Borussia Oedt feiert in Waldniel den A-Liga-Aufstieg

Wäre es nach den Waldnielern und Oedtern gegangen, dann wäre diese Relegation gar nicht notwendig gewesen. Beide haben mit Blick auf das Zustandekommen der Aufstiegsrunde schriftlichen Protest eingelegt, der noch verhandelt werden muss. Damit ist die Saison in der A-Liga formal noch nicht beendet. Hauptgrund dafür ist, dass es der Fußballkreis aus ihrer Sicht entgegen seiner eigenen Durchführungsbestimmungen zuließ, dass der OSV Meerbusch II als Dritter der Abschlusstabelle (Gruppe 3) an der Relegation teilnehmen durfte Der OSV ist für den eigentlichen Vizemeister VfR Fischeln II nachgerückt, weil der verzichtete. Und das, obwohl es in den Durchführungsbestimmungen des Kreises heißt: "Verzichtet eine aufstiegsberechtigte Mannschaft auf den Aufstieg in die nächsthöhere Liga, rückt die nachfolgende und aufstiegsbereite Mannschaft dieser Gruppe nach. Ist zur Ermittlung eines Aufsteigers ein Qualifikationsspiel erforderlich, entfällt dieses bei Verzicht eines berechtigten Teilnehmers. Der Verzicht auf den Aufstieg ist spätestens mit Ablauf des letzten angesetzten Punktespieltages dem Staffelleiter schriftlich mitzuteilen." Ein Passus, der eigentlich keine Zweifel lässt. Doch Friedhelm Schroers aus dem Kreisfußballausschuss (KFA) erklärte, dass die Formulierung zwar missverständlich sei, sich aber dennoch daraus ergebe, dass die Relegation nur dann entfalle, wenn bei mehreren Teams ein Rückzug nach Relegationsbeginn erfolge.

Außerdem störte Waldniel und Oedt, dass der KFA aus ihrer Sicht ohne nachvollziehbaren Grund den durch den nachträglichen Aufstieg des Tabellendritten OSV Meerbusch zusätzlichen freigewordenen Platz in der Kreisliga A an den schon als Absteiger feststehenden KTSV Preußen vergeben hat. "Wir haben uns mehrheitlich für diese Variante entschieden, weil sonst gleich sechs bisherige A-Ligisten die Klasse verlassen hätten", erklärte Schroers. Auch der Protest des SC Viktoria Krefeld gegen die am Grünen Tisch gewonnenen Punkte für den TSV Bockum aus dem Spiel gegen Thomasstadt Kempen ist noch nicht vom Tisch und wird vor der Bezirksspruchkammer verhandelt.