Die Wesetaler mussten sich einen neuen Trainer suchen weil Jens Althoff und Marc Wende, die für den entlassenen Peter Metz eingesprungen waren, ihr Engagement von vornherein aber nur bis zur Winterpause einschränkten. Jetzt treten sie ins zweite Glied zurück, bleiben dem Verein aber erhalten: Althoff als Trainer der Reserve und Wende als Mann an der Linie bei der Ersten. „Wir haben Christian Schaller nicht nur als Trainer sondern auch als Spieler geholt“, berichtet Blümer, „und da ist es wichtig dass ihm einer an der Linie hilft.“
Für den gebürtigen Waldecker ist dies die erste Trainerstation bei den Senioren. „Ich habe zuletzt die Waldecker D-Junioren betreut, sonst habe ich noch keine Erfahrung“, berichtet der 28-Jahrige. „Mein Vorteil ist aber, dass ich das Umfeld im Wesetal bestens kenne, mich da sehr wohl gefühlt habe.“ Bis vor einem halben Jahr spielte Schaller noch für den damaligen Kreisoberligisten, ehe er zu Beginn dieser Runde zu seinem Stammverein zurückkehrte. Die Eintracht verlässt er nun nicht im Bösen, im Gegenteil. „Ich habe mir einen Stammplatz erkämpft und hätte ihn sicherlich auch unter Sascha Lehmann und Horst Kleinschmidt behalten“, ist sich der Projektleiter sicher. „Wenn man in meinem Alter schon so früh die Chance erhält als Spielertrainer einzusteigen ist dies schon eine Überlegung wert.“
Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht „denn es bestand überhaupt gar kein Grund meinen Heimatverein zu verlassen.“ Den Ausschlag hätte aber gegeben, dass er sich im Wesetal rundum wohl gefühlt habe und er nach dem Abstieg mit den noch gebliebenen Spielern freundschaftlich Kontakte hätte. „Und dann ist die SG Wesetal ja bekannt dafür immer wieder auf Spielertrainer zu setzen. Das erleichtert meine Arbeit.“
Der erste Arbeitstag für den neuen Coach ist der 27. Januar 2012, wenn er seine Schützlinge zum Trainingsaufgalopp bittet. Als Tabellensechster ist die SG noch längst nicht aus dem Schneider, entsprechend realistisch formuliert Schaller seine Ziele so: „Wir müssen unbedingt die Qualifikation zur neuen eingleisigen Kreisliga A schaffen“. Seine Vorgänger Jens Althoff und Marc Wende hätten als Interimslösung für den entlassenen Peter Metz, unter dem die Mannschaft sogar in Abstiegsgefahr geraten war, den Grundstein für bessere Zeiten gelegt. „Das ist schon ein schweres Erbe, das die beiden mir da hinterlassen haben. Gut dass ich sie weiter zur Unterstützung habe.“