2024-04-30T07:31:44.997Z

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Kann Holzhausen (in blau) beim SSC Dodesheide etwas holen? Foto: Christian Hormann
Kann Holzhausen (in blau) beim SSC Dodesheide etwas holen? Foto: Christian Hormann

Borgelt: "Ohne ersichtlichen Grund lächerlich gemacht"

Bezirksliga: Dodesheide will gegen Holzhausen Wiedergutmachung - Spannung in den Kreisligen

Dodesheide unter Beobachtung, Wallenhorst wohlauf, Hagen ohne Konstanz und ein Abstiegsduell in der Kreisliga Stadt: Die Highlights des Osnabrücker Amateurfußballs an diesem Wochenende.

In der Bezirksliga wirkt beim SSC Dodesheide die 1:6-Niederlage aus Merzen nach. Trainer Robert Borgelt ist „nach wie vor noch nicht ruhig“. Mindestens genauso schmerzhaft wie das Ergebnis war „die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben. Die Mannschaft hat sich ohne ersichtlichen Grund lächerlich gemacht.“ Der SSC habe zu viel Egoismus an den Tag gelegt: „Wir sind auf dem Platz keine Mannschaft gewesen. Dabei muss man in dieser Liga erst kämpfen und dann die persönlichen Stärken in die Waagschale werfen.“ Vom zwischenzeitlichen dritten Platz, den die Dodesheider belegten, sind sie auf Rang acht abgerutscht. Borgelts Konsequenz: „Die Mannschaft steht unter Beobachtung.“ Unter der Woche sei der Auftritt aufgearbeitet worden. „Ich hoffe, dass am Sonntag eine andere Mannschaft auf dem Platz steht. Dieses Spiel ist richtungsweisend für die Hinrunde. Die Mannschaft hat sich den Druck selbst erarbeitet.“ Zu Gast ist der BSV Holzhausen, der zwar nur auf Rang 15 liegt, aber nach den ersten beiden Saisonsiegen in Folge Aufwind verspürt. „In der Liga kann jeder jeden schlagen“, sagt Borgelt: „Ich kann dem BSV mit ruhigem Gewissen die Favoritenrolle zuweisen.“

Seit vier Spieltagen thront der TSV Wallenhorst an der Spitze der Kreisliga Nord – „eine schöne Momentaufnahme“, sagt Co-Trainer Thomas Jurczek. „Wir bilden uns nichts darauf ein, die Saison ist noch lang.“ Da könnten sich noch Mannschaften nach oben arbeiten, die niemand auf der Rechnung hat – so wie Gegner TSV Venne, der nach durchwachsenem Start die Form gefunden hat und in den vergangenen sechs Spielen nur die Partie gegen Lechtingen verlor. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, hat Jurczek Respekt vor der Venner Offensivabteilung um Tardeli Malungu. Und so kann sich Wallenhorst auch auf dem aktuellen Sechs-Punkte-Polster nicht ausruhen: Der Vorsprung „kann ganz schnell wieder weg sein“.

Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage – beim Hagener SV fehlt die Konstanz, was Trainer Kai Plogmann den anhaltenden Verletzungssorgen, Neustudenten und auswärts arbeitenden Spielern zuschreibt. Jede Woche muss Plogmann in der Kreisliga Süd eine andere, junge Mannschaft aufs Feld schicken. Das ursprünglich gesteckte Saisonziel, oben mitzuspielen, „ist im Moment zu hoch gegriffen und nicht zu erreichen“, erkennt Plogmann. Nach anfänglichem Auf und Ab hat sich Gegner Glane gefangen und als Verfolger etabliert. „Das ist für mich keine Überraschung“, lobt Plogmann die „gute, junge Truppe“ des Gegners. Um gegen Glane etwas auszurichten, „muss es für uns schon richtig gut laufen“.

Unser Spiel des Tages führt in die Tiefen der Kreisliga Stadt, wo der Drittletzte SV Kosova und Schlusslicht Türkiyemspor gegen den Abstieg kämpfen (So., 15 Uhr). Die Erfolge sind rar gesät: Türkiyemspor schlug Atter und holte ein Remis. Kosova gewann nur gegen Nahne, holte aber immerhin drei Unentschieden. Trainer Thomas Kerr ist zurzeit wenig optimistisch: Spieler mussten reaktiviert werden, um das Verletzungspech abzufedern. Außer der Innenverteidigung fallen auch Stützen wie Chahbane Abderrazak im Mittelfeld und Stürmer Festim Beqiri aus. „Wenn ich Glück habe, kommen zwei Spieler wieder – dann habe ich 13 Spieler zur Verfügung“, blickt Kerr voraus. Gegen Türkiyemspor rechnet sich Kerr trotzdem etwas aus, „wenn die, die fit sind, an Bord bleiben“. Der Kampf um den Klassenerhalt wird Kosova aber wohl erst in der Rückrunde voll aufnehmen können.

Aufrufe: 018.10.2013, 16:40 Uhr
Johannes Kapitza / Neue Osnabrücker ZeitungAutor