2024-06-13T13:28:56.339Z

Pokal
Außenseiter mit Siegpotenzial: Die SG Vulkaneifel will im Kreispokalendspiel gegen den SV Niederemmel für eine weitere Überraschung sorgen.
Außenseiter mit Siegpotenzial: Die SG Vulkaneifel will im Kreispokalendspiel gegen den SV Niederemmel für eine weitere Überraschung sorgen. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Auf den Spuren der Baldenau

Mit der SG Vulkaneifel steht ein B-Ligist im Pokalfinale

Zeltingen-Rachtig. Mit dem Finale zwischen B-Ligist SG Vulkaneifel Deudesfeld und A-Ligist SV Niederemmel endet auch im Kreispokal eine komplizierte und voller Unwägbarkeiten geprägte Saison 2020/21. Wenn am Samstag in der Werner Kalle-Arena in Zeltingen-Rachtig ab 18.30 Uhr das Endspiel steigt, werden unweigerlich Erinnerungen an das Finale von 2017 wach, als es dem B-Ligisten SG Baldenau Bischofsdhron gelang, den klassenhöheren A-Ligisten SV Zeltingen-Rachtig mit 2:0 in die Knie zu zwingen. Bereits ein Jahr zuvor stemmte das B-Ligateam der SG Heckenland Niersbach nach ihrem 1:0-Überraschungssieg gegen die SG Veldenz den Kreispokal in die Höhe. Was seinerzeit Sensationen gleichkamen, könnte auch am Samstag passieren. Die Vulkaneifel-SG ist längst zu einem Spitzenteam mit A-Ligaformat gereift, der Gegner aus Piesport ist mehr als gewarnt. Vor allem der Halbfinalsieg gegen ein Spitzenteam der A-Klasse wie die SG Veldenz nährt in Deudesfeld, Üdersdorf, Bettenfeld und Meerfeld die Hoffnung auf einen neuerlichen Coup. Co-Spielertrainer Florian Grün erklärt: „Wir fahren nicht nach Zeltingen, um Zweiter zu werden. Weil wir es nun bis ins Finale geschafft haben, wollen wir ein letztes, gutes Spiel abliefern und wenn möglich auch den Pokal mit nach Hause nehmen.“ Der Mannschaft von Trainer Michael Scholer ist bewusst, dass man als Außenseiter an die Zeltinger Brücke fährt. Doch in dieser Rolle fühlt sich das Team augenscheinlich besonders wohl. „Die Vorfreude ist groß, weil die meisten unserer Jungs noch nie ein Finale gespielt haben. Wir erwarten ein stimmungsvolles und packendes Endspiel und haben zwei gefüllte Fanbusse aus der Vulkaneifel im Gepäck“, so Grün. Fehlen wird dem B-Ligisten Florian Bros, der sich im Halbfinale eine Gelb-Rote Karte einhandelte und gesperrt ist.

Niederemmels Trainer Thomas Sandner geht mit Respekt, aber auch mit sehr viel Selbstvertrauen in die Partie. „Wir erwarten einen körperlich präsenten Gegner, der bis zum Schluss alles in die Waagschale legen wird. Doch auch wir haben unsere Qualitäten. Natürlich wollen auch wir jetzt den Kreispokal gewinnen.“ Sandner betont, dass die Fortsetzung des Pokalwettbewerbs genutzt wurde, um „den Jungs nach der langen Pandemiepause wieder einen ersten Leistungsbezug zu geben“. Personell fallen einige Spieler verletzungs- und urlaubsbedingt aus, doch man werde „eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz bringen“. Für den SVN wird es entscheidend sein, wie durchschlagskräftig dessen Angriffsreihe um Sebastian Schäfer und Marius Heisig funktioniert.

Benefizcharakter

Der komplette Erlös aus dem Eintritt des Kreispokal-Endspiels zwischen der SG Vulkaneifel Deudesfeld und dem SV Niederemmel geht nach Angaben des Mosel-Kreisvorsitzenden Walter Kirsten an die Geschädigten der Hochwasser-Katastrophe in der vergangenen Woche. Gerne könnten Zuschauer über den Eintrittspreis in Höhe von drei Euro spenden, so Kirsten. Derzeit befinde man sich noch in Abstimmung, wem genau das Geld zur Verfügung gestellt werden soll. (L.S.).

Aufrufe: 023.7.2021, 11:56 Uhr
Lutz SchinköthAutor