2024-05-02T16:12:49.858Z

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Muster an Konstanz und Treffsicherheit: Orkun Zer (rechts, im Duell mit Yousef Attalbi vom FC Maroc) will mit dem FV Biebrich 02 in Etappen aus der unteren Verbandsligahälfte klettern. 	Archivfoto: Jörg Halisch
Muster an Konstanz und Treffsicherheit: Orkun Zer (rechts, im Duell mit Yousef Attalbi vom FC Maroc) will mit dem FV Biebrich 02 in Etappen aus der unteren Verbandsligahälfte klettern. Archivfoto: Jörg Halisch

Biebrich: Abstieg für Orkun Zer ein Fremdwort

Kapitän und Torjäger des FV Biebrich 02 selbstkritisch – aber auch hoffnungsvoll, dass es schnell aufwärtsgeht

Wiesbaden. Orkun Zer ist beim Verbandsligisten FV Biebrich 02 in den vergangenen Jahren zu einer Institution geworden. Deshalb schmerzt den 31-Jährigen die aktuelle Misere der Blauen sehr. Seit über zehn Jahren spielt der Deutsch-Türke nun schon für die 02er – immer in der Verbandsliga. „Ich kann mich noch an die Saison 2016/2017 erinnern. Da standen wir nach zehn Spieltagen auch auf einem Abstiegsplatz. Am Ende der Saison sind wir Dritter geworden, weil wir in der Rückrunde fast jedes Spiel gewonnen haben“, will Zer nach dem schwachen Saisonstart den Teufel noch nicht an die Wand malen.

Oft sei das Team von Trainer Nazir Saridogan in dieser Spielzeit schon die stärkere Mannschaft gewesen. „Gegen Walluf, Cleeberg oder Weyer waren wir spielerisch sicherlich besser, aber wenn du deine Torchancen nicht nutzt, ist das irgendwann auch kein Pech mehr, sondern Unvermögen“, sagt Zer, der mit acht Treffern wie schon in den Vorjahren zu den besten Torjägern der Liga gehört, aber bei der unglücklichen Niederlage beim Tabellenzweiten FC Ederbergland am vergangenen Sonntag jedoch auch eine Topchance verstreichen ließ.

„Das war Wahnsinn und sinnbildlich für unsere Saison. Ich bekomme den Ball rüber gelegt, muss ihn nur noch ins leere Tor einschieben, stolpere in diesem Moment und treffe ihn nicht richtig“, hadert Zer mit dem Fußballgott, der in diesem Jahr noch kein blaues Trikot trägt. Von der Qualität seines Teams ist er grundlegend überzeugt. In dieser Liga komme es aber besonders auf die klassischen Fußballtugenden wie Laufen, Kämpfen und Zweikämpfe für sich entscheiden an. „Wenn wir so arbeiten wie gegen Ederbergland, mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Die Leidenschaft auf dem Platz muss einfach stimmen“, appelliert der Kapitän an seine Mitspieler.

Einen möglichen ersten Abstieg in seiner Laufbahn hat Zer, dessen Bruder Volkan mittlerweile für den Türkischen SV kickt, also gar nicht im Hinterkopf. Auch Chefcoach Nazir Saridogan nimmt er aus der Schusslinie: „Er macht uns auf jedes Spiel heiß und ist der ideale Trainer für uns.“ Ein Lichtblick ist für die 02er sicherlich, dass David Meurer nach seinem Muskelbündelriss zurück im Mannschaftstraining ist.

Ob es schon für einen Einsatz im Heimspiel gegen den SV Bauerbach (So., 15 Uhr) reicht, ist noch offen. Die Partie hat für beide Teams einen enorm hohen Stellenwert. Während die Gäste mit zehn Punkten den zweiten Abstiegsplatz belegen, müssen die Biebricher (sechs Punkte) unbedingt einen Dreier holen, um nicht den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren.

Eltville wieder mit Robin Kliemt: Von diesen Rängen konnte sich die Spvgg. Eltville nach zuletzt zwei Siegen in Folge ein Stück weit entfernen. Dies liegt sicherlich auch daran, dass Trainer Thorsten Becht nach Verletzungsproblemen zu Saisonbeginn wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen. Auch Robin Kliemt kann nun nach beruflichen Verpflichtungen im Spiel gegen die SG Kinzenbach (Sa., 18 Uhr) am heimischen Wiesweg wieder eingesetzt werden.

Weiter spielen: TSV Steinbach II – SG Walluf, SV Niedernhausen – SC Waldgirmes II (beide So., 15 Uhr).



Aufrufe: 015.10.2021, 14:00 Uhr
Johannes LahrAutor