2024-05-24T11:28:31.627Z

Pokal
Aindlings Kapitän Patrick Modes köpft hier das 2:0 bei Viktoria Augsburg. Am Ende stand ein souveräner Sieg für den TSV.  Foto: Sebastian Richly
Aindlings Kapitän Patrick Modes köpft hier das 2:0 bei Viktoria Augsburg. Am Ende stand ein souveräner Sieg für den TSV. Foto: Sebastian Richly

Aindling zieht mit Köpfchen ins Halbfinale ein

Der TSV besiegt Viktoria Augsburg deutlich +++ Der FC Affing überzeugt in Bobingen +++ Marco Villani schießt Täfertingen in die nächste Runde +++ Torhüter Daniel Sedlmeir ist Kissings Matchwinner

Da der SV Türkgücü Königsbrunn vor allem in der Schlussphase und dann im anschließenden Elfmeterschießen vom überragend haltenden Kissinger Torsteher Daniel Sedlmeir zum Verzweifeln gebracht wurde, zog der Kissinger SC ins Halbfinale des Totopokals ein. Mit 4:2 setzten sich die Kissinger letztlich durch, nach 90 Minuten waren keine Treffer gefallen. Auch der TSV Aindling (4:0 gegen Viktoria Augsburg) und der FC Affing (4:2 gegen TSV Bobingen) stehen mit ihren Siegen gegen die Kontrahenten aus der Bezirksliga Süd unter den letzten Vier. Für den Kreisklassisten TSV Täfertingen geht der Sommertraum weiter. Die Truppe um Spielertrainer Antonio Cuevas gewann gegen den Kreisligisten TSV Göggingen mit 4:2 und erwartet nun am kommenden Mittwoch den ehemaligen Bayernligisten TSV Aindling.

TG Viktoria Augsburg – TSV Aindling 0:4
Dank einer souveränen Vorstellung steht der TSV unter den letzten Vier. TSV-Coach Herbert Wiest war dementsprechend zufrieden: „Das war wie aus einem Guss. Wir haben hochverdient gewonnen.“ Eigentlich war die Partie gegen schwache Augsburger bereits nach zehn Minuten entschieden. Zu diesem frühen Zeitpunkt stand es bereits 2:0 für die Wiest-Elf. Nach sechs Minuten war Patrick Stoll nach einem Freistoß von Simon Knauer per Kopf erfolgreich. Nur vier Minuten später war Kapitän Patrick Modes ebenfalls per Kopf erfolgreich. Erneut war Knauer der Vorbereiter mit seinem Eckball. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel. TSV-Torhüter Sven Wernberger hatte so gut wie nichts zu tun. Kurz nach der Pause dann die Entscheidung. Modes nutzte einen Fehlpass im Spielaufbau, umkurvte den Keeper und schloss zum 3:0 ab. Bei den Gastgebern brachte auch die Einwechslung von Torjäger Matthias Fischer keine Impulse. Wernberger musste nur einmal wirklich eingreifen. Aindling spielte souverän seinen Stiefel runter und war im zweiten Durchgang noch überlegener. Knauer sorgte für den Endstand. „Das sollte uns Selbstvertrauen geben“, befand Wiest.

TSV Bobingen – FC Affing 2:4
Am Wiesenhang glückte den Affingern ein Auftakt nach Maß. Es war noch keine Viertelstunde gespielt und schon lagen sie mit 2:0 vorne. Max Schacherl traf nach einer Flanke von Haci Ay und dann nutzte Patric Palatin eine Vorlage von Marc-Abdu Al-Jajeh. Michael Zedelmaier verkürzte wenig später. Danach war schon wieder der FCA an der Reihe, bei dem sich erstmalig Neuzugang Florian Tremmel als Torschütze auszeichnete. Es war ein Kopfball nach einer Ecke von Ronny Roth. Als kurz nach der Pause Haci Ay, erneut nach Vorarbeit Roth, erfolgreich war, war die Pokalpartie bereits entschieden.


