2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Schwarz
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Aufatmen dank Sonnentor

Kreisliga B Mosel/Hochwald: SVK gewinnt Hochwaldduell gegen Hermeskeil mit 2:1

Zumindest kurzfristig hat sich der SV Kell am Sonntag etwas Luft zum Atmen verschafft. Im Duell gegen die Abstiegsplätze mit dem Hermeskeiler SV behielt Kell auch dank eines kuriosen Tors die Nase vorn.

SV Kell - Hermeskeiler SV 2:1 (0:0)

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Der Himmel ist bedeckt. Vorhin hat es noch geregnet. Hochnebel gesellt sich dazu. Das Wetter über Kell ist am Sonntagmittag typisch herbstlich, wirkt beständig. Und dann genau in dieser einen Minute kommt die Sonne hervor. Schicksal. Wir schreiben die 58. Minute im Spiel zwischen dem SV Kell und dem Hermeskeiler SV. Gerade war Kell nach einem Patzer des HSV in der Vorwärtsbewegung in Führung gegangen (1:0, Daniel Pereira, 55.), da bekommen die Hausherren einen Freistoß an der Mittellinie. Während sich Ive Simon den Ball zurechtlegt, klart der Himmel auf. Simon nimmt Anlauf und schießt den Ball - nicht fest aber gezielt - in hohem Bogen aufs Tor. HSV-Torwart Oliver Lauer sieht den Ball und dann sieht er ihn nicht mehr, wird direkt von der tief stehenden Hochwaldsonne geblendet. Er kann nur noch erahnen, wo die Kugel hinfliegt, hebt die Arme und erwischt den Ball damit. Aber das runde Ding prallt leicht nach hinten links ab – und landet im Netz. Fassungslosigkeit bei der Truppe von Hermeskeils Coach Marco Holländer, Freudengelächter bei den Kellern von Thomas Lehnen. „Den hätt’ ich auch noch gemacht“, fällt ein Spruch in erleichternden Situation. 2:0 führt Kell im Abstiegsduell gegen den HSV. Noch schlimmer für die Gäste: So ein ähnliches Gegentor kassierte Hermeskeil in der Vorsaison. Genau auf dem gleichen Platz. nur mit anderem Keeper im Kasten. Marco Holländer sagt nach dem Spiel: „Für den Torwart tut es mir leid. Der hat in dieser Saison noch keinen Fehler gemacht. Kurios war: Letzte Saison hatten wir einen anderen Torwart drin, dem ist hier genau der gleiche Fehler passiert. Das war quasi ’ne Kopie gewesen. Deswegen tut’s mir leid.“ Seine Mannschaft, die zwar mit dem Anschlusstreffer durch Mathias Biwer in der 68. Minute die Spannung noch aufrechterhält, aber das zweite Tor einfach nicht mehr macht, habe gut gekämpft, „hat alles versucht“, bilanziert Holländer zum sehr körperbetonten Spiel. „Aber momentan läuft’s nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben.“



Kells Trainer Lehnen hingegen ist natürlich erleichtert. „Beide Mannschaften waren in einer ähnlichen Situation“, sagt er. Beide hätten sehr oft unentschieden gespielt. „Deswegen ist auch nicht gerade so eine gute Stimmung im Team, als wenn wir sechs Punkte mehr hätten“, so Lehnen weiter. Lehnen hatte sogar Johannes Keil reaktivieren müssen, da er mit einigen Ausfällen zu kämpfen hatte.


„Es war ganz wichtig, dass wir nach der Halbzeit die zwei Tore gemacht haben", sagt Lehnen, der ein ausgeglöichenes Spiel und seine Mannschaft auch als die Glücklichere sag. Seinen Torwart Sebastian Thielen lobte er vor allem für eine Riesenparade in der 28. Minute nach einem Hermeskeiler Freistoß, durch die Kell im Spiel blieb. Lehnen weiter: "Aber wir müssen jetzt nachlegen. Es bringt nix, wenn du jetzt ’nen Dreier einfährst und verlierst dann wieder.“

Nächste Woche muss Kell aber in Pluwig ran – eine "richtig harte Nuss. Aber da istd er Druck nicht so hoch wie er heute war. Wenn wir das heute verloren hätten, wären wir richtig in der Bredouille.“ Der HSV gastiert dann in Ruwer.

SV Kell: Thielen, Ames, Lehnen (80. Metzen), Simon (63. Lorenz), Lauer, Lehnen, Berens (73. Keil), Rasani-Nour, Biewer, Pereira, Petry - Trainer: Lehnen

Hermeskeiler SV: Lauer, Klauck, Moser, Dengler, Kratz (88. Deyl Elabe), Biwer, Speicher (78. Manz), Gorges, Biwer, Barth (74. Stüber), Ziegenhagel - Trainer: Holländer

SR: Polotzek (Mehring) - ZS: 100

Tore: 1:0 Pereira (55.), 2:0 Simon (58.), 2:1 Biwer (68.)

Aufrufe: 025.10.2015, 18:15 Uhr
Sven EisenkrämerAutor