2024-05-08T14:46:11.570Z

Totopokal
Ganz entspannt gibt sich Täfertingens Trainer Antonio Cuevas vor dem Totopokal-Kreisfinale gegen den Kissinger SC. „In einem Spiel ist alles möglich“, sagt er vor dem Vergleich des Kreisklassisten mit dem Bezirksligisten.  Foto: Andreas Lode
Ganz entspannt gibt sich Täfertingens Trainer Antonio Cuevas vor dem Totopokal-Kreisfinale gegen den Kissinger SC. „In einem Spiel ist alles möglich“, sagt er vor dem Vergleich des Kreisklassisten mit dem Bezirksligisten. Foto: Andreas Lode

„In einem Spiel ist alles möglich“

Warum der Kreisklassist TSV Täfertingen im Pokalfinale des Kreises Augsburg gegen den Bezirksligisten Kissinger SC nicht unbedingt ein krasser Außenseiter ist

Was der FC Bayern München gegen Werder Bremen durch einen höchst umstrittenen Elfmeter erreichte, hat der TSV Täfertingen im Elfmeterschießen klar gemacht: Den Einzug ins Pokalfinale. Während die Münchner im Berliner Olympiastadion auf RB Leipzig treffen, erwartet der Kreisklassist am Maifeiertag auf der heimischen Andreas Thaler-Sportanlage den Bezirksligisten Kissinger SC. Anpfiff ist um 17 Uhr.

„Unser Einzug ins Endspiel war an Dramatik kaum zu überbieten“, erinnert sich Trainer Antonio Cuevas noch an die Entscheidung vom Elfmeterpunkt gegen den Ex-Landesligisten TSV Aindling, als Torhüter Marco Simic beim 4:2-Erfolg zum Helden des Abends avancierte. Auch in den Runden zuvor hat man gegen den TSV Königsbrunn (7:6) und Suryoye Augsburg (6:3) das Elfmeterschießen benötigt. innerhalb von 90 Minuten wurden der SV Adelsried (4:0), der FC Horgau (4:2) und der TSV Göggingen (4:2) aus dem Weg geräumt. Für den TSV Täfertingen ist dieses Endspiel zweifelsohne das Spiel des Jahres, weil bisher noch nie eine Landkreismannschaft das Finale erreicht hat.

„Eine einmalige Sache für die Jungs und den Verein“, sagt Cuevas, dem persönlich die Meisterschaft und der Aufstieg immer noch wichtiger sind. „Jetzt sind wir im Finale, jetzt wollen wir auch gewinnen. In einem Spiel ist alles möglich. Wir sind heiß auf den Pokal“, gibt sich Cuevas selbstbewusst. „Wir haben auf jeden Fall jetzt schon unser Soll erfüllt.“ Im Gegensatz zu den bisherigen Pokal-Auftritten, die meist mit zusammengewürfelten Mannschaften bestritten wurden, kann er diesmal aus dem Vollen schöpfen. Von der Papierform her ist der zwei Klassen höher angesiedelte KSC der Favorit, doch die allgemeine Gemütslage spricht für den TSV Täfertingen. Der ist nämlich gerade auf dem besten Wege zum Meistertitel in der Kreisklasse Nordwest und zum Aufstieg in die Kreisliga, während die Kissinger um den Klassenerhalt bangen. Nach wie vor fehlen vier Punkte zum rettenden Ufer – bei vier noch ausstehenden Spielen. So gesehen kommt das Pokalfinale für den Bezirksligisten vielleicht etwas zur Unzeit.

„Dass das Finale zur Unzeit kommt, das haben wir uns selbst zuzuschreiben“, meinte Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli. Schließlich habe man den Pokalwettbewerb im Herbst des vergangenen Jahres ernst genommen und das Erreichen des Kreis-Endspiels ja auch als Ziel ausgegeben. Nun aber ist ein Erfolg in diesem Wettbewerb eher zweitrangig, wesentlich wichtiger wäre der Verbleib in der Bezirksliga. Trotzdem will man aber den Pokal nicht abschenken.

Personell wird der Kissinger SC wohl dem Kader vertrauen, der auch gegen Bobingen im Einsatz war. Dabei hofft man auch darauf, dass vielleicht Spielertrainer David Bulik wieder zur Verfügung steht. Der hatte wegen einer verschleppten Erkältung gegen Bobingen nur zuschauen können. „Wir haben ihm auch geraten, sich auszukurieren. Wir brauchen ihn im Saisonendspurt, da ist er für uns eminent wichtig“, erklärte Borrelli.

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Aufrufe: 01.5.2019, 07:56 Uhr
Augsburger Allgemeine / oli, pklAutor