2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Stefan Galster (l.) und Ken Meyer sind Schiefbahns Derby-Helden.
Stefan Galster (l.) und Ken Meyer sind Schiefbahns Derby-Helden. – Foto: SC08

Abstiegskandidat Schiefbahn gewinnt das Derby gegen Willich

Der SC Schiefbahn hat das Derby gegen die DJK VfL Willich gewonnen.

Dass Lokalderbys ihre eigenen Gesetze haben, ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Aktuelles Beispiel: Der abstiegsbedrohte SC Schiefbahn gewann das Nachholspiel der Bezirksliga gegen den im Mittelfeld platzierten Nachbarn VfL Willich mit 2:0 (1:0).

Dadurch sammelten die Platzherren wichtige Zähler in der hinteren Tabellenhälfte, wogegen dem Glasmacher-Team die Niederlage zwar nicht sehr weh tut, die enttäuschende Leistung aber schon. Zum wiederholten Mal, denn in den zurückliegenden drei Derbys hat Schiefbahn zweimal gewonnen, nicht einmal verloren.

Diesmal köpfte nach Klinger-Ecke der lange Routinier Stefan Galster zur Führung ein (26.). Ken Meyer sorgte für das 2:0 (59.). Vom ungewöhlich späten Eintreffen von Schiedsrichter Kilian Baumhögger (Langenfeld), der anfänglich unsicher wirkte, merkten die 450 Zuschauer, eigentlich ein respektabeler Besuch, nichts.

Trotzdem eine gute Kulisse

450 Zuschauer? Früher waren die Zuschauerzahlen bei den Derbys zwischen dem SC Schiefbahn und dem VfL Willich oft vierstellig. In diesem Zusammenhang fallen Kenner der Szene auch bei den Protagonisten auf dem Platz gleich Namen ein wie Coca Növer, Horst Padberg, Norbert Kothen, Dieter Mellin, Ecki Beißel, Wolfgang Kivelip, Hans-Peter Mentzel, Willi Esser oder Günter Klinger, dem Vater des heutigen SC-Spielertrainers Daniel, ein. Die Trainer zu dem Zeitpunkt waren u.a. Herbert Weggen, Gerdi Janhsen, Wolfgang Kuhlen, Josef Levels oder Horst Riege. Klangvolle Namen, wohin man schaut, die noch heute bei vielen die Zunge schnalzen lassen. Die Rivalität war seinerzeit sehr groß. Manchmal schien sie sogar in Hass umzuschlagen und der eine gönnte dem anderen nicht die Butter auf dem Brot. Dazu kam, dass der SCS dank seines großzügigen Vorsitzenden Karlheinz Schmitt sehr finanzstark daher kam.

Heute hat sich, in jeglicher Beziehung und beiderseits gewollt, alles sehr entspannt und relativiert. Beim VfL waren es Spieler wie Waldemar Preuß, Uwe Akkermann, Hans Levels (Vater von Borussias, Düsseldorfs bzw. Ingolstadts ehemaligen Spieler Tobias und Neffe von Viktoria Kölns Coach Olaf Jansen), Markus Preuß, Toshi Creutz oder Klaus Akkermann (heute VfL-Manager), die mit dem Umgang mit dem runden Leder bestens vertraut waren. Und Klaus Amrath oder Uwe Schäfer spielten sogar, was seinerzeit viel Aufregung sorgte, für beide Clubs. Manfred Orzessek, der ehemalige Keeper von Schalke und Borussia Mönchengladbach, Rudi Pöggeler, ebenfalls ein langjähriger Gladbacher Akteur, Jupp Levels oder Werner Küppers, um nur den einen oder anderen zu nennen, waren einige der Willicher Trainer.

Aufrufe: 027.3.2022, 22:45 Uhr
RP / Werner FuckAutor