2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Jubel beim VfR Neuburg: Erstmals seit 2007 haben sich die Lilaweißen den Titel beim Hallenturnier der Schiedsrichtergruppe Neuburg geholt. Im Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Krzyzanowski mit 6:2 gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim durch.  Foto: Xaver Habermeier
Jubel beim VfR Neuburg: Erstmals seit 2007 haben sich die Lilaweißen den Titel beim Hallenturnier der Schiedsrichtergruppe Neuburg geholt. Im Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Krzyzanowski mit 6:2 gegen die SpVgg Joshofen-Bergheim durch. Foto: Xaver Habermeier

Das lange Warten hat ein Ende

Der VfR Neuburg gewinnt das Turnier erstmals seit 2008 +++ Warum Trainer Christian Krzyzanowski vom Auftritt seiner Mannschaft schwärmt und wer das Überraschungsteam ist

Für den VfR Neuburg ist eine lange Wartezeit zu Ende gegangen. Letztmals hatten die Lilaweißen das Hallenturnier der Schiedsrichtergruppe Neuburg im Jahr 2008 gewonnen. Zehn Jahre später, nach acht vergeblichen Anlaufen, durfte der VfR den Siegerpokal wieder einmal die Höhe strecken.

Dementsprechend gut gelaunt war Christian Krzyzanowski. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schwärmte der VfR-Trainer vom starken Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt und hochklassigen Hallenfußball gespielt.“ Der VfR ließ den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen, geriet am zweiten Turniertag nie wirklich in die Gefahr einer Niederlage.

Nachdem die Lilaweißen in der Vorrunde noch zur großen Enttäuschung des Wettbewerbs zu werden drohten, als sie zwei Vorrundenspiele verloren (jeweils mit 1:2 gegen Ehekirchen II und Rennertshofen), demonstrierten sie am zweiten Tag ihre ganze Klasse und ließen der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Besonders im Viertelfinale gegen den TSV Rain II zeigte der VfR Hallenfußball vom Feinsten und zerlegte den Titelverteidiger mit 7:1. „Das war die beste Leistung, die eine Mannschaft seit Jahren in diesem Turnier gezeigt hat“, meinte Krzyzanowski stolz. Bereits zur Pause führte sein Team gegen den Ligakonkurrenten, der von Fatlum Talla und Marco Friedl aus der Bayernligamannschaft verstärkt wurde, mit 5:0.

Welche Bedeutung das Traditionsturnier für Krzyzanowski besitzt, machte allein der Kader deutlich, den er ins Rennen warf. Obwohl zeitgleich die Vorrunde zur schwäbischen Hallenmeisterschaft in Meitingen stattfand, schickte er seine vermeintlich stärksten Hallenspieler in Neuburg aufs Parkett. Die Spezialisten um Sebastian Habermeyer, Rainer Meisinger (beide zehn Turniertore) und Fabian Heckel erhielten dabei Unterstützung von VfR-Urgestein Karl Iblher, der trotz seiner bereits 46 Jahre eine gute Figur abgab.

Auch der FC Rennertshofen (4:0) im Halbfinale und das große Überraschungsteam der SpVgg Joshofen-Bergheim im Endspiel (6:2) hatten den Neuburgern nichts entgegenzusetzen. Das gab der Spielertrainer des Finalgegners, Tobias Bauer, zu: „Im Endspiel war natürlich ein Klassenunterschied zu sehen.“ Dennoch war Bauer mit dem Abschneiden seiner Mannschaft mehr als zufrieden, trat der Kreisklassist doch lediglich mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft an und ließ stärker eingeschätzte Teams hinter sich. Seinen größten Coup landete die SpVgg im Halbfinale. Auf dem Papier eigentlich chancenlos, besiegte der Außenseiter den FC Ehekirchen mit 3:1. „Wir haben viel Einsatz und Wille gezeigt und um jeden Ball gekämpft“, meinte Bauer, der selbst zwei Tore zum Sieg beisteuerte. Freilich hatte Joshofen auch das nötige Glück und den stark haltenden Daniel Splettstößer, der später zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde, auf seiner Seite.

Durch die Halbfinalpleite verpasste der FC Ehekirchen indes sein sechstes Endspiel hintereinander. „Wir hatten gegen Joshofen genügend Torchancen, haben aber alles verballert“, haderte Spielertrainer Simon Schröttle. „Wir wurden zu hektisch. Eigentlich haben wir genug individuelle Qualität, die einzelnen Situationen besser auszuspielen.“

Somit mussten die Spieler des FC Ehekirchen das Finale zwischen dem VfR Neuburg und Joshofen von der gut besuchten Tribüne (über beide Turniertage kamen 800 Zuschauer in die Ostendhalle) aus verfolgen. Von dort sahen sie, wie die Lilaweißen den Außenseiter nach allen Regeln der Kunst zerlegte und durch je zwei Treffer von Daniel Eisenhofer, Meisinger und Habermeyer mit 6:2 gewannen (Tore SpVgg: Eigentor, David Obermaier).

Letztlich war der VfR Neuburg trotz des schwachen ersten Turniertags ein hoch verdienter Sieger. Für Krzyzanowski und Co soll es nicht der letzte Titel gewesen sein. Zum Vergleich: Zwischen 2004 und 2008 (auch beim bis dato letzten Triumph war Krzyzanowski Trainer) gewannen sie vier von fünf Turnieren.

Rund um die Bande: Jonas Zeller vom FC Ehekirchen wechselt zur kommenden Saison zur SpVgg Joshofen-Bergheim. Beim Kreisklassisten ist der 22-jährige Bergheimer künftig als spielender Co-Trainer tätig.

Aufrufe: 08.1.2018, 10:09 Uhr
Neuburger Rundschau / Benjamin SigmundAutor