Bojer wünscht sich mehr Offensivpower

„Wenn wir weiter oben dran bleiben wollen, dann ist ein Sieg Pflicht“, gibt Dörpens Trainer Johnny Bojer die Zielsetzung klar vor. Nach den beiden Siegen zum Auftakt in das Jahr, kassierten die Blau-Weißen am letzten Wochenende eine unglückliche, weil späte 0:1-Niederlage beim Haselünner SV. Doch auf die leichte Schulter nehmen möchte Bojer das Duell gegen den Tabellenzwölften auf keinen Fall. „Die jüngsten Ergebnisse zeigen, wie ausgeglichen diese Liga ist. Gildehaus schlägt Lohne, Emsbüren gewinnt gegen Haselünne. Wir müssen auf der Hut sein und von Beginn an zeigen, dass wir hellwach sin. Nordhorn ist noch nicht abstiegssorgenfrei und will sicher etwas mitnehmen“, nimmt er seine Mannschaft in die Pflicht.

Dabei erhofft sich Bojer endlich mal auch in der Offensive die nötige Durchschlagskraft. Top-Torjäger Stefan Bojer, der bislang 14-mal traf konnte in diesem Jahr verletzungsbedingt noch nicht eingreifen. So gelangen Dörpen in den bisherigen drei Partien lediglich drei Treffer, die alle aus Standardsituationen resultierten. „Aus dem Spiel heraus geht nichts“, hat auch Bojer erkannt, woran es hauptsächlich hapert. „Uns fehlen da auch die Alternativen.“ Der zweitbeste Dörpener Torschütze Tim Gerdelmann, kommt auf sechs Saisontreffer.

Zudem muss Bojer gegen Nordhorn auch noch das Prunkstück, nämlich die Defensive, umstellen. Abwehrrecke Hannes Schepers weilt wie Linksverteidiger Bastian Schmidt, der jedoch ohnehin gelbgesperrt gewesen wäre, im Urlaub. Viktor Knoll sah in Haselünne Gelb-Rot, sodass auch er nur zuschauen kann. Hinter Kevin Langlitz und Matthias von Drehle stehen noch Fragezeichen. Aber auch der Gegner hat einen schmerzhaften Ausfall zu verkraften: Jörg Walter, der immerhin schon elf Saisontore erzielte, sah in der Vorwoche Rot. „Das ist für Nordhorn sicher ein Handicap“, vermutet Bojer.