2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Daumen hoch für den Klassenerhalt. Coach Martin Prediger. Foto: Astrid Seitz
Daumen hoch für den Klassenerhalt. Coach Martin Prediger. Foto: Astrid Seitz

»Das Team ist besser und reifer geworden«

Nachgefragt bei Kaufbeurens Frauen-Cheftrainer Martin Prediger

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Eine Woche ist vergangen, seit dem sich die Bayernliga-Frauen der SpVgg Kaufbeuren mit einer weiteren Klatsche - wie im Jahr zuvor - aus Regensburg verabschiedet haben. Während die SVK in der Vorsaison schon nach der Winterpause den Klassenerhalt sicher stellen konnte, musste das Fußballteam diesmal länger warten. Erst vier Spieltage vor Schluss machten die Ostallgäuerinnen einen Strich unter die nicht gerade optimale Saison 2012/2013. Wir haben mit Cheftrainer Martin Prediger eine Bilanz gezogen.

Wie sieht ihr Resüme denn aus?

Prediger: Ich bin glücklich, dass wir frühzeitig die Klasse sicher gestellt haben. Allerdings bin ich traurig, dass wir diese Saiason so viel erleben mussten. Den Trainerwechsel in der zweiten Mannschaft, der Abstieg der Kreisliga-Frauen und zu viele Spielerinnen, die nicht topfit gewesen waren, prägten unser Bild. Das Team hat es leider nicht geschafft, ihre und meine Ziele zu verwirklichen.

Insgesamt gab es sechs Siege, vier Unentschieden und 12 Niederlagen. Was heißt das für Sie?

Prediger: Die Bilanz sagt aus, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Mit 22 Punkten hat es diesmal gereicht. Für uns, also die SVK, ist primär das erste Ziel die Klasse zu sichern. Diesmal haben wir acht Punkte weniger geholt als noch in der Vorsaison, was schade ist. Der Ehrgeiz und die Spielfreude hat nach dem vorzeitigen Klassenerhalt ein besseres Ergebnis in der Tabelle nicht zugelassen. Leider konnte sich das Team nicht am eigenen Spiel erfreuen. Der Druck war ja weg.

Auch im Toreschießen gehörte die SVK nicht zu den Besten der Liga: Nur 29 Mal klingelte es im gegnerischen Tor.

Prediger: Da haben wir uns in den letzten drei Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. Noch vor eineinhalb Jahren war das Team in der Breite gefährlich. Es ist eine Stärke und Schwäche zugleich, wenn was funktioniert. Dann arbeitet das Team auch gerne. In der Torausbeute werden und müssen wir weiter arbeiten.

Aber ihre Mannschaft hat auch in sieben Partien kein einziges Tor erzielt.

Prediger: Das stimmt. Wir haben gegen die Top Vier der Liga, also zweimal gegen Nürnberg und Hof, gegen Frauenbiburg und gegen Aufsteiger Ingolstadt keine Torgefahr und Torerfolge erzielen können. Vielleicht müssen wir mehr an den Erfolg glauben und konzentrierter und mutiger werden. Es hat ja auch nur zu vier Punkten gegen die Top Vier-Teams gereicht, der Sieg gegen Ingolstadt und ein Unentschieden gegen Frauenbiburg.

Warum bricht die SVK zur Rückrunde immer ein?

Prediger: In den letzten zwei Spielzeiten sah es zum Winter sehr ordentlich aus, dass wir den Klassenerhalt schaffen könnten. Zur Rückrunde versuchen wir immer was zu verändern und uns weiter entwickeln. Das hat sich aber in den Ergebnissen der Rückrunde auch nicht positiv ausgewirkt. Das Team ist aber besser und reifer geworden. Der kleine Kader ist natürlich auch ein Faktor.

Also sind Neuverpflichtungen für die kommende Spielzeit unabdingbar?

Prediger: Es wäre toll, wenn mehr Spielerinnen den Weg zu den SVK-Frauen finden würden. Zur neuen Spielzeit weden wir schon durch unseren eigenen Nachwuchs verstärkt. Aber uns würden auch ehrgeizige und erfahrene Spielerinnen nur gut tun. Das bringt eine bessere Spielerbreite und auch der Konkurrenzkampf wird dadurch belebt.

Aufrufe: 026.5.2013, 18:10 Uhr
Stefan GünterAutor