SV Türkgücü Königsbrunn – Kissinger SC 2:4 (n. E.)
Beide Mannschaften waren nicht mit ihrer ersten Garnitur angetreten. Demzufolge war das Spiel nicht gerade hochklassig, zumeist neutralisierte man sich, dennoch hatte der Gastgeber leichte Vorteile. Bereits in der zehnten Minute musste Sedlmeir mit beiden Fäusten einen Hammer von Vural entschärfen und der KSC hatte in Folge noch ein paar brenzlige Situationen zu überstehen. Aber auch Kissing hatte seine Chancen. David Bulik flankte herrlich nach innen, Julian Büchler kam nur knapp zu spät (22.). Mehr war in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten nicht erwähnenswert. Das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab. Edin Ganibegovic versuchte es dann von der Strafraumgrenze, SV-Keeper Rene Bissinger kam in der 34. Minute gerade noch mit den Fingerspitzen an den Flachschuss. Zwei Minuten später wurde Julian Büchler herrlich im Strafraum freigespielt, der tanzte den Torhüter aus und wurde dann von Bissinger eigentlich eindeutig zu Fall gebracht – doch zum Entsetzen der Kissinger Fans ließ Bayernligaschiedsrichter Wildegger weiterspielen. Diese klare Fehlentscheidung machte er für den Gast in der zweiten Hälfte wieder wett, als er ein Handspiel von Bulik im Strafraum ebenfalls nicht mit Strafstoß ahndete (67.).
Fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Sedlmeir dem völlig freistehenden Kaygisiz clever den Ball vom Fuß nahm. Zwei Lang-Freistöße von der Strafraumgrenze waren gefährlich, fanden ihr Ziel ins Tor der Königsbrunner aber nicht. Dann hatten die Gastgeber zwei Superchancen, das Spiel in der regulären Spielzeit durch Pham und Civek zu entscheiden. Aber Daniel Sedlmeir reagierte bei beiden Aktionen in der 81. und 83. Minute sensationell. Beim folgenden Strafstoßschießen hielt er gleich den ersten Strafstoß von Kaygisiz sicher und auch Britsch fand in ihm seinen Meister. Die Schützen des Kissinger SC – Julian Büchler, Bastian Lang, Dardan Gashi und Edin Ganibegovic – verwandelten allesamt sehr sicher.


Mit drei Treffern war Täfertingens Torjäger Marco Villani beim 4:1-Pokalsieg der Mann des Abends. Hier wird er von Florian van der Werf, Gregor Weis, Hussein Kariwabo und Roberto Villani (von links) beglückwünscht.  Foto: Oliver Reiser
Mit drei Treffern war Täfertingens Torjäger Marco Villani beim 4:1-Pokalsieg der Mann des Abends. Hier wird er von Florian van der Werf, Gregor Weis, Hussein Kariwabo und Roberto Villani (von links) beglückwünscht. Foto: Oliver Reiser

TSV Täfertingen – TSV Göggingen 4:2
Spieler des Abends war der dreifache Torschütze Marco Villani. Er schlug bereits nach acht Minuten zu, als es ihm Göggingens Torwart Stefan Wiedemann aber auch zu leicht machte, indem er völlig unmotiviert die kurze Ecke verließ und Villani freie Bahn hatte. Nach dem Ausgleich durch einen herrlichen Direktschuss von Marcel Rutha war der Torjäger mit dem Kopf zum 2:1 zur Stelle (36.). Als Antonio Cuevas wenig später zum 3:1-Pausenstand erhöhte, war der Kuchen gegessen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der TSV Göggingen alles schuldig. Die wenigen Angriffe endeten spätestens bei Torhüter Marko Simic, meist aber schon vorher. Als der Gögginger Torhüter dann Cuevas foulte, verwandelte Marco Villani zum 4:1 (65.). Der Gögginger Frust entlud sich in einer Ampelkarte für Christoph Eberle wegen Meckerns. Das 4:2 durch Rutha (85.) ging in der einbrechenden Dunkelheit unter.

Aufrufe: 030.8.2018, 19:09 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor