2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Michael Eckert (re.) sorgt nun zum Stürmer umfunktioniert für Kabinettstückchen. F: Becker
Michael Eckert (re.) sorgt nun zum Stürmer umfunktioniert für Kabinettstückchen. F: Becker

»Das letzte Jahr geriet dann allerdings zur Farce«

Im FuPa-Interview spricht Michael Eckert (27) vom 1. SC Feucht über seine Umfunktionierung vom Abwehrspieler zum Angreifer und seine Aussortierung in Bayreuth

Seit Saisonbeginn spielt Michael Eckert beim 1. SC Feucht. Der 27-Jährige kam aus der Regionalliga Bayern von der SpVgg Bayreuth und bringt daher allerhand Erfahrung mit. Eckert wurde in Lauf an der Pegnitz geboren, stammt ursprünglich aber aus dem Markt Schnaittach und ist nun seit über sechs Jahren in Nürnberg daheim. Beruflich ist der Defensivspezialist als Industriekaufmann ebenfalls in Nürnberg tätig. In Feucht hat sich der 1,83 Meter große rechte Verteidiger zum Stammspieler entwickelt, hat noch keine einzige Partie verpasst. FuPa hat mit der Feuchter Stammkraft gesprochen.

FuPa: Michael, wie geht es dir nach den sieben Jahren in Bayreuth nun beim 1. SC Feucht?
Michael Eckert (27): Sehr gut, danke! Ich habe nun zum Glück nicht mehr die weiten Fahrten vier- oder fünfmal die Woche von Nürnberg nach Bayreuth und bin jetzt in zehn Minuten beim Training. Das ist für mich mit meinem Job auch alles etwas leichter unter einen Hut zu bekommen. Zudem spüre ich hier das Vertrauen des Trainers und spiele auf meiner Lieblingsposition im Sturm.

In den letzten Jahren warst du als Verteidiger im Einsatz. Nun bist du im Angriff unterwegs. Wie kommt das?
Richtig. Die ersten zehn Spiele absolvierte ich auch als Rechtsverteidiger und auch die letzten Jahre in Bayreuth habe ich auf dieser Position gespielt. Allerdings durfte ich nun - wie schon in der Jugend in Feucht - wieder im Sturm ran und hab in den elf Spielen als Stürmer bisher sechsmal getroffen, noch dazu leider einige Chancen liegengelassen. Ich denke, es wird vorne immer besser und ich kann dem Team hoffentlich noch zu ein paar Siege verhelfen.


Wie blickst du denn auf die sieben Jahre mit Höhen und Tiefen auf die Zeit in Bayreuth zurück?

Im Grunde sehr positiv. Es sind viele Freundschaften entstanden und zudem hab ich meine Freundin während der Zeit dort kennengelernt. Bitter war natürlich der Abstieg gegen Hof im Relegationsspiel in Bamberg. Die ganzen Umstände mit vorherigen Punktabzügen und dann eben mit den zurückgenommenen Punktabzügen für Hof, dem Austragungsort, Schiedsrichterentscheidungen und meinem erneutem Schlüsselbeinbruch werde ich in nicht allzu guter Erinnerung behalten. Nichtsdestotrotz bleibt der souveräne Aufstieg in die Regionalliga Bayern in der Saison 2013/14 und die erste Saison in der Regionalliga mit einem tollen sechsten Platz absolut positiv in Erinnerung. Das letzte Jahr geriet dann allerdings zur Farce. Ich denke, ich bleibe zumindest den Fans in guter Erinnerung. Diese Anerkennung konnte ich gegen Ende schon spüren.

"Zudem habe ich in Bayreuth noch gelernt, dass man sich jede noch so kleine Versprechung besser schriftlich geben sollte."

Wieso? Was ist denn in Bayreuth vorgefallen?
Eigentlich nicht besonders viel. Ich wurde von heute auf morgen nicht mehr berücksichtig und dass, obwohl ich immer meine Leistung gebracht habe. Und das ohne jegliche Kommunikation. Selbst Mitspieler waren damals verwundert. Anfang Mai wurde mir dann mitgeteilt, dass der Trainer nicht mehr mit mir plant, da hatte ich allerdings sowieso schon bei meinem Jugendverein in Feucht unterschrieben. Ich empfand es als ziemlich schwachen Umgang, zumal ich damals dienstältester Spieler und eine Art Publikumsliebling war. Zudem habe ich in Bayreuth noch gelernt, dass man sich jede noch so kleine Versprechung besser schriftlich geben sollte. Aber das Kapitel ist beendet.


Mit Feucht steckt ihr mit im Abstiegskampf. Was erhoffst du dir von der Frühjahrsrunde?
Zunächst einmal muss man sagen, dass zur neuen Saison eine komplett neue Mannschaft an den Start ging. Dies brauchte etwas Zeit. Gegen Ende der Hinrunde haben wir uns dann auch so einigermaßen gefunden und wollen nun natürlich alles daran setzen die Liga zu halten. Natürlich hoffe ich auch, dass wir von Verletzungen verschont bleiben.

Aufrufe: 06.3.2017, 08:00 Uhr
Dirk Meier Autor