2024-05-16T10:25:37.604Z

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Nach der sechsten Niederlage in Folge war Schluss: Markus Deibler wurde als Trainer des TSV Schwaben Augsburg entlassen.
Nach der sechsten Niederlage in Folge war Schluss: Markus Deibler wurde als Trainer des TSV Schwaben Augsburg entlassen. – Foto: Siegfried Kerpf

Das 0:6 brachte das Fass zum Überlaufen

Für Markus Deibler ist nach der Niederlage in Landsberg die Zeit als Trainer von Schwaben Augsburg abgelaufen +++ Die Nachfolgersuche läuft

Diese Trainerentlassung war am Ende keine Überraschung mehr: Dass Markus Deibler beim TSV Schwaben Augsburg keine Zukunft mehr haben dürfte, hatte sich schon in der Halbzeitpause TSV Landsberg angekündigt, als die Gäste bereits mit 0:5 zurücklagen. Und tatsächlich. Nachdem mit dem 0:6 beim Aufsteiger die sechste Niederlage in Folge feststand, „haben wir die Reißleine gezogen“, sagte Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier. Und gestand: „Es ist mir bei diesem Ergebnis natürlich umso leichter gefallen, den Schlussstrich zu ziehen. Bei einem knapperen Ergebnis hätte man vielleicht wieder an der Entscheidung gezweifelt.“

So aber sprechen die nackten Zahlen für sich. Der TSV Schwaben steht in der Bayernliga Süd mit nur sieben Punkten aus zwölf Spielen und einem desaströsen Torverhältnis von 12:32 am Tabellenende. Punktgleich zwar mit dem TSV Nördlingen, aber weit weg von den Erwartungen an eine etablierte Bayernliga-Mannschaft. Höchste Zeit also für die Verantwortlichen, um einzugreifen.

Eine Lösung konnte Jürgen Reitmeier zwei Tage nach der Trainerentlassung allerdings noch nicht verkünden. „Wir hatten keinen Plan B, wir hatten bisher noch mit niemandem gesprochen, um dem Trainer unsere Unterstützung zu zeigen“, begründet der Abteilungsleiter das Vorgehen, erst jetzt nach einem Nachfolger zu suchen. Ein paar Telefonate habe er schon geführt, doch bis zum Sonntagabend zeichnete sich noch keine Lösung ab. „Am Freitagabend mussten wir erst noch den Scherbenhaufen zusammenkehren. Jetzt geht es darum, aus den Scherben ein Puzzle zusammenzufügen.“ Will heißen, jetzt geht es darum, einen Trainer zu finden, der die brüchige Psyche und Physis der Mannschaft wieder auf die Beine bringt.

Vier Jahre hatte Ex-FCA-Spieler Sören Dreßler, der von 2016 bis 2019 Trainer bei den Schwaben war, die Mannschaft von Erfolg zu Erfolg geführt. Dem Aufstieg in die Landesliga 2017 folgte der sofortige Aufstieg in die Bayernliga 2018. Es folgten ein fünfter, dann ein zwölfter Abschlussplatz, bevor Dreßler am Ende der vergangenen Saison wegen beruflicher Gründe auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit beendete. Markus Deibler übernahm, schaffte es aber nicht, die Schwaben in die Spur zu bringen.

Bis ein Nachfolger gefunden ist, werden die Co-Trainer Gerald von Zehmen und Torwarttrainer Sascha Schmid in Zusammenarbeit mit Reitmeier die Mannschaft kommissarisch betreuen. All zu lange soll deren Interimsarbeit aber nicht dauern. „Wir werden uns wirklich sehr zeitnah um eine Lösung bemühen“, sagt Reitmeier und betont, „natürlich werden wir auch die Mannschaft in die Pflicht nehmen.“

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Aufrufe: 023.9.2019, 07:38 Uhr
Augsburger Allgemeine / Andrea BogenreutherAutor