Borussias U 19 verliert nur gegen japanische Auswahl

Im Finale der U19 Champions Trophy beim BV 04 Düsseldorf hatten die Dauerkarteninhaber ein Déjà -vu. Denn schon in der Vorrunde hatte Borussias U19 es mit der japanischen Hochschul-Auswahl zu tun gehabt. Zwar handelte es sich um Borussias bestes Vorrundenspiel, dennoch ging es 1:2 verloren. Und nicht anders lief es im Finale.

Im Halbfinale führten die Borussen gegen Dortmund schnell durch zwei Tore von Patrick Guier und Joy-Slayd-Mickels verdient 2:0, ließen nach der Pause dann etwas nach, mussten aber nur den Anschlusstreffer durch einen Strafstoß hinnehmen. "Das war ohne Zweifel ein Foul von Malte Behrauer. Vor der Pause haben wir verdient geführt, uns danach zu viele Abspielfehler erlaubt", erklärte Trainer Horst Steffen nach dem Finaleinzug. Kevin Holzweiler musste er im Halbfinale eine Pause zugestehen. "Ich bin für die Spieler verantwortlich, hier kann niemand durchspielen, vor allem nicht bei unserem Programm im April." Der Unterschied im Endspiel war dann, dass die Japaner diesmal völlig verdient siegten.

Zwar brachte Marlon Ritter mit seinem vierten Tor, das ihn zum Turnier-Schützenkönig machte, den VfL in Führung, doch vor allem nach der Pause hatten die Asiaten läuferisch mehr zuzusetzen und kamen drei Minuten vor dem Ende zum verdienten Siegtor. In der Vorrunde hatten die Borussen als eines von nur zwei Teams neben dem PSV Eindhoven drei der vier Spiele gewonnen. Am Samstag gab es jeweils 1:0-Erfolge gegen Fortuna Düsseldorf und den KRC Genk, bei denen Marvin Schulz und Nazim Sangare die Tore erzielten, die Borussen so stark aber noch gar nicht gespielt hatten. Am Sonntag folgte dann zunächst das besagte erste 1:2 gegen die Japaner, bei dem Marlon Ritter einen Elfmeter zum 1:1 verwandelte. Das tat er zwei weitere Male beim die Vorrunde abschließenden 2:1-Erfolg gegen Real Madrid.

In der Partie, in der auch Zinedine Zidanes Sohn Enzo für die Königlichen mitwirkte, aber insgesamt blass blieb, schoss Ritter wie zuvor zweimal flach nach links, verlud dabei auch dreimal die jeweiligen Torhüter. "Bei uns fehlen immerhin Nico Brandenburger und Christopher Lenz. Zudem haben wir nicht einmal in Bestbesetzung gespielt, weil Horst Steffen für das DFB-Pokal-Halbfinale viel ausprobiert hat", sagte Amateur- und Jugenddirektor Roland Virkus. "Etwas schade ist, dass wir gegen die Japaner unser bis dahin bestes Spiel verloren haben."

In der Tat hatten die Borussen, bei denen Kevin Holzweiler zu den auffälligsten Spielern des Turniers gehörte, im ersten Spiel gegen die Asiaten bereits vor der Pause drei Großchancen ausgelassen. "Wir sind mit einem tollen Turnier auch jetzt schon zufrieden", hatte Virkus vor dem Finale gesagt. Das Team hat alles versucht und darf deshalb ohne Zweifel stolz sein.