2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Norbert Hacken, Trainer der DJK Watzerath, kann mit seiner Mannschaft noch Rang drei oder zwei erreichen. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen
Norbert Hacken, Trainer der DJK Watzerath, kann mit seiner Mannschaft noch Rang drei oder zwei erreichen. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Beste Saison der Vereinsgeschichte

Kreisliga A: DJK Watzerath bilanziert überaus erfolgreiche Spielzeit - Interview mit Trainer Norbert Hacken

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Rang vier, die Top-Drei oder auch den Vizetitel noch im Blick: Die DJK Watzerath hat in ihrem zweiten A-Liga-Jahr eine Supersaison hingelegt. Das Saisonziel war eigentlich schon im Winter erreicht.
Watzerath. Eine sehr erfolgreiche Saison spielt der Vorjahresaufsteiger DJK Watzerath. Entgegen den üblichen Tendenzen, dass es Aufsteiger im zweiten Jahr der Zugehörigkeit in der höheren Liga schwer haben werden, entwickelte das Team von Trainer Norbert Hacken eine Strategie des kontinuierlichen Arbeitens und der erfolgreichen Integration zahlreicher Spieler von außerhalb. TV-Mitarbeiter Lutz Schinköth interviewte den im dritten Jahr als DJK-Trainer arbeitenden Norbert Hacken.
Herr Hacken, Ihre Mannschaft hat augenscheinlich eine positive Entwicklung erkennen lassen. Lassen Sie die Saison bitte mal im Kurzdurchlauf Revue passieren!
Norbert Hacken: Es hat insgesamt gepasst. Wir haben einen sehr guten Start beim ersten Spiel in Baustert gehabt, als wir beim Bezirksliga-Absteiger 1:0 gewannen. Das hat damals eine Initialzündung ausgelöst. Von dem Moment an hat die Mannschaft an sich geglaubt. Danach gab es achtmal in Folge keine Niederlage. Die folgenden drei Niederlagen am Stück waren ein Signal, nicht nachzulassen und ständig Gas zu geben. Das ließ die Mannschaft nicht auf sich sitzen und wollte die Negativserie unbedingt beenden. Das ist ihr dann in den folgenden sechs Spielen eindrucksvoll gelungen, als fünf Siege hintereinander zu null gewonnen wurden. Auch mit dem 1:2 in Weinsheim hat die Mannschaft eine unglaubliche Entwicklung vollzogen und das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte hingelegt.
Was war dabei entscheidend?
Hacken: Entscheidend war, das der unbedingte Wille vorhanden war, jedes Spiel zu gewinnen. Der gegenwärtige Erfolg ist vor der Winterpause gelegt worden beim 1:1 gegen Lambertsberg.
Welche Gründe gab es insgesamt für diese so überzeugende Saison?
Hacken: Wir hatten 29 Punkte schon vor der Winterpause und haben das erste Spiel nach ihr gegen Speicher gewonnen. Da hatten wir quasi unser Saisonziel schon erreicht. Hauptgrund für den Erfolg ist der Charakter der Mannschaft, sich nie aufzugeben und immer noch mehr zu wollen als vorgegeben. Die Truppe ist innerlich gefestigt und immer hungrig auf Erfolg.
Wie haben Sie die Mannschaft jeden Sonntag aufs Neue motiviert?
Hacken: Ich habe bei den Jungs immer das Gefühl und auch das Gespür gehabt, dass ein Trainer sie gar nicht zu motivieren braucht. Die Jungs gehen in jedes Spiel rein, um es zu gewinnen. Meinen Anteil als Trainer stufe ich gar nicht so hoch ein - das war und ist oft ein Selbstläufer.
Wer hat den größten Sprung gemacht?
Hacken: Wir leben vom Kollektiv. Nach der Winterpause habe ich vermehrt Spieler eingesetzt, die mehr aus der zweiten Reihe kamen. Ich wollte sie für ihren Einsatz auch auf der Ersatzbank belohnen und ihnen das Gefühl geben, auch Verantwortung tragen zu können. Gut entwickelt haben sich dabei die beiden Abwehrspieler Christian Tews und Alexander Sohns.
Wie schätzen Sie die Neuzugänge ein?
Hacken: Durchweg positiv. Martin Pütz und Alex Sohns sind aus der gemeinsamen JSG hervorgegangen und fühlen sich genauso wohl wie Björn Hack, der im Winter aus Lambertsberg kam.
Wie sehen Sie die Perspektiven des Vereins? Ist irgendwann eine SG denkbar?
Hacken: Das will ich für die Zukunft nicht ausschließen, doch im Moment gibt es keine Veranlassung, eine SG einzugehen. Wir wollen die jungen Spieler weiterbringen und uns als Mannschaft so gut wie möglich verkaufen. Es gibt in jedem Jahr nur ein Ziel: der vorzeitige Klassenerhalt. Wenn wir dann noch guten Fußball spielen, die Leistung aus dieser Saison bestätigen, haben wir alles richtig gemacht. Junge Spieler, wie Roman Nagel oder Artur Hensel, haben ihren Weg gemacht - auch ohne Stammspieler zu sein. Die ziehen in jedem Training gut mit und freuen sich über jede Minute Spielpraxis. Da wird nicht geknurrt und gemurrt. Alle Spieler sind für mich gleichermaßen wichtig.
Was muss in Zukunft noch besser werden?
Hacken: Auch wenn man Erfolg hat, findet man immer Dinge, die man verbessern kann, obwohl wir schon recht oft am Limit spielten. Wir sind nie mit der Tabelle hausieren gegangen und immer so aufgetreten, als ob es in jedem Spiel um die Meisterschaft geht. Wir sind oft spielerisch zum Erfolg gekommen. Natürlich ist das Umkehrspiel bei plötzlichem Ballbesitz noch ausbaufähig. Das gilt auch für die Rückwärtsbewegung.
Abschließende Frage, Herr Hacken: Bleiben Sie Trainer auch in der neuen Saison?
Hacken: Ja. Ich habe Spaß mit der Mannschaft und auch Erfolg, auch wenn wir nicht in der Oberliga spielen (lacht). So lange es mir Freude bereitet und ich die Jungs erreichen kann, werde ich Trainer sein. Ich gehe im Sommer in meine vierte Saison. L.S.
Aufrufe: 015.5.2014, 21:35 Uhr
volksfreund.de Autor