Aufgespießt: JLZ verliert 2:6

An das starke 0:0 aus dem Hinspiel hatte sich Trainer Achim Evers erinnert. Mit einer ähnlichen Strategie, der dichten Defensivarbeit und möglichen Ausflügen in die gegnerische Hälfte sollte die Minimalchance beim Tabellenführer gewahrt bleiben. ,,Das haben wir gerade in der Anfangsphase sehr gut gemacht", fand Evers, der nicht nur auf acht Abiturienten, sondern auch auf den verletzten Innenverteidiger Maurice Kampmann verzichten musste.

Ab der 25. Minute bröckelte die emsländische Gegenwehr. Mit zwei Toren innerhalb von zehn Minuten brachte Leipzigs Sturmspitze Ermedin Demirovic, normalerweise für die U17 spielberechtigt, in Führung (25./35.). Nach einer der seltenen Kombinationen im Torraum hatte Daniel Horn zuvor die Chance zum Ausgleich verpasst (26.). Stattdessen traf Leipzigs Patrick Dzalto kurz vor der Pause zum 3:0 (37.). ,,Das war zu diesem Zeitpunkt sicherlich auch verdient", gestand Evers unumwunden ein.

Bereits zur Pause konnte RB-Trainer Frank Leicht drei Talente auswechseln und für das Saisonfinale gegen RW Erfurt schonen. Auch der überragende Demirovic wurde nach seinem dritten Treffer (47.) aus dem Spiel genommen. Erst nach dem 5:0 durch Timo Mauer (57.) bekamen die Emsländer etwas mehr Platz für eigene Kombinationen. Per Konter traf erst Leon Demaj (70.) und anschließend Kawa Acar mit seinem dritten Saisontor zum 5:2 (83.). Den Schlusspunkt setzte Leipzig durch Nico Franke zum 6:2-Endstand.

Für Trainer Achim Evers und seine Elf ein enttäuschendes Wochenende. Mit Blick auf den dünnen Kader, aber sicherlich ein erträgliches Ergebnis. ,,Wir haben gesehen, dass Leipzig zurecht ganz oben mitspielt", sagte Evers über den Mitaufsteiger.