28 Grad, keine Wolke am Himmel: Unter der Wüstensonne Arabiens lassen es sich derzeit Benedikt Kirsch und Kumpel Markus Ziereis gut gehen. Die beiden Oberpfälzer im Diensten des Regionalliga-Tabellenführers SpVgg Bayreuth urlauben mit ihren Partnerinnen in Dubai. In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist nach einer anstrengenden Herbstrunde nun erst einmal Entspannung angesagt. Benedikt Kirsch hat sich trotzdem für FuPa Zeit genommen und mit uns über sein erstes Halbjahr bei den Oberfranken gesprochen.
FuPa: Benedikt, die Regionalliga Bayern hält Winterschlaf. Wie sieht`s bei dir aus?
Benedikt Kirsch (25): Zehn Tage sind wir jetzt in Dubai. Danach an Weihnachten steht dann noch Heimaturlaub in Regensburg auf dem Programm, Familie und Freunde besuchen. Ich bin natürlich froh, dass wir jetzt ein wenig die Füße hochlegen können. 23 Partien haben wir bis zum Winter absolviert, das war schon ein happiges Programm. Vor allem zu Beginn mit den ganzen Englischen Wochen, das geht auf Dauer schon an die Substanz. Deshalb ist jetzt erst einmal Erholung angesagt. (schmunzelt)
Kommen wir zum Sportlichen und werfen einen Blick zurück auf dein erstes Halbjahr in Bayreuth. Es läuft, ihr steht ganz oben. Klopfst du dir manchmal selbst auf die Schulter?
Wir können definitiv zufrieden sein. Wir haben uns in relativ kurzer Zeit als Team schnell gefunden und gut losgelegt. Und wir haben es geschafft, in der Hinrunde und jetzt auch schon über einen Teil der Rückrunde die meisten Spiele siegreich zu gestalten. Mal waren`s verdiente Siege, mal waren`s eher Arbeitssiege. Stück für Stück haben wir uns immer weiter verbessert. Von daher klopf` ich eher der Mannschaft auf die Schultern, nicht nur mir. (lacht)
Du hast zwei turbulente Spielzeiten bei Türkgücü München hinter dir. Der Verein will Erfolg um jeden Preis, verschleißt viele Trainer und sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Was hast du aus deiner Zeit in München mitnehmen können?
Ich habe vor allem aus dem ersten Jahr viel Positives mitnehmen können. Freilich, im zweiten Jahr habe ich auch einige negative Dinge erlebt. Äußere Einflüsse wirken sich bei Türkgücü auf die Leistung aus, das kann man schon so sagen.
Zurück nach Bayreuth. Ins Auge sticht eure Auswärtsstärke. Die Tabellenführung habt ihr vor allem in der Fremde zementiert. Elf Siege und ein Unentschieden in zwölf Partien habt ihr auf des Gegners Plätzen erobert, eine fast makellose Bilanz. Was macht euch auswärts fast unbesiegbar?
Ja das stimmt, auswärts ist das echt stark, was wir bisher abgeliefert haben. Das habe ich bisher auch noch nicht erlebt. (schmunzelt) Was jetzt letzten Endes der ausschlaggebende Punkt ist, dass wir auswärts so stabil sind, ist schwierig zu sagen. Unser Trainer gibt uns für jeden Gegner einen klaren Matchplan an die Hand. Was uns bis dato auszeichnet: Wir haben die ekligen Spiele, die sehr ausgeglichen waren, fast immer auf unsere Seite ziehen können. Ich erinnere mich an das Spiel in Aschaffenburg, wo wir einen ganz ekligen 1:0-Sieg einfahren konnten.