2024-04-25T14:35:39.956Z

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Nochmal alles reinlegen - auch wenn es personell düster aussieht: Sven Degelmann (Brennet-Oeflingen, links) gegen den Weiler Marco Kern. | Foto: Gerd Gründl
Nochmal alles reinlegen - auch wenn es personell düster aussieht: Sven Degelmann (Brennet-Oeflingen, links) gegen den Weiler Marco Kern. | Foto: Gerd Gründl

Bezirksliga: Düstere Finalaussichten für das Abstiegstrio

SV Weil II, Spvgg. Brennet-Öflingen und FC Wehr kämpfen im Fernduell noch um Rang 14

Vor dem letzten Spieltag gelten drei Bezirksligisten als Absteiger - doch gibt es für das Trio noch einen Rettungsanker. Je nach Konstellation in der Verbands- und Landesliga, sowie je nach Abschneiden des Bezirksliga-Vizemeisters FC Erzingen in den Aufstiegsspielen könnte der 14. Platz am Ende doch noch den Klassenerhalt bescheren. Wie ist die Lage, wie sind die Chancen beim SV Weil II, der Spvgg. Brennet-Öflingen und dem FC Wehr? Und was sagen die Coaches?

SV Weil II: "Glaube? Nicht groß"

Die Ausgangslage: Die Weiler liegen in der Pole Position, zwei Punkte vor Brennet, drei vor Wehr. Mit einem Sieg am Samstag beim FC Erzingen wäre Rang 14 fix. Dank des klar besseren Torverhältnisses gegenüber Brennet genügt schon ein Remis.

Die Chancen: Viel spricht nicht für einen Sieg der Weiler Reserve beim Vizemeister: zuletzt von personellen Problemen gebeutelt, dazu erst elf Punkte in 14 Auswärtsspielen. Dagegen steht die Frage: Geht Erzingen vor den Aufstiegsspielen überhaupt viel Risiko ein?

Trainer Thomas Schwarze: „Es wird schwierig. Der Glaube der Spieler an eine Rettung ist nicht mehr so groß. Vielleicht läuft Erzingen ja nicht in Bestbesetzung auf, um sich vor den Aufstiegsspielen von möglichen Spionen der Gegner nicht in die Karten schauen zu lassen. Ich selbst muss aber schauen, dass ich eine vernünftige Truppe auf den Platz bekomme, da unsere erste Mannschaft parallel um die Landesliga-Meisterschaft spielt.“

Spvgg. Brennet-Öflingen: "Es sieht grausig aus"

Die Ausgangslage: Die Vorgaben für den Tabellenvorletzten Brennet sind klar: Die Spvgg. muss am Samstag bei RW Weilheim gewinnen und Weil verlieren. Allerdings kämpft Weilheim (12.) selbst um den sicheren direkten Klassenerhalt und benötigt einen Sieg, um noch am FC Wallbach vorbeizuziehen.

Die Chancen: Die zuletzt gezeigten Leistungen geben im Brenneter Lager Anlass zur Hoffnung, auswärts holte die Spvgg. zwei Siege in Folge. Offensiv hat Trainer Urs Keser mit Torjäger Timo Bernauer wieder mehr Variationsmöglichkeiten. Aber es hapert in der Defensive: 102 Gegentore sind heftig.

Trainer Urs Keser: „Personell sieht es grausig aus. Silvio Fratamico heiratet am Samstag, da fehlen mir gleich mal drei Spieler, die an der Hochzeit eingeladen sind. Dann kommen noch die Verletzten hinzu, Denis Götz ist gesperrt, zwei Mann sind im Urlaub. Im Moment habe ich noch acht Spieler aus dem Kader auf dem Zettel. Wir fahren da hoch und schauen, was rauskommt.“

FC Wehr: "Spiel nicht gewünscht"

Die Ausgangslage: Schlusslicht Wehr hat die schlechteste Ausgangspo-sition des unteren Trios, aber einen Pluspunkt: das deutlich beste Torverhältnis. Dennoch: Wehr muss beim FC Wallbach, der selbst einen Sieg zum definitiven Klassenerhalt benötigt, gewinnen. Aber nur wenn dann noch Weil verliert und Brennet nicht gewinnt, kann Wehr auf Platz 14 springen.

Die Chancen: Zuletzt setzte es für die Wehrer fünf Niederlagen am Stück, das nagt am ohnehin geschundenen Selbstvertrauen. Mit 41 Treffern stellt der FCW die schwächste Offensive. Pikant: Michael Schenker und Wallbach-Coach Philipp Bayer arbeiten in einer Firma – und im selben Büro.

Trainer Michael Schenker: „Sind wir ehrlich: Ich glaube nicht mehr an den FSV Rheinfelden, und auch für Erzingen wird es in der Relegation schwer. Ich hätte mir mit Philipp Bayer gewünscht, dass wir dieses Spiel in dieser Konstellation nicht hätten austragen müssen.“
Aufrufe: 030.5.2019, 23:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor