2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
Thomas Semmelmann (re.) gratuliert Max Vogl zum Aufstieg mit Bach in die Landesliga. Nun übernimmt Semmelmann mit Marco Jordan das Team. F: Schmautz
Thomas Semmelmann (re.) gratuliert Max Vogl zum Aufstieg mit Bach in die Landesliga. Nun übernimmt Semmelmann mit Marco Jordan das Team. F: Schmautz

Bacher Trainerduo Semmelmann und Jordan ist voll Zuversicht

Das Trainduo im Doppelinterview +++ Viele neue Gesichter beim VfB Bach

Vorigen Samstag machte der VfB Bach mit einem 1:1 im Heimspiel vor 1400 Zuschauern gegen den Rangzeiten aus Roding die Meisterschaft in der Bezirksliga Süd klar. Insgesamt 78 Zähler holte die Elf von Cheftrainer Max Vogl und seinen Co-Trainern Stefan Wolfrum und Marco Jordan. Vogl wird nun Trainer bei der U17 des SSV Jahn Regensburg, Stefan Wolfrum hört aus beruflichen Gründen auf. Marco Jordan wird in der neuen Saison gemeinsam mit Thomas Semmelmann das gleichberechtigte Trainergespann des Landesliga-Aufsteigers bilden. Neuer Torwarttrainer wird Markus Schmautz, der damit auf Stefan Wolfrum folgt. Manager Karl-Heinz Bley freut sich auf das Abenteuer Landesliga, auf das man sich gerne einlassen wird. Thomas Semmelmann und Marco Jordan stellten sich im Doppelinterview nun unseren Fragen.

FuPa: Herr Jordan, mussten Sie überlegen, als Sie gefragt wurden, ob Sie den Cheftrainerposten gemeinsam mit Thomas Semmelmann übernehmen würden?

Marco Jordan: Nein, ich wollte auf der Reise des VfB Bach mit an Bord bleiben. Die Zusammenarbeit mit Max Vogl und Stefan Wolfrum war hervorragend. Bereits im ersten Gespräch mit Thomas Semmelmann war mir aber klar, dass auch das passen wird. Davon bin ich überzeugt. Auch im Falle des Nichtaufstiegs wäre ich geblieben. Mir war klar, dass wir eine gute Mannschaft beisammen haben würden, die einen neuen Anlauf erfolgreich hätte bewerkstelligen können.

Herr Semmelmann, haben Sie gezögert?

Thomas Semmelmann: Ebenfalls keinen Augenblick. Mir hat die Arbeit bei meinem Heimatverein SV Donaustauf viele Jahre große Freude bereitet. Mir war klar, sollte ich nochmals ins Trainergeschäft zurückkehren, dass für mich im Prinzip nur der VfB Bach in Frage kommen würde. Ich habe selbst ein paar Jahre in der BOL für den VfB gespielt, zudem wohne ich nur wenige Kilometer entfernt. Wenn ich dorthin als Zuschauer oder als gegnerischer Trainer zurückkam, wurde ich immer wohlwollend empfangen. Der Kontakt zu Hans Eckert, Manager Karl-Heinz Bley oder dem stellvertretenden Abteilungsleiter Peter Heimgärtner ist nie abgerissen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung an der Seite von Marco.

Herr Jordan, wie wird sich der Kader verändern?

Jordan: Max Vogl lässt zwar seinen Pass bei uns, um im Notfall helfen zu können, aber planen können wir nun natürlich nicht mehr mit ihm. Verletzungsbedingt aufhören wird Matthias Traidl, auch eine Rückkehr von Alexander Ruf steht noch in den Sternen. Als Neuzugänge konnten wir Luaks Kaiser und Milenko Martinovic vom SV Donaustauf für uns gewinnen. Aus der Karether Jugend kommt Kacper Zawada, aus der Gegend um Augsburg Alexander Galis. Ferner schließt sich uns Markus Biederer vom SV Obertraubling an. Ebenfalls aus Obertraubling kommt Michael Diermeier, der dort ein Jahr als Spielertrainer fungiert hat und mit dem SVO den dritten Rang in der Kreisliga errungen hat. Uns war es wichtig und bewusst, dass wir uns in der Landesliga breiter aufstellen müssen, der letztjährige Kader war doch sehr klein. Zudem steht uns Florian Bley nach einer längeren beruflichen Auszeit, er konnte uns in dieser Zeit nur sporadisch aushelfen, wieder voll und ganz zur Verfügung.

Herr Semmelmann, Sie kennen die Landesliga genau. Reicht die Qualität aus?

Semmelmann: Viele Teams werden wieder brutal viel investieren. Mit den vorderen Teams werden wir nichts zu tun haben. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass wir uns in der Landesliga Mitte werden halten können. Uns war wichtig, dass wir einen größeren Kader zur Verfügung haben, damit es auch einen gesunden Konkurrenzkampf gibt. Mit dem Kader sind wir sehr zufrieden.

Herr Jordan, sie waren in der Bezirksliga mit 22 Vorlagen der beste Vorbereiter der Liga. Wollen Sie in ihrer neuen Rolle kürzer treten?

Jordan: Sicherlich sieht man ein Spiel von außen ganz anders als wenn man selbst mitwirkt. Ich bin 29 Jahre alt und habe schon vor, noch ein paar Jahre zu spielen. Von außen wird Thomas coachen, ich möchte weiterhin auf dem Platz mithelfen, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu realisieren.

In welcher Position? Wieder im defensiven Mittelfeld?

Jordan: Das werden wir sehen. Eventuell werden wir auch an unserem System, unserer Spielausrichtung etwas ändern. Uns ist natürlich bewusst, dass wir mit Max Vogl unseren Abwehrchef verloren haben. In der Vorbereitung werden wir einiges ausprobieren.

Wann beginnt die Vorbereitung?

Semmelmann: Wir starten am 18. Juni in die neue Saison. Der erste Spieltag ist bereits Mitte Juli terminiert. Testspiele absolvieren wir auf alle Fälle gegen Langquaid und Wiesent, zudem nehmen wir am Turnier in Sarching teil.

Herr Semmelmann, gibt es einen Wunsch für den Start: Wie wäre es gleich mit dem Derby gegen ihren Ex-Verein aus Stauf?

Semmelmann: Wir werden sehen, was uns der Spielgruppenleiter zukommen lässt. Auf alle Fälle gibt es mehrere interessante Derbys. Auch Tegernheim, Fortuna oder Kareth wären reizvolle Auftaktgegner. Gerne würden wir natürlich mit einem Heimspiel in das Abenteuer Landesliga starten.

Für einen Landesligisten stehen immer noch relativ viele Einheimische im Kader…

Semmelmann: Das stimmt. Florian Bley, Michael Beer, Timo Eckert, Ersatzkeeper Julian Meier oder Kapitän Fabian Eckert. Verletzungsbedingt aufhören muss leider Matthias Traidl. Dafür kommt jetzt Kacper Zawada zum Kader hinzu, der ebenfalls in Bach wohnt.

Reicht die Offensivpower?

Semmelmann: 78 Punkte, 87 Tore lügen nicht. Christopher Prester erzielte 31 Tore in der Bezirksliga, Dino Mrkic 16. Nun kehrt noch Florian Bley in den Kader zurück. Wir sind zuversichtlich!

Jordan: Wir kennen unsere Stärken, werden alles in die Waagschale werfen, um auch eine Liga höher bestehen zu können. Der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben. Kein einziger Spieler hat den VfB verlassen. Das ist durchaus etwas Besonderes.

Aufrufe: 026.5.2018, 10:00 Uhr
Markus SchmautzAutor