"Das muss man in der Kreisliga mal erlebt haben"

TuS Blankenstein - SV Blau-Weiß Weitmar 09 4:5
Kapitän Tim Frevert verletzte sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers schwer und wird für unbestimmte Zeit fehlen. "Man hätte danach meinen können, dass das Spiel niemals für uns ausgehen kann", schilderte Brüggemann weiter, doch nach der Hiobsbotschaft - eine von vielen in den vergangenen Wochen - drehten die Gäste auf und bestraften die Fehler der Hausherren. Daniel Mügge, (26.), Robin Sandhowe (39.) und Philipp Stambor (40.) machten eigentlich alles klar. Eigentlich.

Blankenstein, das Glück hatte, weil Torhüter Kevin Klink nach 16 Minuten nur die gelbe Karte sah und nicht die rote nach einer Notbremse, zeigte Moral. Große Moral. Ömer Akkan traf zum 1:3 (63.), doch Stambor erhöhte wenig später für die Blau-Weißen (70). "Wer unten drin steht, auf diese Art und Weise mit 0:3 hinten liegt und nach dem eigenen Treffer direkt wieder ein Gegentor kassiert, es schafft, dann doch noch zurückzukommen", holte Brüggemann aus, "da muss ich meine Hochachtung für äußern. Respekt an Blankenstein."

Tatsächlich schafften die Hattinger das Comeback. Yasin Celik (71. & 80.) und Akkan (78.) vollendeten einen starken Lauf des TuS zum 4:4-Ausgleich. In der Schlussphase schien dann alles möglich. Der Weitmar-Trainer wunderte sich anschließend über die fünf Minuten Nachspielzeit von Schiedsrichter Markus Schwarz. Doch in der allerletzten Minute waren zwei A-Jugendliche von Weitmar 09 unter sich: Der eingewechselte Luca Dörmann bediente den ebenfalls als Joker fungierenden Maurice Meithner, der in der 95. Minute den Siegtreffer in einem irren Kreisliga-Spiel erzielte.

"Wir sind happy über den Sieg, aber natürlich sehr traurig über die Verletzung von Tim. Hoffentlich wird er nicht zu lange ausfallen", meinte Brüggemann, der die Reise seiner Truppe noch nicht am Ende sieht: "Wir haben mit Wiemelhausen II, Weitmar 45 II und Stiepel nun drei Derbys hintereinander. Wir dürfen nicht nachlassen, aber ich bin stolz. Da kann ich mich nur wiederholen, denn mittlerweile sind die Jungs in der Lage, sich für ihren großen Aufwand im Training zu belohnen."

Mit nun 30 Punkten rückt der Klassenerhalt in Sichtweite. Auf Blankenkstein warten dagegen unangenehme Wochen. Amacspor Dahlhausen hat nach dem 3:3 in Querenburg drei Punkte Vorsprung.