Da maximal drei Fußball-Bezirksligisten absteigen werden, hat sich die Tabellenlage leicht entspannt. Ein Sieg muss trotzdem noch her für Trainer Urs Keser und die SG FC Wehr-Brennet.
Das mulmige Gefühl wächst bei der SG FC Wehr-Brennet seit Wochen. Nun gibt es am drittletzten Spieltag, wie schon die Wochenenden zuvor, ein weiteres Kellerduell. (Heim-)Gegner am Sonntag (15 Uhr) ist der TuS Efringen-Kirchen, der mit den Wehrern punktgleich im unteren Drittel festhängt, vier Punkte vor dem ersten möglichen Abstiegsplatz 14, der seit dem vergangenen Spieltag, als sich der FC Zell in der Landesliga den Klassenerhalt gesichert hat, als erster Rang für die kommenden Kreisligisten infrage kommt. Mehr als drei Absteiger kann es nicht geben.
Wehr-Brennet (10.) kann es nur noch erwischen, wenn vier Teams die SG überholen - darunter einer der beiden Verfolger aus der Abstiegszone, FC Hochrhein (14.) und SV 08 Laufenburg II (15.). Der FCH darf nach seiner vorgezogenen Partie gegen die SG Mettingen/Krenkingen (1:1) zwar nur noch zweimal ran und müsste beide Spiele gewinnen, trifft dabei aber auf Wehr und Schlusslicht Weilheim. Es müsste letztlich viel zusammenkommen, dass Wehr-Brennet noch auf Rang 14 zurückfällt - doch wer weiß?
Dass die SG von Trainer Urs Keser nun überhaupt noch in der Verlosung ist, war vor Wochen nicht zu erwarten gewesen. Nach der Winterpause schien die SG weiter gewesen zu sein. Mit sieben Zählern aus drei Spielen startete Wehr-Brennet in die Rückrunde, als Tabellensechster (27 Punkte aus 18 Partien) deutete nichts auf Schwierigkeiten hin. Keser war seinerzeit sicher, dass seine Elf nicht in den Abstiegskampf reingezogen werden würde.
Neun Spiele später ist zwar keine Panik ausgebrochen, aber der Klassenerhalt ist noch nicht in trockenen Tüchern. Gerade einmal sieben Zähler sammelte die SG in den letzten neun Partien. "Mit der 1:3-Niederlage gegen Bad Bellingen begann das Dilemma", sagt Keser, "personell sind wir danach für einige Wochen auf der letzten Rille gefahren." Leon Dombrowski, Marco Götz, Philip Lehmann, Pascal Lindenmann und Jan Steininger fielen verletzungsbedingt wochenlang aus. Diese Ausfälle "haben wir nicht verkraften können", klagt Keser. Trotzdem wurde die Trainingsintensität auf drei Einheiten in der Woche hochgefahren.
Der Wehrer Coach schaut in der heißen Phase auch auf die Konkurrenz. Gespannt erwartet er das Duell am Samstag zwischen dem mit Wehr ebenfalls punktgleichen VfR Bad Bellingen und dem Tabellenvorletzten Laufenburg II. Vor allem aber wäre ein eigener Sieg gegen Efringen-Kirchen hilfreich, um die letzten Zweifel zu beseitigen. Allerdings sagt der zweifache Familienvater, es habe in den vergangenen Wochen "zu viele verrückte Ergebnisse gegeben".
In erster Linie "schauen wir zunächst auf uns selbst", sagt der SG-Trainer, der sich selbst hinterfragen würde. Deshalb mache er sich immer wieder Gedanken, "was ich alles besser machen kann". Selbiges erwarte er allerdings auch von seinen Spielern, so Keser, der für die BZ den 28. Spieltag tippt.