2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Bezirksligisten nicht in einer Gruppe

Weseler und Hamminkelner Clubs werden getrennt

Klasseneinteilung: Oberliga startet mit 20 Teams. Bezirksliga: Hamminkelner SV, BW Dingden, GW Lankern und PSV Wesel II stehen in der Gruppe sechs. Der SV Bislich läuft in der Gruppe sieben auf. Es gibt sechs Absteiger.

Den Kreis Rees-Bocholt hat es nach drei Jahren wieder einmal erwischt. Die Bezirksliga-Teams des Kreises spielen in der kommenden Saison nicht in einer Gruppe. Das wurde jetzt bei der Ligaeinteilung vom Fußballausschuss des Verbandes Niederrhein festgelegt. BW Dingden, der Hamminkelner SV, der PSV Wesel II und GW Lankern treffen mit der SV Friedrichsfeld, dem SV Krechting und Borussia Bocholt in der Gruppe sechs auf die Teams des Kreises Oberhausen-Bottrop.

Der SV Bislich läuft in der am 25. August beginnenden Spielzeit wie der SV Rees, BW Bienen, SV Vrasselt und RSV Praest in der Gruppe sieben auf, in der zudem Teams des Kreises Kleve-Geldern stehen. Die Saison verspricht Abstiegskampf pur. Aus beiden Gruppen mit 17 Mannschaften steigen jeweils sechs Teams ab. Relegationsspiele gibt es diesmal nicht.

Die Oberliga, in die der PSV Wesel aufgestiegen ist, geht am Sonntag, 28. Juli, mit 20 Mannschaften ins Rennen, nachdem der Wuppertaler SV noch fristgerecht einen Insolvenzantrag gestellt hat. Wenigstens vier und höchstens sechs Teams müssen runter in die Landesliga.

"Die Belastung ist durch die Aufstockung auf 20 Mannschaften enorm, nachdem wir jetzt schon lediglich drei Wochen Pause hatten. Denn die Winterpause dauert nun nur von Mitte Dezember bis Anfang Februar. Da kann man gleich durchtrainieren", sagte Marcel Kirsch, Co-Trainer des PSV Wesel. Ihn freut, dass der Wuppertaler SV in die Gruppe gekommen ist. "Das Spiel gegen den ehemaligen Bundesligisten wird mit Sicherheit ein Highlight."

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet Steffen Herden, Sportlicher Leiter des SV Bislich, die Tatsache, dass der Dorfverein nicht mit dem Lokalrivalen PSV Wesel II und den Clubs aus Hamminkeln in einer Gruppe spielt. "Einerseits ist es schade, dass Nachbarschaftsduelle wegfallen, die einige Zuschauer angezogen haben. Andererseits sind wir froh, dass wir mit den Vereinen aus Kleve in einer Gruppe geblieben sind. Denn da wissen wir, woran wir sind, weil wir die Gegner fast alle kennen", sagte Herden. Und der SV Bislich hat die Gewissheit, dass er stets auf Rasen auflaufen kann.

Die haben der Hamminkelner SV, BW Dingden, GW Lankern und der PSV Wesel II dagegen nicht. "Das habe ich befürchtet", sagte Jörg Gonschior, Trainer des Hamminkelner SV, als er gestern von der Rheinischen Post erfuhr, dass er mit seiner Mannschaft auch auf die Bezirksligisten aus Oberhausen und Bottrop trifft. "Die Oberhausener Gruppe ist in der Regel sportlich stärker. Außerdem werden wir wohl einige Male auf ungeliebter Asche spielen müssen." Deshalb schraubt Gonschior das Saisonziel etwas herunter. "In der bisherigen Gruppe hätte ich uns einen Platz unter den besten fünf Mannschaften zugetraut. Jetzt ist das Ziel ein einstelliger Tabellenplatz", sagte er.

Auch Ulrich Kley-Steverding passt die Einteilung überhaupt nicht in den Kram. "Ich hätte lieber weiter in der Gruppe mit den Klever Vereinen gespielt. Denn in der Oberhausener Gruppe weht ein rauerer Wind", stellte der Coach von GW Lankern fest. Aycin Özbek, Trainer des PSV Wesel II, macht vor allem die Tatsache Sorge, dass sechs Teams absteigen müssen. "Das wird eine knüppelharte Saison für uns, in der das Ziel nur Klassenerhalt lauten kann", sagte er. Sven Westhus, Trainer von BW Dingden, kann mit der Gruppeneinteilung leben. Westhus: "Wir kennen zwar viele Gegner nicht. Doch es ist reizvoll, einmal Neuland zu betreten."

Aufrufe: 03.7.2013, 12:00 Uhr
Rheinische Post / Joachim SchwenkAutor