Flekken ging ins Detail und gab offen und ehrlich zu: „Gegen Rott haben wir nach der ersten Minute keine Ordnung mehr gehabt und unseren Plan komplett aus den Augen verloren. In der Halle ist es dann so. Dann bekommst du auch einmal sieben Nüsse hinten rein.“ Und für ihn als Keeper fühlte es sich gleich noch einmal schlimmer an: „Es ist extra bitter, weil ich immer zu null spielen will.“
„Guter Typ“
Hahns Co-Trainer Michael Grümmer, der Trainer André Winkhold vertrat, machte seinem Schlussmann aber keinen Vorwurf: „Ihn trifft keine Schuld. Er ist ein guter Typ, der weiß, wie Fußball funktioniert.“ Flekken, gerade selbst erst 22 Jahre jung, aber eben doch schon erfahren, geht voran, führt die ganz jungen Akteure im Hahner Trikot an die Herausforderungen heran.
Eine Aufgabe, die sich selbstredend auch Grümmer gesteckt hat. Der 35-Jährige wusste, dass seine Mannschaft wie so oft zwei Gesichter zeigte, war über „das zweite Gesicht“ aber ganz und gar nicht unglücklich: „Die Jungs haben alle einen guten Charakter, und das haben sie auch bewiesen. Wir wollten uns so nicht verabschieden und die Vorrunde abschenken.“
Siehe da, es sprang ein 6:1-Erfolg gegen den KBC, der zuvor noch einen Überraschungssieg gegen Rott gelandet hatte, heraus. „Wenn wir unsere Chancen besser nutzen und mehr Effektivität zeigen, hätte es sogar noch für das Vorrundenfinale reichen können“, sagte Grümmer.
Ohne Spaß gehe es im Fußball nicht. Das gelte auch in der Halle. Speziell der Sparkassen-Hallencup habe es ihm angetan, gestand der frühere Mittelfeldspieler: „Ich bin seit gefühlt 15 Jahren jedes Jahr hier. Wer hier keine Lust zu spielen hat, dem kann man auch nicht mehr helfen. Das ist einfach eine ganz besondere Atmosphäre.“
Auch wenn es so manches Mal noch einmal „jucken“ würde, erklärte Grümmer besonnen: „Es wäre nicht vernünftig bei all den Verletzungen, die ich in meiner Zeit als aktiver Fußballer hatte, noch einmal die Fußballschuhe zu schnüren.“