In der Gruppenphase hatten die Azzurri noch den zweiten Tabellenplatz hinter Phönix Schifferstadt belegt. Im Viertelfinale bezwang die Göring-Elf dann die zweite Mannschaft des TV Lampertheim, die sich als Zweiter der Gruppe B für die Runde der letzten Acht qualifiziert hatte, klar mit 6:1. Im Halbfinale trafen die Azzurri auf die SG Hüttenfeld. Nunzio Pelleriti und Winterneuzugang Leon Holzinger sorgten für eine 2:0-Führung für das Göring-Team. Hüttenfeld kam durch Kevin Rathgeber zum 1:2. Doch in den zweiten zehn Minuten machten Pelleriti und Marcel Rose den Erfolg der Azzurri perfekt.
Der TV Lampertheim, der sich in der Vorrunde in der „Todesgruppe“ A als Gruppenerster durchgesetzt hatte, fertigte im Viertelfinale den TSV Amicitia Viernheim mit 7:3 ab. Die Viernheimer erwiesen sich als nicht ganz so fairer Verlierer, kassierten noch zwei Rote Karten. In den beiden anderen Spielen der Runde der besten acht Mannschaften gewann der badische Verbandsligist TSG 62/09 Weinheim überraschend deutlich gegen den Pfälzer Landesligisten DJK Phönix Schifferstadt mit 8:2. Die SG Hüttenfeld überraschte die favorisierte TSV Auerbach, die in der Gruppenphase überragend gespielt hatte, und gewann mit 5:2.
Der TV Lampertheim traf im Halbfinale auf die Weinheimer. Zunächst ging die TSG durch ein Tor von Behcet Öztürk mit in Front. Doch Nico Jäger, der Goalgetter der Lampertheimer, glich für den TVL aus. Es ging ins Neunmeterschießen. Dort trafen jeweils die ersten sechs Schützen beider Teams. Dann parierte René Salzmann, der eigentlich Angreifer beim TVL ist, diesmal aber zwischen den Pfosten stand, einen Neunmeter. Jäger machte mit seinem Treffer den Erfolg des TVL im Neunmeterschießen perfekt.
Im Finale erwischte der Kreisoberligist und Cup-Veranstalter dann auch den besseren Start. Nach einem Wechselfehler der Azzurri gelang Mathis Frerking das 1:0 für den TV Lampertheim. Doch in der Folge ließ der Favorit nach. Die Azzurri kamen noch vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich. Nunzio Pelleriti erzielte das 1:1. Im zweiten Durchgang waren die Azzurri dann in der Offensive konsequenter. Marcel Rose und erneut der überragende Pelleriti sorgten für den 3:1-Endspielsieg der Azzurri, die damit das Erbe der FSG Riedrode antraten, die 2019 den TVL-Cup gewonnen, aber diesmal nicht gemeldet hatte.
Kleiner Trost für den Finalverlierer TV Lampertheim: Bester Scorer wurde Nico Jäger, der neun Tore erzielte und fünf Torvorlagen gab. „Wir haben spannende und torreiche Spiele gesehen, es kamen 200 Zuschauer an allen drei Tagen, wir sind im Großen und Ganzen zufrieden“, sagte TVL-Pressewart Frank Willhardt. Allerdings: Ärger gab es am zweiten Turniertag. Nachdem vor dem Turnier bereits der FC Hochstätt Türkspor seine Teilnahme abgesagt hatte, zog Birlikspor Biblis am Freitag überraschend seine Mannschaft zurück. „Sowas macht man einfach nicht. Das werden wir dem Verband melden“, sagte Frank Willhardt, der Pressewart des TV Lampertheim.