2024-04-30T13:48:59.170Z

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Kaum Raum für die Schott-Frauen: Marleen Schimmer (Mitte) wird von den Bayern-Spielerinnen Anja Suttner (links) und Melanie Künrath gedoppelt.	Foto: hbz/Judith Wallerius
Kaum Raum für die Schott-Frauen: Marleen Schimmer (Mitte) wird von den Bayern-Spielerinnen Anja Suttner (links) und Melanie Künrath gedoppelt. Foto: hbz/Judith Wallerius

Außenseiter lässt vieles vermissen

ZWEITE LIGA Frauen des TSV Schott bei 0:6 gegen Bayern München II bereits früh auf der Verliererstraße

MAINZ. Die Enttäuschung und Verärgerung war da bei Stefan von Martinez. Auch wenn der Trainer der Fußballfrauen des TSV Schott Mainz nach der 0:6 (0:3)-Heimniederlage gegen den FC Bayern München II in der Zweiten Bundesliga einräumte: „Es hat keiner damit gerechnet, dass wir gewinnen werden.“

„Es geht um die Einstellung – das hatten wir vorher auch thematisiert“, sagte er nach dem fairen Kick seiner abstiegsgefährdeten Mannschaft gegen den Tabellenführer. „Wir hätten bei solch einer Einstellung nur die Chance gehabt, wenn alle dabei gewesen wären und wir einen guten Tag erwischt hätten.“

Ausfälle gelten nicht als Entschuldigung

Zweikampfverhalten, Entschlossenheit, zweite Bälle: Dies ließen die Mainzer Ladys vor allem in der ersten Halbzeit vor rund 80 frierenden Besuchern vermissen. Natürlich – die verletzungsbedingten Ausfälle der drei Leistungsträgerinnen Cagla Korkmaz, Elisabeth Scherzberg und Samantha Herrmann waren ein herber Verlust.

Aber das wollte von Martinez in diesem Nachholkick nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Da muss man einfach eine andere Einstellung und Reaktion zeigen.“ Ganz früh hätte das Spiel auch einen ganz anderen Verlauf nehmen können: „Wenn diese erste Aktion geklappt hätte“, ergänzte der Schott-Coach und meinte damit: Seine Stürmerin Jessica Kierek hatte Bayern-Keeperin Katriina Talaslahti angeschossen (5.). Der Ball prallte zurück, aber nicht weit genug. Das hätte die Führung der Gastgeberinnen bedeuten können.

Abgezockt agierte dagegen der große FCB: Binnen einer Minute schlug zwei Mal Angreiferin Kristin Kögel zu: Nach Pass vors Tor und nach einem zu kurz geratenen Rückpass der Schott-Frauen traf sie zum 0:1 und 0:2 (7./8.). Per Drehschuss erhöhte Claudia van den Heiligenberg auf 0:3 (35.).

Nach Wiederbeginn folgte die beste Phase der Gastgeberinnen, die das Spiel rund 20 Minuten ausgeglichen gestalteten. Doch dann kannte der Favorit erneut kein Erbarmen. Die eingewechselte Vanessa Fudalla (71.), Sydney Lohmann energisch am kurzen Toreck (74.) und Kapitänin Anja Pfluger (87.) nach feiner Ballstafette machten das halbe Dutzend voll. Zwei Foulelfmeter – hüben wie drüben – landeten am Pfosten: Erst versiebte Pfluger (73.), dann vergeigte Schotts Jana Löber (86.). „Das passt ins Bild“, meinte von Martinez zu letzterem Fehlschuss süffisant.

TSV Schott Mainz: Kunze (31. Schäfer) – Segawa, Uzungünay, Bast, Löber – Loos, Mößner (73. Frase), Justen (46. Schimmer), Nakos – Gürtler, Kierek.



Aufrufe: 012.2.2018, 13:00 Uhr
Martin GebhardAutor