Frau Bahr, Sie dringen in eine Männerdomäne ein, habe sie sich das gut überlegt?
Na klar, zumal mir die ganze Sache nicht ganz fremd ist, denn ich habe in der Rückrunde der letzten Saison quasi als Beisitzerin ja auch schon vieles mitbekommen, was mich künftig in dieser Funktion erwartet.
Und das wäre?
Nun ja, zunächst sind da ganz viele Formalitäten zu erledigen. Die Kader der Teams müssen eingearbeitet werden, Spielgenehmigungen beantragt werden und während der Spielzeit muss man dann auch ein Auge auf Strafen und Sperren haben.
Wie kamen Sie denn auf die Idee, Fußball-Funktionärin zu werden?
Idee ist gut gesagt. Es war eher so, dass mich mein Arbeitskollege Marco Krüger angesprochen hat, ob ich nicht Interesse hätte, ein solches Amt zu übernehmen. Zumal er auch wusste, dass Fußball bei mir in der Familie eine doch wichtige Rolle spielt.
Weil?
Ja, weil mein 11-jähriger Sohn Benno ja bei uns in Hornow bei der Hertha spielt. Und ich da genauso als Zuschauerin dabei bin, wie ich mir ja auch schon einige Partien von Energie Cottbus angesehen habe, vorrangig aber damals in der 1. und 2. Bundesliga.
Muss man als Staffelleiterin regelfest sein?
Grundsätzlich bestimmt nicht, aber die Abseitsregel könnte ich Ihnen schon erklären, wenn sie wollen.
Ihr Amt wird zu erheblichen Teilen mit den modernen Medien verbunden sein, wird das für Sie problematisch?
Ach wo, als Verwaltungsangestellte habe ich ja mit den modernen Medien gut zu tun, da wird es überhaupt keine Berührungsängste geben. Genauso wenig übrigens wie mit den Vereinen, weil ich mich bemühen werde, möglichst viele Spiele zu besuchen. Aus Neugier zum Einen, aber auch um gleich persönliche Kontakte zu knüpfen.
Mit Veronika Bahr sprach Georg Zielonkowski