Herr Robin, hätten Sie selbst mit so einer Hinrunde gerechnet?
Mit Platz drei auf jeden Fall nicht. Uns war vorher klar, dass wir eine gute Mannschaft haben und eine gute Rolle spielen können. Platz drei muss man zwar ein wenig relativieren, wenn man die lauernden Teams sieht. Aber dass wir da stehen, konnte keiner ahnen.
Wieso lief es so gut?
Zum einen war es die Aufstiegseuphorie. Zum anderen haben wir uns punktuell verstärkt. Insgesamt passt es nicht nur spielerisch, sondern auch vom Charakter. Wir leisten sehr harte Arbeit, sind in der Vor- und Nachbetrachtung der Spiele sehr selbstkritisch. Das spiegelt sich im Training und dann auch in den Spielen wieder.
Vorne stürmen mit Thomas Hermes und Peter Landel zwei erfahrene und torgefährliche Spieler. Sind sie die Eckpfeiler des Erfolgs?
Rein von der Torausbeute her auf jeden Fall, keiner trifft häufiger. Aber der Ball muss ja auch erstmal nach vorne kommen. Daran haben alle ihren Anteil.
Gab es in diesem halben Jahr ein Highlight?
Zunächst ist es schön, dass wir im Pokal so weit gekommen sind bisher, auch wenn das am Anfang eine enorme Doppelbelastung war. Und dann war da noch das total verrückte Spiel in Emslage, was wir mit zehn Mann noch gedreht und 5:4 gewonnen haben. Aber es ist eben genau dieser Charakter, der die Mannschaft auszeichnet.
Sie haben kürzlich ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert. Entsteht in Aschendorf etwas Großes?
Wir wolten einfach Ruhe schaffen. Das ist auch ein Signal, dass wir an die Spieler und an die Jugend senden. Wir werden gebraucht und so soll es sein. Ob etwas Großes entsteht muss man abwarten. Wir wollen die Mannschaft in der Kreisliga etablieren.
Aschendorf spielt in der nächsten Saison in der Bezirksliga, weil…
... die Kreisliga dann aufgelöst worden ist. Man muss ehrlich sein: Der Aufstieg würde dieser Mannschaft nicht gut tun. Zu sagen, wir wollen nur die Klasse halten, wäre jetzt aber auch nur Makulatur. Daher werden wir uns im Winter zusammensetzen und uns neue Ziele stecken. Wir wollen lange oben dran bleiben und erfolgreich sein. Jetzt zufrieden zu sein wäre der größte Fehler, den wir machen könnten.