2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die SG Alsenztal will noch mal angreifen: Auch Serdar Yildiz schaltet – hier beim bislang letzten Saisonsieg (2:0 gegen die Eintracht II) in den Vorwärtsgang.
Die SG Alsenztal will noch mal angreifen: Auch Serdar Yildiz schaltet – hier beim bislang letzten Saisonsieg (2:0 gegen die Eintracht II) in den Vorwärtsgang. – Foto: Mario Luge

Bezirksliga: Der Glauben ist wieder da

SG Alsenztal hat rechtzeitig vor dem wichtigen Spiel gegen Karadeniz wieder das Siegen gelernt

ALSENZ/HOCHSTÄTTEN/OBERMOSCHEL. Nach 90 packenden Minuten klopfte Serdar Yildiz seinem Spieltrainer auf die Schultern. „Coach, wie sollen wir uns jetzt verhalten“, sagte der Torjäger der SG Alsenztal im Scherz zu Maximilian Bauer. Auch dem 29-Jährigen fiel schnell auf, dass an diesem Sonntagnachmittag etwas anders war. 1:3 hatte seine Mannschaft im Test gegen den VfL Rüdesheim zwischenzeitlich zurückgelegen, um am Ende mit 4:3 zu gewinnen.

Endlich wieder ein Sieg

„Dieses Gefühl war sehr lange nicht mehr da. Du hast dich ins Auto gesetzt, bist heimgefahren und hast dir gedacht: Klar haben wir wieder drei Tore kassiert, meist durch eigene Fehler, aber wir haben endlich mal wieder gewonnen“, lässt Bauer tief blicken ins emotionale Innenleben der SGA. Seit Mitte Oktober (2:0 gegen die kleine Eintracht) war den Kombinierten aus Hochstätten, Alsenz und Niedermoschel diese Genugtuung verwehrt geblieben. „Es war wirklich eine sehr lange und schlechte Phase, die wir durchgemacht haben“, denkt der Spielertrainer zurück an ein gebrauchtes 2021, das man als Vorletzter beenden wird. Trotzdem sagt Maximilian Bauer vor dem letzten Hauptrundenspiel gegen Karadeniz Bad Kreuznach (Sonntag, 15 Uhr): „Man merkt, dass die Mannschaft wieder an sich glaubt. Die Jungs sind heiß darauf, sich in diesem für uns bislang wichtigsten Spiel zu beweisen.“

Entscheidende Spiele um die Play-offs

In der Tat könnte die Begegnung mit den Löwen bereits (fast) alle noch offenen Fragen an der Unteren Nahe beantworten: Nur ein Sieg der Gäste aus dem Salinental würde deren Chance auf die Aufstiegsrunde wahren. Punktet die SGA, zieht man nicht nur Karadeniz mit in die Abstiegsrunde, sondern sichert sich eben auch eine bessere Ausgangslage für die Play-offs. „Unser Ziel ist es natürlich, zu gewinnen“, macht Maxi Bauer klar. Stand jetzt bleiben mindestens acht Punkte stehen, elf können es maximal noch werden. „Dafür gilt es alles zu tun, aber Karadeniz wird uns nichts schenken“, betont der 29-Jährige. Im schlimmsten Fall, nämlich wenn das Team von Matthias Mahr es doch noch in die Aufstiegsrunde packt, würden nur sieben Zähler für die SGA stehen bleiben.

Alles in der eigenen Hand

Dass es auch für die SG Weinsheim (Sonntag, 14.30 Uhr gegen die runderneuerte Eintracht-Reserve) und auch für den TSV Langenlonsheim-Laubenheim (15 Uhr gegen die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim) noch um wichtige Punkte gehen kann, macht die Mission umso klarer: Das Team von Maxi Bauer hat sein Schicksal in der eigenen Hand. „Ich hoffe einfach nur, dass uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht“, blickt der 29-Jährige auf eine durchwachsene Vorbereitung – zumindest was die Testspiele angeht. 1:3 gegen Fürfeld, 2:5 gegen Planig II und 3:5 gegen die SG Finkenbach ehe es gegen Rüdesheim endlich „klick“ machte.

„Klar hatten wir uns die Ergebnisse anders vorgestellt, aber wir mussten auch jedes Mal eine andere Formation stellen, weil kurzfristig Leute ausgefallen sind“, sprich Bauer vom „einzigen Übel“ der Vorbereitung. „Die Trainingsbeteiligung war erfreulich und wir können uns glücklich schätzen, dass wir so viele Spiele machen konnten“, scheint die SGA genau rechtzeitig wieder im Rhythmus. Das muss sie auch, will man dem scheidenden Trainer, der im Sommer durch Pascal Berg ersetzt wird, einen gebührenden Abschied bereiten. Das gute Gefühl ist jedenfalls zurück im Alsenztal und soll mit der nötigen Mischung aus Mut und Spielfreude die Bauer-Elf vom Abstieg retten.


Hackenheim top in Form

Bezirksliga-Tabellenführer Hackenheim entwickelt sich in der Vorbereitung zum Favoritenschreck- Nach Meisenheim, Hassia Bingen (je 2:1) ging nun auch die SG Eintracht Kreuznach als Verlierer vom Platz. 2:5 (1:1) unterlag der von Murat Yasar trainierte Verbandsligist bei der Mannschaft von Tim Hulsey. Vor knapp 150 Zuschauern trafen Niklas Schneider (2./49), Hulsey (62.) und Christopher Kienle (80./89.) für die Gastgeber. Maik Strunk (37.) und Bertin Gelenbevi konnten zwischenzeitlich ausgleichen.

Aufrufe: 04.3.2022, 16:35 Uhr
Martin ImruckAutor