2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Hansa-Routinier Sebastian Pelzer (links, hier im Duell mit dem Ex-Hanseat Tobias Jänicke) will nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Shervin Radjabali-Fardi seine Chance nutzen und sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Lutz Bongarts/Inside Picture
Hansa-Routinier Sebastian Pelzer (links, hier im Duell mit dem Ex-Hanseat Tobias Jänicke) will nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Shervin Radjabali-Fardi seine Chance nutzen und sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Lutz Bongarts/Inside Picture

Chance für Hansa-Routinier Pelzer

Der 33-Jährige rechnet damit, dass er am Sonnabend in Regensburg als Linksverteidiger ran darf

Im Sport kann es manchmal ganz schnell gehen. Die böse Verletzung von Shervin Radjabali-Fardi (Kreuzbandriss im rechten Knie/mindestens sechs Monate Pause) ist aus Sicht des Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock extrem bitter. Aus der Perspektive von Sebastian Pelzer aber gleichzeitig auch eine Chance. ,,Für den Jungen tut es mir unheimlich leid. Jetzt sind wir als Mannschaft gefordert, diesen Ausfall aufzufangen. So ist das eben im Fußball", sagt ,,Pelle", der vor gut einem Jahr von Radjabali-Fardi als Linksverteidiger abgelöst wurde.


Der Routinier, der seinen Konkurrenten bereits zuletzt beim 0:1 gegen Wehen Wiesbaden vertrat, geht davon aus, dass er am Sonnabend in Regensburg erneut in der Start-Elf stehen wird: ,,Der Trainer hat mir zwar noch nichts gesagt, doch ich bin bereit."


Laut Pelzer, der in den vergangenen vier Spielzeiten Hansa-Kapitän war und sein Amt vor dieser Saison freiwillig abgab, legte der FCH einen durchwachsenen Start hin. ,,Es ist nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir sollten jetzt aber einfach den Ball flachhalten, weiter arbeiten und die Ruhe bewahren. Es gibt zig Beispiele im Fußball, wo sich das am Ende ausgezahlt hat."


Die Kapitänsbinde abzulegen, fiel dem 33-Jährigen nicht schwer. ,,Es ist einfach die Zeit gekommen, die Verantwortung weiterzugeben und andere Spieler in die Pflicht zu nehmen. Letztlich bin ich aber auch noch da, gebe weiterhin Tipps, wenn man mich fragt und stehe mit Rat und Tat zur Verfügung. Ich werde mich jetzt auch nicht mehr ändern. Auch wenn ich die Binde nicht mehr trage, bin ich immer noch der gleiche und übernehme viele Aufgaben", sagt Pelzer, der Christian Stuff für einen geeigneten Nachfolger als Kapitän hält: ,,Ich kannte ihn schon aus unserer gemeinsamen Zeit in Saarbrücken. Ich habe keine Bedenken."


Trotz des Holperstarts mit vier Punkten aus vier Spielen ist Pelzer von der Qualität der Mannschaft überzeugt. ,,Wir haben eine gute Truppe zusammen. Keiner verliert gerne zweimal in Folge, daher gilt es nun die Konzentration und den Fokus auf das nächste Spiel zu legen. Wir müssen in jeder Partie versuchen, 100 Prozent zu geben und somit alles abzurufen", so der Abwehrmann, der die üblichen Floskeln zwar nicht aussprechen möchte, es dann aber doch tut, weil sie aus seiner Sicht der Wahrheit entsprechen: ,,Man sieht einfach in jedem Spiel, dass es in der Liga sehr eng zugeht und dass es keine schwachen Gegner gibt."


Am Sonnabend trifft der FCH auf einen ähnlich angeschlagenen Kontrahenten. Der SSV Jahn Regensburg musste nach dem Auftaktsieg gegen den MSV Duisburg (3:1) drei Pleiten in Serie mit insgesamt zehn Gegentreffern hinnehmen.

Aufrufe: 019.8.2014, 20:30 Uhr
André GerickeAutor