Bad Kösen holt den Pokal

Dabei ging es gut los für Weißenfels. In der 3. Minute setzte Enrico Kowol einen Freistoß vom Strafraumrand nur knapp neben das Bad Kösener Tor. Nach zehn Minuten setzte Bad Kösen das erste richtige Achtungszeichen. Oliver Eschrich kam nach einem Gewühl zum Schuss, der Ball war auf dem Weg ins Tor - und wurde dann noch einmal durch Christian Meißner über die Linie gedrückt. Der stand aber im Abseits, der Treffer zählte nicht!

Dann wieder Weißenfels und Kalyle Ahmed Soulama, der am Montag auf dem ungemähten Platz in Droyßig noch den besten Ball spielte auf Seiten des Landesklassisten. Auf der linken Seite spitzelte er einem Gegner den Ball vom Fuß und zog in den Strafraum. Dort konnte er nur mit vereinten Kräften von Torwart und Verteidiger gestellt und zur Ecke geblockt werden - die brachte dann nichts ein (14.).

Danach verflachte die Partie - vor allem, weil Bad Kösen die Weißenfelser Offensive im Griff hatte. "Damit haben wir Weißenfels den Zahn gezogen, das haben sie so vielleicht nicht erwartet", meinte Trainer Marc Eschrich nach dem Spiel.

Dann die 41. Minute - das Tor des Tages. Christian Meißner, der beim Abseitstor noch unglücklich aussah, machte es diesmal besser. Nach einem Freistoß stand er am langen Pfosten goldrichtig und traf unhaltbar zur Bad Kösener Führung.

Bad Kösen (neongrün) verteidigte konzentriert und ließ Weißenfels (blau) kaum Räume. Foto: Rinke

Weißenfels musste den Druck folglich erhöhen - es gelang dem Favoriten jedoch nicht. Stattdessen hatte Marius Große innerhalb weniger Minuten (52., 58.) gleich zwei dicke Chancen, als er erst per Kopfball-Aufsetzer Keeper Thiel prüfte und kurz darauf aus vollem Lauf verzog. Die Rot-Weißen, die in Blau-Weiß spielten und damit für die einzige Verwirrung des Tages sorgten, wirkten insgesamt ideenlos. Die beste Chance hatte noch der eingewechselte Tobias Wenzel mit einem Schuss von Rechts ans Außennetz.

Maik Grottel hätte in der 84. Minute das Zittern beenden können für Bad Kösen. Allein vor Keeper Thiel schoss er jedoch knapp am Pfosten vorbei. Zehn Minuten musste der Kreisoberligist noch zittern, dann beendete Hans-Günther Töpel die Partie und auf Seiten der Bad Kösener brachen die Dämme. Der 1. FC Zeitz durfte ein Jahr lang den Pokal hüten - jetzt hat ihn Blau-Weiß Bad Kösen wieder!