2024-05-02T16:12:49.858Z

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Fredi Bobic, Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, steht vor Spielbeginn im Stadion. dpa / Uwe Anspach
Fredi Bobic, Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, steht vor Spielbeginn im Stadion. dpa / Uwe Anspach

Bobic warnt Münchner vor teurem Transfersommer: „Bayern muss bluten“

„Das ist die Crème de la Crème“

Für den FC Bayern München könnte der Transfersommer 2019 teuer werden. Der Meinung ist jedenfalls Fredi Bobic, Sportvorstand von Eintracht Frankfurt.

München - Im Fußball gibt es immer weniger Konstanten: Seit beim HSV vergangenen Sommer endgültig die Uhr stehen geblieben ist, sind nur noch zwei Sachen sicher: Claudio Pizarro wird auch noch mit 72 für eine Bude in der Nachspielzeit gut sein - und der FC Bayern kickt eher in blauweißen Dressen, als dass er sein legendäres Festgeldkonto für einen Star plündert. An der Säbener Straße backt man im Vergleich zur europäischen Konkurrenz weiterhin kleine Transferbrötchen - geht es nach Fredi Bobic, ist im Sommer zwangsläufig Schluss mit der Sparpolitik: „Die Bayern müssen sinnvoll investieren“, so der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt. „Es kann sein, dass sie den einen oder anderen von uns interessant finden, aber ich glaube, dass da noch ganz andere Große um die Ecke kommen werden. Wenn sie an unseren Spielern interessiert sind, müssen die Bayern aber richtig bluten.“

FC Bayern München: Auge auf Luka Jovic geworfen

Bobic bezieht sich damit vor allem auf einen Spieler: Luka Jovic! Auf den Serben haben die Bayern in ihrer Rolle als Rosinenpicker der Liga bereits ein Auge geworfen, mittlerweile steht er aber auch bei den Rosinenpickern Europas auf dem Zettel. Heißt im Klartext: Wollen die Münchner den nächsten Fall Frenkie de Jong, den ihnen Barcelona im Winter für 75 Millionen Euro wegschnappte, vermeiden, so müssen sie besagtes Festgeldkonto leichter machen - und zwar spürbar. Bobic über seine Juwelen: „Im späten Frühling wird der eine oder andere Verein vorstellig werden, bis jetzt ist kaum etwas passiert. Bis jetzt ist es nur typisches Blätterrauschen mit null Inhalt dahinter. Dass sich Vereine mit unseren Spielern beschäftigen, sehe ich an der Scouting-Liste bei jedem Heimspiel. Das ist die Crème de la Crème, die waren vor zwei Jahren noch nicht da.“

Und die hat ihre Augen vor allem auf Jovic gerichtet. Sowohl der FC Barcelona als auch Real Madrid sind am 21-jährigen Serben, der die Torschützenliste der Bundesliga weiterhin mit 14 Treffern anführt, interessiert. Noch ist der bullige Knipser von Benfica Lissabon an die SGE ausgeliehen, die sich jedoch eine Kaufoption in den Vertrag -schreiben ließ. Laut Bobic wird sie dann gezogen, „wenn mein Finanzvorstand sagt: Jetzt ziehen wir sie!“ Als Ablöse schweben den Hessen rund 50 Millionen Euro vor, das Interesse von mehreren Klubs könnte Jovics Preis aber weiter in die Höhe treiben. Bobic: „Wir werden an unsere Grenzen gehen, um die Mannschaft, so gut es geht, zusammenzuhalten. Aber wir haben natürlich brutale Konkurrenten, vor allem im wirtschaftlichen Bereich - und da sind bei uns irgendwo Grenzen.“

Ein teurer Sommer für Bayern München?

Bei Bayern gab es die bis zuletzt auch, wenn es um irrwitzige Ablösesummen ging, spätestens beim geplanten Kaderumbruch im Sommer werden die Sparfüchse von der Säbener Straße ihre Prinzipien über Bord werfen müssen. Neben Jovic beobachteten Hasan Salihamidzic und Scoutingchef Marco Neppe vergangene Woche auch Ajax-Talent Matthijs de Ligt bei der Partie gegen Real (1:2) - an dem 19-Jährigen, für den Ajax rund 60 Millionen Euro will, ist allerdings auch Barça dran. Callum Hudson-Odoi (18) und Lucas Hernández (23) stehen bei den Roten weiterhin ganz oben auf der Transferliste. Könnte also ein teurer Sommer werden, Bayern…

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Aufrufe: 022.2.2019, 06:34 Uhr
Münchner Merkur / tz / José Carlos Jonas Menzel LóAutor