2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nur ein Jahr nach dem Abstieg, sind die Kicker aus Nied wieder zurück in der Kreisoberliga.F: Lorenz
Nur ein Jahr nach dem Abstieg, sind die Kicker aus Nied wieder zurück in der Kreisoberliga.F: Lorenz

Alemannia aus Nied ist zurück in der Kreisoberliga

MEISTERBRIEF +++ FV Alemannia Nied schafft direkten Wiederaufstieg +++ Vereinsumbruch vor der Saison

Nied. Die Kicker der Alemannia aus Nied haben ein Jahr nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga den direkten Wiederaufstieg geschafft - und das obwohl vor der Saison ein Umbruch im Verein stattfand. Neben einem neuen Vorstand, wurde auch ein neuer Trainer installiert. Daniel Lampe, sportlicher Leiter der Alemannia, sprach mit FuPa über den Saisonverlauf.

Umbruch im Verein

Nachdem der FV Alemannia Nied in der Vorsaison dramatisch in letzter Minute - auch aufgrund eines verschossenen Elfmeters in der Schlussminute des letzten Spieltags - abstieg, schaffte man in dieser Spielzeit den direkten Wiederaufstieg in die Kreisoberliga, auch wenn man mit einem großen Umbruch im Verein konfrontiert war. Neben dem Trainer, der krankheitsbedingt sein Amt niederlegen musste, wechselte der komplette Vorstand in Nied. Neuer Trainer wurde Christian Drehwald, der eine intakte Mannschaft von seinem Vorgänger übernahm.

"Der Teamspirit ist überragend"

Erstaunlicherweise blieb die Abstiegsmannschaft fast komplett zusammen. Lediglich ein Feldspieler verließ den Verein. Die Alemannia verstärkte sich mit vier neuen Spielern, die teils aus der Landesliga nach Nied wechselten. "Wir hatten trotz des Abstiegs eine gute Stimmung in der Mannschaft. Das liegt vor allem daran, dass die Jungs viel privat miteinander unternehmen und alle befreundet sind", erklärt der sportliche Leiter des FV Alemannia Nied, Daniel Lampe. Ein weiterer Faktor war mit Sicherheit, dass vom Vorstand kein Druck auf die Mannschaft ausgeübt wurde. So war der direkte Wiederaufstieg zu keinem Zeitpunkt der Saison das ausgegebene Ziel. Die Motivation der Spieler spiegelte sich auch in der Trainingsbeteilgung wider. "Die Jungs waren über die ganze Saison 85-100 Prozent im Training dabei. Man hat immer gemerkt, dass die Jungs heiß waren."

"Da hat man dann einfach einen Lauf"

Für Lampe war vor allem der Saisonbeginn ein Fingerzeig in Richtung Konkurrenz: "Die Jungs wussten ja, dass sie kicken können. Wenn du dann allerdings aus zehn Spielen sieben Siege und drei Unentschieden holst, dann hast du einen Lauf und fühlst dich unbezwingbar." Getragen wurde das Team an den Spieltagen von zahlreichen Fans, die ihrem Verein auch nach dem Abstieg die Treue hielten: "Wir haben überragende Fans. Da waren immer so viele da, die die Jungs nach vorne gepeitscht haben." Wohl auch ein großer Faktor für den direkten Wiederaufstieg.

"Da haben wir die Meisterschaft klar gemacht"

Das Saisonhighlight für Coach Lampe war das vorletzte Saisonspiel, als die Alemannia mit einem Punkt Vorsprung beim Tabellenzweiten FC Germania Okriftel antreten musste: "Wir haben das Spiel über 80 Minuten dominiert und hätten eigentlich mit zwei Toren führen müssen", sagt der sportliche Leiter der Nieder. Doch gemäß der Fußballerweisheit, dass man meistens noch ein Tor kassiert, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, kassierte die Alemannia in der ersten Minute der Nachspielzeit das 0:1 wie aus dem Nichts. "Fans und Auswechselspieler aus Okriftel sind auf das Feld gestürmt, als hätten sie die Weltmeisterschaft gewonnen", erzählt Lampe. Drei Minuten waren in der Nachspielzeit noch zu gehen als die Ereignisse sich überschlugen: "Erst flog ein Spieler von Okriftel vom Platz, dann hatten wir Glück, dass der Torwart einen harmlosen Schuss ins Aus abklatschen ließ. Wir hatten also noch einmal Ecke. Die Flanke hat Okriftel eigentlich gut geklärt, aber der Sascha Müller hat dann einfach mal aus 30 Metern abgezogen und den Ball mit gefühlt 200 km/h ins Netz gehauen". So ging man eben mit einem 1:1 vom Platz und gewann das letzte Saisonspiel gegen den FC Eichwald Sulzbach deutlich mit 14:0 - das war die Meisterschaft der Kreisliga A Main-Taunus.

"Schnellstmöglich den Klassenerhalt schaffen"

Die Alemannia aus Nied tritt nächstes Jahr in der Kreisoberliga an. Das Saisonziel ist laut Daniel Lampe der Klassenerhalt, der schnellstmöglich unter Dach und Fach gebracht werden soll. Dabei kann Trainer Christian Drehwald auf eine eingespielte Truppe zurückgreifen. "Die Mannschaft bleibt komplett zusammen" so Lampe. Verstärkt wird das Team außerdem mit Daniel Niebling vom BSC Kelsterbach. Für das Mittelfeld hat man in Nied auch schon zwei, drei Spieler im Blick, von denen aber nur einer geholt werden soll.

Aufrufe: 010.6.2016, 17:30 Uhr
Patrick SchaffnerAutor