Aufsteiger SSG Ulm 99 II : Selbstbewusst in die Kreisliga A

Reserve gibt keine Ruh‘! Für die zweite Mannschaft des Bezirksligisten SSG Ulm 99 geht es jetzt erst richtig los. Nach der Meisterschaft in der Kreisliga B IV und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga A/Donau „müssen sich die Gegner warm anziehen“, haut Trainer Michel Samland schon vor dem ersten Anpfiff eine kämpferische Parole raus.

Warum auch nicht! „Wir wollten souverän aufsteigen, das war unser Ziel, und das ist auch gelungen“, sagt Samland voller Selbstbewusstsein und ergänzt: „Wir haben Qualität in unserem Kader. In der neuen Liga wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“

Allerdings ist dies in den vergangenen Jahren nicht vielen zweiten Mannschaften gelungen. Aktuell spielen als Reserveteams – Ausnahme der SSV Ulm 1846 Fußball II in der Bezirksliga – einzig der SC Staig II und der TSV Blaustein II in der Kreisliga A. Schlechte Erfahrung auf dieser Spielebene haben zuletzt der FV Senden II, der TSV Erbach II (Saison 2016/2017), der TSV Langenau II und der TSV Buch (Saison 2015/2016), der FC Neenstetten (Saison 2013/2014), der FC Silheim II und der FV Senden II (Saison 2012/2013) als jeweilige Absteiger gemacht. Das will die Zweitvertretung aus Gögglingen nach dem Titelgewinn in der zurückliegenden Runde ausdrücklich vermeiden.

In den zurückliegenden Jahren hat sich die Reserve der SSG 99 nach dem Aufstieg der Ersten 2013/2014 in die Bezirksliga in der so genannten und oft in Frage gestellten Sicherheitsliga der Bezirkligareserven kontinuierlich an die Spitze herangearbeitet: Platz sechs in der Saison 2014/2015, Rang drei in der Vorsaison 2015/2016 – und nun in der abgelaufenen Saison der Titel. "Ich bin ein akribischer Trainertyp“, sagt Samland und verfolgte sein Ziel mit besonders Engagement. „Wir haben für diese Liga-Verhältnisse doppelt so viel trainiert wie andere“, blickt der Trainer auf die Erfolgssaison zurück, in der er mit seiner Truppe immer wieder mal eine zusätzliche Trainingseinheit eingelegt hat. Mit Bezirksligacoach und Chef Martin Blankenhorn, der nach nur einem Jahr den Verein verlassen hat, lag Samland immer auf einer Wellenlänge.

Elf Punkte Vorsprung vor der Reserve des künftigen Landesligisten TSV Buch dokumentieren die Souveränität der Gögglingen Kicker in einer Liga, die mit nur zwölf Teams deutlich unterrepräsentiert ist und einen regelmäßigen Spielbetrieb schwer möglich macht. Das letzte verlorene Spiel des Meisters liegt fast eine Ewigkeit zurück. Anfang September hatte sich die SSG Ulm 99 beim FC Blaubeuren II geschlagen geben müssen. Es war die einzige Niederlage in insgesamt 22 Saisonpartien.

Bei den künftigen Auswärtsspielen werden sich die Gögglinger Fan-Kolonien freilich trennen müssen. Zwar bestreitet die zweite Mannschaft die Heimspiele am selben Spieltag – die Reserve beginnt um 13 Uhr als Vorspiel der Bezirksligapartie – doch die Auswärtsspiele lassen sich nicht mehr zusammenlegen.

„Wir sind eine verschworener Haufen“, bestätigt Samland, der auch in der neuen Liga zweimal separat zur Bezirksligatruppe seine Schützlinge trainieren will. Auf einen Aufstieg zu verzichten, war nie ein Thema. Die Trainingsbeteiligung jedenfalls ist mehr als zufriedenstellend. An die Gefahr, im Laufe der Kreisliga-A-Runde einmal keine Mannschaft aufstellen zu können, verschwendet Vereinsvorstand Anton Walter keinen Gedanken.