Auf einem höheren Niveau beweisen

„Als ich Ende Oktober 2016 beim HSV begonnen habe, war das Ziel, die Landesliga zu halten. Das haben wir jetzt erreicht“, schmunzelt HSV-Trainer Björn Schmidt. Ein verlorenes Jahr war der, wie Schmidt es nennt, Betriebsunfall Bezirksliga für den 36-Jährigen allerdings nicht. „Ich habe damals beim Abstieg schon gesagt, dass ein Schritt zurück am Ende zwei Schritte nach vorne bedeuten können. Wir haben das Jahr in der Bezirksliga für verschiedene Dinge genutzt und möchten uns jetzt wieder auf einem höheren Niveau beweisen.“ Schon mit seinem Start beim HSV hatte Schmidt einen längerfristigen Plan im Kopf. Dieser beinhaltete sportliche Aspekte, wie eine größere spielerische und taktische Flexibilität auf der einen, aber auch strukturelle Dinge innerhalb des Vereins auf der anderen Seite.

Philipp Meer soll als Zwischentrainer Talente an die Senioren heranführen

So wird es künftig mit der langjährigen Hövelhofer Stammkraft Philipp Meier eine Zwischen-Trainerlösung geben. „Philipp gehört zum Trainerstab der Ersten, wird am Sonntag aber zumeist in der Reserve spielen. Gleichzeitig übernimmt er das Pooltraining in der Woche.“ In dieser Trainingsgruppe werden einige Talente aus der U19 sowie hoffnungsvolle Nachwuchskräfte aus der Zweiten mit Spielern aus der ersten Mannschaft zusammengefasst. „Es geht um ein Angleichen der Spielsysteme und um eine einheitliche Philosophie sowie eine stärkere Vermischung und Vernetzung der jeweiligen Teams. Wir haben große Hoffnungen, dass wir dadurch den Stamm an Talenten aus den eigenen Reihen deutlich erweitern und dem Nachwuchs Perspektiven bieten können“, so Schmidt.

Die Landesliga wird kein Selbstläufer

Eine Perspektive wäre natürlich, dass der HSV in diesem Jahr die Landesliga hält und möglichst schnell nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun hat. „Die Bezirksliga war kein Selbstläufer und diese Saison wird es erst recht nicht. Wir wissen, dass wir in allen Bereichen an die Grenzen kommen müssen. Aber die Mannschaft ist bereit, mit Leidenschaft zuarbeiten“, betont Schmidt. Das habe sich schon in den ersten Einheiten in dieser Woche gezeigt, in der ausschließlich die Fitness und Athletik im Fokus stand. „Sie haben Muskelkater. So soll es sein. Ab der kommenden Woche legen wir dann richtig los und es kommen auch die Feinheiten dazu“, sagt Schmidt, der als Grundsystem das 4-4-2 beibehalten wird. „Das System haben wir stabilisiert. Aber es ist durchaus auch möglich, dass wir mal zu einer Dreierkette umbauen. Wir stellen uns flexibel auf.“ Mit Bernhard Kemper, Filipe Domingues, Nico Thieschnieder, Jonas Martens und Sefkan Dogan sind fünf Neuzugänge mit an Bord. Stephan Höcker ist als Co-Trainer neu im Trainerstab dabei. Ob der HSV personell noch einmal aktiv wird, hängt vom Angebot ab. „Es ist in dieser Phase schwer, Spieler zu bekommen. Wir schauen, was auf dem Markt passiert.“ Das erste Testspiel bestreitet der HSV am kommenden Dienstag, 17. Juli, um 19 Uhr mit einem Heimspiel gegen die TuRa Elsen.

Die weiteren Testspiele bis zum Ligastart

Es folgen am Freitag, 20. Juli, um 19:30 Uhr ein Heimspiel gegen den SV Spexard. In der Zeit vom 23. bis zum 27. Juli nimmt der HSV am solut-IT-Cup teil, in dem er im ersten Spiel am 23. Juli um 20 Uhr in Etteln auf den Ligakonkurrenten SuS Westenholz trifft. Das erste Pflichtspiel der Saison steht am 29. Juli mit der Kreispokalauswärtspartie in Lichtenau an. Anstoß ist um 15 Uhr. Zwei Tage später reisen die Hövelhofer um 19 Uhr zur U19 des SC Paderborn 07 in das Nachwuchsleistungszentrum. Der FC Dahl/Dörenhagen ist am Sonntag, 5. August, um 15 Uhr zuhause der letzte Testspielgegner, ehe dann am 12. August mit einem Auswärtsspiel beim Westfalenligaabsteiger Fichte Bielefeld die Saison startet.