2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der beim Bezirkstag in Grüningen gewählte Bezirks-Fußballausschuss mit  dem neuen Frauenbeauftragten Holger Rohde (Zweiter von rechts stehend), Staffelleiter Wolfgang Braun (Zweiter von rechts sitzend) und dem Bezirks-Schiedsrichter-Obmann Guido Seelig (Dritter von links stehend) aus Bonndorf.   | Foto: Dieter Maurer
Der beim Bezirkstag in Grüningen gewählte Bezirks-Fußballausschuss mit dem neuen Frauenbeauftragten Holger Rohde (Zweiter von rechts stehend), Staffelleiter Wolfgang Braun (Zweiter von rechts sitzend) und dem Bezirks-Schiedsrichter-Obmann Guido Seelig (Dritter von links stehend) aus Bonndorf. | Foto: Dieter Maurer

Bezirk Schwarzwald wirbt um mehr Fairness

Jahresversammlung in Grüningen bestätigt den Vorsitz von Kuno Kayan

Der Gewalt vorbeugen: Beim Bezirkstag des Fußball-Bezirks Schwarzwald in Grüningen wurden Forderlungen laut, die Ordner rund um die Plätze zu Schulungen zu bewegen. Insgesamt fühlt sich der Bezirk gut aufgestellt. Das Sorgenkind bleibt der FV Donaueschingen.
FUSSBALL. Zu Beginn des Spieljahres gehörten dem Fußball-Bezirk Schwarzwald 97 Vereine mit 200 Mannschaften an. Aufgrund von Abmeldungen reduzierte sich die Zahl der Teams bis zum Saisonende auf 196. 93 Vereine waren beim Bezirkstag in Grüningen vertreten. "Wir gehören zwar zu den kleineren Bezirken im Südbadischen Fußballverband, sind aber meines Erachtens gut aufgestellt. Darauf bin ich stolz", sagte der Bezirks-Vorsitzende Kuno Kayan bei der Versammlung in der Turn- und Festhalle.


Kayan freute sich über den "etwas glücklichen Verbleib des FC 08 Villingen in der Oberliga". In der Verbandsliga habe sich der FC Bad Dürrheim in der Spitze etabliert. Beachtlich behauptet hätten sich sechs der sieben Landesligisten. Sorge bereite ihm allerdings der einst so renommierte FV Donaueschingen. Der ehemalige Oberligist spielt künftig in der Bezirksliga: "Der Club muss seine Probleme in den Griff bekommen." Mit dem Abschneiden der Frauenteams in der Verbands- und Landesliga zeigte sich Kayan zufrieden: "Wir sollten aber möglichst bald wieder in der Oberliga vertreten sein." Ein Höhepunkt im Spielbetrieb sei der Rothaus-Bezirkspokal mit den Finalspielen in Rietheim gewesen.

Die Situation im Schiedsrichterwesen habe sich nicht positiv entwickelt: "Es fehlen nach wie vor Spielleiter im Alter von 30 bis 40 Jahre." Leider habe sich auch das unfaire Verhalten auf und außerhalb des Spielfelds gegenüber den Unparteiischen nicht geändert. Kayan rief dazu auf, die vom Bezirk angebotenen Ordnerschulungen wahrzunehmen: "So können wir zu einer positiven Entwicklung beitragen." Die professionellen Kurse hätten den Sinn, die Vereine zu sensibilisieren und ihnen grundlegende Informationen über Formen der Gewalt zu vermitteln: "Dies ist eine solide Basis für einen funktionierenden Ordnerdienst." Die nächsten Seminare finden am 30. September in Rietheim und am 21. Oktober in Schönenbach statt. "Leider scheidet heute mit Adolf Scheuble ein altgedienter Funktionär aus unserem Gremium aus. Schweren Herzens müssen wir dies akzeptieren", sagte Kayan. Er bezeichnete das Mitglied des SV Ewattingen als "ruhig, besonnen und fachlich kompetent". Scheuble war seit 1974 in verschiedenen Funktionen im Bezirks-Fußballausschuss (BFA) tätig: "Er hat sich hohes Ansehen erworben." Scheuble hat bereits viele Ehrungen auf Vereins- und Verbandsebene erfahren. Vor zehn Jahren erhielt er den Verdienstorden des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Kayan überreichte dem langjährigen Wegbegleiter einen Reisegutschein.

