Das sagen Bernrath und Becker vor dem FuPa-Topspiel

Der BV Wevelinghoven war dabei von einem perfekten Saison-Auftakt gar nicht so weit entfernt. 16 Jahre lang spielte die Mannschaft in der Kreisliga A, ehe im Sommer die Rückkehr in die Bezirksliga gelang. Und aus diesem Glücksgefühl heraus ging es dann ins erste Pflichtspiel, bei dem es gleich einen 5:1-Erfolg übder den "großen" SV Uedesheim gab. "Danach entstand hier im Ort eine Mega-Euphorie, das hat uns dann gegen den SV Hösel etwas blockiert", erkärt Trainer Tim Bernrath. So gab es gegen den Mitaufsteiger ein 1:2, welches das Team letztlich aber schnell wegsteckte. Es folgte ein 3:1 gegen den DSC 99, ehe nun das dritte Heimspiel gegen Gerresheim ansteht. Rund 200 Zuschauer waren bisher bei den Heimauftritten dabei, Vergleichbares ist am Sonntag zu erwarten, wenn das Wetter einigermaßen mitspielt.

"Wenn man die Spielverläufe so sieht, hätte ich sogar einen Punkt mehr erwartet", ist Bernrath gar nicht so zufrieden mit der bisherigen Ausbeute. Der kommende Gegner ist für den Coach dabei eine echte Wundertüte, dessen bisherige Auftritte sich noch schwierig einschätzen lassen. Das Abenteuer Bezirksliga ist für viele BV-Akteure auch deshalb besonders, weil sie eine hohe Bindung zum Verein haben. "Viele der Spieler haben, wie auch ich, den Verein nie verlassen, sind seit der Jugend hier. Das macht das jetzt natürlich ganz besonders spannend für uns", betont er.

Ein Spieler hat den Verein zwar in der Jugend verlassen, kehrte vor zwei Jahren aber als Co-Trainer zurück. Maik Odenthal, aktueller Stammspieler bei Rot-Weiß Oberhausen und früher auch in der U23 von Borussia Mönchengladbach in der Regionalliga, ist seit zwei Jahren wieder mit an Bord. "Maik ist mein Schwager, und als ich seinerzeit gerade keinen Co-Trainer hatte, bin ich einfach auf die Idee gekommen, ihn zu fragen. Das lässt sich mit seiner aktiven Laufbahn eigentlich auch ganz gut vereinbaren, und Maik bringt in unser Training natürlich noch einmal eine ganz andere Komponente mit ein", freut sich Bernrath über die Unterstützung. Aus dem Kader von insgesamt 27 Spielern stehen ihm aktuell acht Leute nicht zur Verfügung. "Aber es hat mich als Spieler schon geärgert, wenn Trainer so etwas als Ausrede angeführt haben. Wir werden eine gute Mannschaft stellen."

Der TuS Gerresheim will sich in der Bezirksliga etablieren

In diesem Punkt ist sich Bernrath mit seinem Gegenüber Harald Becker aus Gerresheim absolut einig. "Wir haben einen breiten Kader. Ich bin nicht der Typ, der da gerne jammert", erklärt er. Nicht ganz zufrieden ist er indes mit den bisher drei Zählern aus drei Partien, vor allem deshalb, weil im ersten Spiel gegen Gnadental mehr drin war. "Wir waren klar die bessere Mannschaft und hatten am Ende auch noch mehr Luft, haben das aber nicht entsprechend für uns nutzen können", erklärt Becker, den diese 1:2-Niederlage schon noch wurmt. Danach gab es dann einen 5:2-Sieg gegen den TV Kalkum-Wittlaer. "Das war zwar nicht unverdient, doch beim Stand von 3:2 ist der Ball einmal gegen unsere Latte geknallt. Wäre der drin gewesen, hätte das Spiel auch kippen können", räumt der Coach ein. Am vorigen Wochenende gab es dann ein 3:4 bei Bayer Dormagen. "Da haben wir die erste Hälfte einfach verschlafen, sind früh in Konter gelaufen, aber das Ergebnis war für Dormagen sicherlich schmeichelhaft", erklärt der Trainer, dessen Team zur Pause 0:3 hinten lag.

Aufpassen müssen die Gastgeber sicherlich auf Tobias Giertz, sollte dieser von Beginn an mitwirken. Denn nach seiner Hereinnahme am Sonntag traf er zweimal gegen Dormagen und legte den dritten Gerresheimer Treffer auf. "Wir wissen, dass Wevelinghoven einen guten Start hingelegt hat. Wir werden alles geben, um unseren Teil zu einem guten Spiel beizutragen", sagt Becker, der sein Team mittelfristig in der Bezirksliga etablieren will. "Beim Abbruch der Saison standen wir auf einem Abstiegsplatz, das wissen wir auch. Deshalb soll es erst einmal darum gehen, so sicher wie möglich die Klasse zu halten", betont er. Dabei könnten frühe Punkte in der Saison sehr wichtig werden. "Wir müssen punkten, da ja keiner weiß, wie lange gespielt werden kann."