerung ist vorhanden. Da werden Grundelemente aufgezeigt, die wir sehen wollen“, so Co-Trainer Robin Cordes.

Aufrufe: 08.1.2019, 17:25 Uhr
Zevener Zeitung / Manfred KrauseAutor