Bezirks-Schiedsrichterobmann Guido Seelig beklagte ebenfalls den mangelnden Nachwuchs an Spielleitern und die zunehmende Gewalt auf den Plätzen. Nach der vom Vorsitzenden des Sportgerichts, Klaus Schmidt, vorgelegten Bilanz blieb die Zahl der Strafsachen und Urteile etwa gleich wie im Vorjahr, die Sperrzeiten für Spieler hätten sich aber von 153,3 Monate auf 188,25 Monate deutlich erhöht.

Nach Gelb-Rot künftig ein Spiel Sperre

Thomas Schmidt, der Präsident des Südbadischen Fußballverbands (SBFV), wies darauf hin, dass im Amateurbereich seit dem 1. Juli die sogenannte Gelb-Rot-Sperre gelte. Damit ist ein Aktiver nach der Ampelkarte fortan für ein Pflichtspiel gesperrt. Auch Schmidt rief zu mehr Fairness auf den Sportplätzen auf. Für den Sportstättenbau stünden lediglich 30 Millionen Euro zur Verfügung: "Das bedeutet eine Wartezeit von rund drei Jahren von der Antragstellung der Vereine bis zur Auszahlung der Zuschüsse." Der SBFV-Verbandstag findet 2016 im Bezirk Schwarzwald statt.

Bei den Neuwahlen gab es nur wenig Veränderungen. Klaus-Dieter Kalipke aus Donaueschingen, der früher schon viele Jahre dem Bezirks-Fußballausschuss angehörte, nimmt die Stelle von Adolf Scheuble ein. Die seit eineinhalb Jahren verwaiste Stelle der Frauenbeauftragten ist wieder besetzt. Die Versammlung wählte Holger Rohde aus Königsfeld. Er tritt die Nachfolge von Ulrike Waldvogel an. Rohde gilt als Kenner des Frauenfußballs. Der 42-Jährige trainiert den Verbandsligisten SV Titisee. Neu ist das Amt des Integrationsbeauftragten. Das wurde Horst Kienzler (Bräunlingen) übertragen.

Die übrigen BFA-Mitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Vorsitzender bleibt Kuno Kayan (Villingen-Schwenningen), der dieses Amt seit acht Jahren ausübt. Vorsitzender des Sportgerichts für Aktive ist Klaus Schmidt (Furtwangen), Pressewart Francisco-Javier Orive (Brigachtal), Beauftragter für Freizeit- und Breitensport sowie Ehrenamtsbeauftragter ist Rudi Kleiser (Hinterzarten). En bloc wählte die Versammlung die Staffelleiter: Franz-Josef Grüninger (Bräunlingen), Werner Fichter (St. Georgen/Peterzell), Alfred Sieger (Donaueschingen), Wolfgang Braun (Löffingen) und Albert Reiner (Schonach). Vereinsvertreter in der Spruchkammer des Bezirks sind Klaus Auer (Löffingen), Klaus Ketterer (Neuhaus) und Volker Hamann (Tannheim). Bestätigt hat die Versammlung die Wahlen von Bezirks-Schiedsrichterobmann Guido Seelig (Bonndorf), Bezirksjugendwart Ulrich Müller (Grafenhausen) und der Vorsitzenden des Sportgerichts Jugend, Marion Burger (Schönwald).
Aufrufe: 013.7.2015, 00:00 Uhr
Dieter Maurer (BZ)Autor