2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Mächtig: Der VfL Osnabrück II gewann in Hollage den imposanten Weichnachtscup. Foto: Helmut Kemme
Mächtig: Der VfL Osnabrück II gewann in Hollage den imposanten Weichnachtscup. Foto: Helmut Kemme

Bandengeflüster aus Hollage

Gespräche abseits des Weihnachtscups - Blaschke als "verhinderter" Torjäger

Am Rande des Hollager Weihnachtscups, den der VfL Osnabrück II gewann, standen einige Trainer und Verantwortliche abseits des Spielfeldes FuPa.net Rede und Antwort. So erzählt Bramsches Trainer Kalle Blaschke über sein kurzfristiges Comeback und Lechtingens Coach Mirko Schleibaum beklagt einige verletzte Routiniers.

Karl-Heinz Blaschke (37 ) als Trainer des FCR Bramsche „schnappte“ schon nach dem ersten Spiel in der Vorrunde nach Luft. „ Es sind zwei Leute noch kurzfristig ausgefallen, da musste ich einspringen, macht aber Spaß, auch wenn die letzte Fitness fehlt“. Blaschke nahm das ganze sportlich gelassen, konnte aber auch nicht verhindern, dass sein Team schon in der Vorrunde ausschied. Er selbst musste lachen, als er, vollkommen freistehend vor dem gegnerischen Torwart, versagte. „Das wäre zu meiner aktiven Zeit nicht passiert, heute ist der Weg um den Torwart schon beschwerlich“. Mit der bisherigen Kreisligasaison ist er mehr als zufrieden. Nach einem mehr als guten Start in die Saison sieht er seine Mannschaft jetzt im Ligaalltag angekommen, sieht die gute Kameradschaft als großes Plus und ist mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden. Ihm selbst bereitet die Arbeit mit den vielen jungen Leuten sehr viel Freude, „solange ich noch Spaß habe zum Training zu fahren und das auch bei den Spielern merke, mache ich auf jeden Fall weiter“. Der verletzte Adrian Schäfer steht wieder zur Verfügung, bei Thorsten Schäfer hofft Blaschke auf die Rückkehr zum Start der Rückrunde.

Nicht ganz glücklich ist Mirko Schleibaum als Coach der Sportfreunde Lechtingen. Es sieht derzeit so aus, dass Torwart Marc Kamper in der Rückrunde nicht mehr zur Verfügung steht. Eine Verletzung zwingt ihn zur Pause, die eventuell auch zur Beendigung der Karriere führen kann. Auch Maik Dorenkamp plagt sich seit Wochen mit Rückenproblemen herum. Schleibaum hofft, dass sich zur Rückrunde hier Besserung einstellt. In der Halle ist seine Mannschaft eine sichere Bank. Der Spielertrainer ist sicherlich einer der besten Hallenspieler der Region, er ist wendig und hat einen plazierten Schuss, das hilft in der Halle enorm. Auch Dirk Schomäker ist trotz seiner Körpergröße ein exzellenter Hallenspieler. Auch in Hollage zeigte die Mannschaft ihre Qualitäten in der Halle und gehört damit sicherlich zu den Favoriten beim Belmer Indoor-Cup.

Thomas Egbers als Trainer der 1. Herrenmannschaft von Gastgeber BW Hollage sah sein Team in der Halle durchaus kritisch. Die Ergebnisse passten weitgehend, spielerisch ließ der Auftritt seiner Mannschaft zu wünschen übrig, im Halbfinale unterlag man Lechtingen mit 1:3. Mit der bisherigen Freiluftsaison ist Egbers mehr als zufrieden. Als Nachfolger von Thomas Lüken musste er bei neun Abgängen ein neues Team aufbauen und ist selbst überrascht, daß bisher Platz neun zu Buche steht. „Wir werden aber in der Rückrunde alles abrufen müssen, um weiterhin in der Landesliga zu bestehen“, Egbers wird keinesfalls die Zügel schleifen lassen. Aktuell beginnt er schon mit den Verantwortlichen im Verein mit der Kaderplanung für die kommende Saison. Es kommen neun A-Jugendliche in den Herrenbereich, hier werden erste Gespräche geführt, Egbers möchte eine noch engere Verzahnung mit der 2. Herrenmannschaft und der A-Jugend. Gute Voraussetzungen für weitere Erfolge der Hollager, auch wenn Timo Brümmer in der Rückserie berufsbedingt kürzer treten wird und Aleksandar Nedimovic den Verein verlässt.

Helmut Brüwer als Vorsitzender des TSV Wallenhorst war beim Turnier nicht zu beneiden, man nahm den Wallenhorstern schon übel, dass sie die 2. Herrenmannschaft und nicht das Kreisligateam (aktueller Tabellenführer) geschickt hatten. Mit 0 Punkten und 4:16 Toren wurde das Team von Dirk Nowak quasi aus der Halle geschossen. Im Hinblick auf den Aufstieg ist Brüwer gedämpft optimistisch: „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, der Vorsprung ist zwar groß aber gefährlich und kann zu Leichtsinn führen“. Er ist aber sicher, dass Trainer Jörg Baumann hier die richtigen Worte finden wird, um seine Mannschaft erfolgreich in die Bezirksliga zu führen. Ob dann alle Spieler aus dem jetzigen Kader noch in Wallenhorst sind, bleibt offen. Der Erfolg von David Brüwer, Philip Eckhardt oder Sebastian Kröger bleibt nicht verborgen und weckt womöglich Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen.

Joe Enochs als Trainer des VfL Osnabrück II konnte zufrieden sein. Seine Mannschaft hatte sich (wieder einmal) durchgesetzt. Die spielerische Klasse seines Teams ist beeindruckend und von hoher technischer Qualität. Auch wenn er samstags noch bei einem Freundschaftsspiel seines Teams in Wolfsburg, das mit 0:3 verloren ging, weilte, war der Spielfreude in der Halle keine Grenze gesetzt. „Ich möchte bewusst, dass wir nach vorne spielen und uns nicht hinten reinstellen. Die Spieler sollen sich entwickeln und nicht auf Ergebnis spielen“: Enochs hat klare Vorstellungen über die Spielweise seines Teams in der Oberliga. Die lange Winterpause überbrückt Enochs, der derzeit in Köln in der Ausbildung zum Fußballehrer ist, mit Hallenturnieren, kurzen Trainingseinheiten und einigen freien Tagen für seine Mannschaft.

Die Verantwortlichen von Blau Weiss Hollage nutzten die Gelegenheit vor der Endrunde des Turniers einige ihrer Jugendmannschaften vor zahlreichen Zuschauern besonders für ihre Erfolge zu ehren: Die G-Jugend wurde in der abgelaufenen Saison ungeschlagen Kreismeister und auch Vizekreismeister in der Halle, die F2-Jugend wurde ungeschlagen Hallenkreismeister, die D-Jugend Kreismeister und die C-Juniorinnen wurden Kreismeister. Um den Nachwuchs muß man sich also keine ernsthaften Sorgen machen.

Eine Kuriosität am Rande des Turniers soll nicht verborgen bleiben: Im Spiel Rieste gegen Lohne schaffte es der Riester Torwart aus dem eigenen Torkreis heraus sein Gegenüber auf Lohner Seite zu überwinden; der stand etwas zu weit vor dem Tor und kassierte den 4:1 Endstand.

Aufrufe: 018.12.2013, 15:35 Uhr
Bernhard Horn / FuPa.netAutor