2024-05-08T14:46:11.570Z

Transfers
Trainierte schon in der Rückrunde vereinzelt beim SVG mit: Neuzugang Enis Aztekin (re.).	 Archivfoto: pa/Dirigo:
Trainierte schon in der Rückrunde vereinzelt beim SVG mit: Neuzugang Enis Aztekin (re.). Archivfoto: pa/Dirigo:

Ambitionen mit Aztekin?

SV GIMSBHEIM Neuzugang wertet Offensive des Neu-Landesligisten weiter auf +++ Kontakt schon im Winter

GIMBSHEIM. Dieser Transfer hat überrascht. Dass Enis Aztekin nach einem halben Jahr Auszeit noch einmal auf die Fußball-Bühne zurückkehren würde, das erschien wahrscheinlich. Dass er das allerdings in Gimbsheim tut, damit hatte wohl keiner gerechnet. Der Außenstürmer mit ordentlich Oberliga- und vereinzelt Regionalliga-Erfahrung wertet die ohnehin schon schlagkräftige Offensive des Landesliga-Aufsteigers ein gutes Stück auf.

Im Winter hatte sich der damalige Leistungsträger bei Oberligist TSG Pfeddersheim entschieden, eine Fußball-Pause einzulegen. Gimbsheims Trainer Marc Franken bekam dies mit. Und bot Aztekin – dessen Vater er kennt – an, sich im Training am Altrhein fit zu halten. Zwar nicht allzu oft – drei, vier Male, sagt Franken – nahm der Flügelflitzer das Angebot auch an. Genau jene wenigen Male aber schienen bei ihm bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Denn kurz vor Saisonende fragte der 22-Jährige bei den Gimbsheimern an, mochte künftig für sie auflaufen.

Transfer des Flügelflitzers ist ein Bonus

Diese reagierten zunächst besonnen, gaben dem 22-Jährigen Bedenkzeit, rechneten erst einmal nicht mit ihm und hatten immer im Hinterkopf: „Wenn jetzt ein höherklassiger Verein anfragt und er zusagt, haben wir eine Lücke im Kader“, berichtet Franken. Der Coach plante also unabhängig von Aztekins Entscheidung. Dass die letztlich positiv für den SVG ausfiel: für Franken ein Bonus.

„Ein Spieler mit solcher Qualität ist in Gimbsheim außergewöhnlich“, freut sich der Coach über den Coup. Trotz der unbestritten vorhandenen Veranlagung beim 22-Jährigen sieht Franken bei ihm „keinerlei Starallüren“. Der Trainer betont: „Er wird ganz normaler Teil der Mannschaft sein.“ Und zwar bis Saisonende, darauf vertraut Franken.

Mit Aztekin, den weiteren namhaften Zugängen Sebastian Schulz (TSG Pfeddersheim) und Philip Wesner (RWO Alzey), dazu Bezirksliga-Torschützenkönig Dominick Schwarz, Topscorer Adriano Fragomeli und Spielmacher Dennis Seyfert hat Gimbsheim vor allem offensiv gehörige Qualität im Kader. Ein Grund, die Altrheiner als Geheimtipp für die kommende Landesligasaison zu handeln. Warum auch nicht? Erst jüngst schafften mit dem TuS Marienborn und und dem TSV Gau-Odernheim zwei Teams den Durchmarsch. Große Ambitionen zu hegen, das allerdings ist überhaupt nicht die Art von Coach Franken. „Wenn andere sagen: Mit dem Spielermaterial müssen die was reißen, dann ist mir das wurscht.“ Franken bleibt auf dem Boden: Ja, fünf seiner Spieler haben schon in höheren Ligen gespielt, rechnet er vor. „17 aber eben noch nicht.“



Aufrufe: 013.7.2018, 07:00 Uhr
Nils SaleckerAutor