2024-05-28T14:20:16.138Z

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Tierisches Vergnügen: Melanie Behringer und die Bayern-Frauen sind wieder aus Katar zurück. Foto: INSTAGRAM
Tierisches Vergnügen: Melanie Behringer und die Bayern-Frauen sind wieder aus Katar zurück. Foto: INSTAGRAM

Bayerns Frauen hoffen auf Kapitänin Behringer

Beim Wettlauf mit der Zeit gut im Rennen

Bayern-Kapitänin Behringer arbeitet nach ihrer OP an großen Zielen. Den Meistertitel hat sie noch nicht abgehakt.

Melanie Behringer durfte vergangene Woche in Katar zwar noch nicht mit ihren Teamkolleginnen auf dem Platz stehen, dennoch genoss auch die Kapitänin in ihrer Reha die Vorzüge des Trainingslagers in der Sonne. Ihre Einheiten fanden ebenfalls draußen statt. „Es war sensationell“, erzählt sie, „ich kann mich nicht erinnern, im Januar jemals unter solchen Bedingungen trainiert zu haben – ich denke, das ging uns allen so.“ Die 32-Jährige, die sich vor vier Wochen am Meniskus operieren lassen musste, rechnet sich sogar Chancen auf ein Mitwirken beim Rückrundenstart am 18. Februar gegen Essen (14 Uhr, Grünwalder Stadion) aus.

Beim Wettlauf mit der Zeit fühlt sich Behringer jedenfalls gut im Rennen. „Im athletischen Bereich ist schon so gut wie alles drin, ich bin schon sehr, sehr weit.“ Im Verlauf der nächsten zwei Wochen, so hofft sie, könne sie wieder voll einsteigen. Wobei sie sich nicht unter Druck setzt. „Ich bekomme alle Zeit vom Verein, alles ist im Plan.“

Während ihrer Rehaübungen hatte Behringer Gelegenheit, auch ihren Kolleginnen auf die Füße zu schauen. Was sie da sah, gefiel ihr, erzählt sie. „Ich habe ein sehr, sehr gutes Gefühl, wenn ich unseren Mädels so zuschaue.“ Als Minimalziel gilt das Erreichen des zweiten Platzes, um in der nächsten Saison wieder in der Champions League zu spielen. Behringer traut ihrer Mannschaft aber noch mehr zu: „Wir haben die Meisterschaft bei bloß drei Punkten Rückstand auf Wolfsburg sicherlich noch nicht abgehakt. Der Titel ist definitiv drin.“ Die Bundesliga sei „spannend wie nie, jeder klaut jedem mal ein paar Punkte – das wird bis zum letzten Spieltag eine enge Kiste, und entsprechend ist alles drin, bis zum Schluss“.

Zudem hat nicht nur Managerin Karin Danner das Pokalfinale am 19. Mai in Köln fest im Blick. „Wir alle wollen unbedingt in dieses Endspiel“, sagt Behringer, „einige bei uns im Kader haben das schon erlebt, wie einzigartig dieses Ambiente ist. Wir werden alles geben.“

Der Rückrundenstart wird allerdings happig. Nach dem Besuch von Essen muss man zum SC Freiburg, gegen den es in der Hinrunde ein 0:1 gesetzt hatte. „Die ersten beiden Spiele sind gleich harte Brocken und entscheidende Partien“, warnt die Kapitänin. „Aber wir unternehmen alles, um für unsere Ziele bereit zu sein.“ In Katar wurde dafür der Grundstein gelegt. „Wir hatten zuvor nur Gutes über die Möglichkeiten in Doha gehört, aber unsere Erwartungen wurden dort sogar noch übertroffen“, schildert die Offensivspielerin: „Tolle Trainingsplätze, die denkbar kürzesten Wege vom Hotel zum Spielfeld, das ganze Drumherum war einfach optimal.“

Für ihre ganze Mannschaft wie für sie als Reha-Patientin.

Aufrufe: 06.2.2018, 11:22 Uhr
Andreas Werner - Münchner MerkurAutor