2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Aufstieg auf Umwegen

SG BW Desenberg übersteht eine Schwächephase und ist nun A-Ligist

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Daseburg/Rösebeck. Die Saison startete nahezu perfekt für die neugegründete SG Blau-Weiß Desenberg: Neun Siege in Folge bereiteten den Weg für eine Spielzeit in der Höxteraner Kreisliga B Süd, die dann doch noch wechselhaft wurde. Dass der Durchmarsch nicht anhalten würde, wusste Trainer Dieter Weber schon früh. Am Ende stand dann doch der Aufstieg in die Kreisliga A – wenn auch erst über das Entscheidungsspiel.

„Unser Ziel ist es, uns einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten, damit wir uns an einem nicht so guten Tag auch mal ein Remis leisten können, ohne die Spitze aus dem Blick zu verlieren“, sagte Weber im Zuge des glänzenden Auftakts. Und als hätte er es geahnt, folgte am zehnten Spieltag die erste Niederlage: 1:2 gegen Großeneder/Engar. Es sollte die einzige der Hinrunde bleiben, die die SG als Tabellenführer mit einem Zähler Vorsprung auf Dalhausen/Tietelsen-Rothe beendete. Letztere hatte Webers Elf am elften Spieltag spektakulär mit 8:0 geschlagen – und das auswärts. Damit hatten die Desenberger ein Ausrufezeichen gesetzt und standen zur Winterpause für viele schon als sicherer Meisterschaftskandidat fest.

Doch es gab auch Zweifler: „Desenberg wird auch noch Punkte liegen lassen“, war sich beispielsweise Dalhausens Coach Atacan Okur sicher. Ebenso wie dessen Team brachen die Blau-Weißen in der Rückrunde tatsächlich ein, rutschten zwischenzeitig sogar auf den vierten Rang ab. Sechs Mal ließ der Hinrundenfavorit Punkte liegen (drei Remis, drei Niederlagen). Es bestätigte sich, was Weber schon vor der Winterpause gesagt hatte: „Wir stehen am Anfang einer Entwicklung. Es gibt noch eine ganze Menge Punkte, an denen wir arbeiten müssen“, so der Coach.

Nachdem in der Rückrunde einige Stammkräfte verletzungsbedingt ausfielen, bestätigte sich diese Vermutung. Doch in den entscheidenden Spielen präsentierte sich die Elf um Goalgetter Jörg „Pommes“ Pommerenke hoch effektiv: Dalhausen schenkte die SG trotz der scheinbar veränderten Vorzeichen zu Hause wieder acht Tore ein (8:2), bevor sie am letzten Spieltag das Finale um den Relegationsplatz in Willebadessen auskickte. Vor gut gefüllter Kulisse spielten Webers Jungs vor allem im zweiten Durchgang den wesentlich besseren Fußball und gewannen am Ende deutlich mit 7:2. Herausragender Akteur war dabei der zur Winterpause gekommene Stürmer Stefan Lübke, der fünf Tore beisteuerte und an dem die SG noch viel Freude haben wird.

Dringenberg erlaubte sich keinen Patzer mehr, so dass für die Blau-Weißen die Relegation gegen Lütmarsen aus dem Nordkreis feststand. Selbstbewusst reiste die SG in den Norden. Weber war sich sicher: „Wenn wir die Leistung aus dem letzten Spiel abrufen, schaffen wir das!“

Und tatsächlich gelang der Mannschaft das. Am Ende hatte der neue Fusionsverein auch Lütmarsen deutlich besiegt (5:0) und es bestand kein Zweifel mehr daran, dass die Desenberger zu Recht in die A-Liga aufgestiegen sind.

Aufrufe: 025.6.2015, 09:53 Uhr
Carsten Zimmermann/Foto: Aaron ReinekeAutor