Bittere Blamage für Blumberg

Die Blumberger Spieler wollten nach dem Spiel am liebsten gar nicht mehr sprechen. Woran es lag, dass der BSV die höchste Niederlage der Saison eingefahren hatte? "Am Gegner", murmelte einer.

Dabei hatten die Blumberger in der Hinrunde auf heimischem Rasen keine großen Probleme mit den Gegner aus dem Oberbarnim. 3:1 gewann damals der BSV. Doch diesmal klappte irgendwie so gar nichts. Lok war von Anfang an wacher, hatte mehr vom Spiel. "Bei uns fehlte heute die Laufbereitschaft. Dazu kamen individuelle Fehler", konstatiert Blumbergs Trainer Bodo Selle.

Das rächte sich bereits nach vier Minuten, als David Papendick für Lok zum 1:0 traf. Eine knappe halbe Stunde später schläft die Blumberger Hintermannschaft erneut. Roger Gottschalk kann entwischen, hat Blumbergs Schlussmann schon überwunden und wird rüde von den Füßen geholt. Schiedsrichter Karl-Heinz Nasert zögert nicht und zeigt sofort auf den Punkt. Kevin Lüdicke verwandelt zum 2:0 (29.). Eberswalde bleibt dran, ist immer den entscheidenden Tick schneller und mit den besseren Ideen ausgestattet. Kurz vor der Pause wieder Gefahr im Blumberger Strafraum. Roger Gottschalks Schuss kann Torwart Martin Vohrer noch abwehren, beim Nachschuss von David Winger ist er machtlos. Mit 3:0 gehen die Hausherren in die Kabine.

Blumberg kommt motiviert zurück, doch Lok lässt sich die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen. Roger Gottschalk setzt sich erneut auf der rechten Seite durch und diesmal hält ihn keiner auf: 4:0 (66.). Dann ein Blumberger Foul kurz vor der Strafraumgrenze. Die Gäste bekommen einen Freistoß. Loks Mike Kollin darf ran - und schnippelt den Ball an der Mauer vorbei ins Eck: 5:0 (75.). Hängende Köpfe bei den Blumbergern, doch es kommt noch dicker. Wieder ein Schnitzer in der BSV-Abwehr. Diesmal nutzt der Eberswalder Kevin Lüdecke das aus zum 6:0. "Wie kann man nur solche Geschenke verteilen", brüllt der entnervte BSV-Schlussmann.

Für Blumberg ist das Thema Aufstieg damit durch. Eberswalde bewahrt sich eine minimale Chance. "Aber wir rechnen nicht damit", so FSV-Trainer Jörg Thormann. "Schönow wird sich das nicht mehr nehmen lassen. Die haben Enrico Molkentin und insgesamt eine sehr konstante gute Truppe. Wir haben zu viele Punkte liegen lassen. Wir sind einfach noch nicht so weit, wollen auch kein Kanonenfutter sein in der Kreisoberliga", erklärt er.

Eberswalde: Golombeck, Rödel, Winger (46. Lenz), Ebert, Fichtner, Meerwald, Papendick (81. Kremer), Lüdicke, Kollin, Gottschalk, Meyer

Blumberg: Penkert, Bredereke, Zaqut, Gorschiniak (46. Jamrat), Latendorf, Vohrer, Krüger, Herdam, Herzen, Koschnick (69. Krist), Höhne