Doch bei van de Flierdt kommt hinzu, dass er mit 38 Jahren bereits in einem Alter ist, in dem andere entweder schon längst die Fußballstiefel an den Nagel gehängt haben oder bei den Alten Herren spielen. Van de Flierth ist dagegen auch auf dem Feld in der Fußball-Bezirksliga für die Dilkrather immer noch eine tragende Stütze.
„Solange ich noch mithalten kann und fit bin, warum soll ich denn nicht spielen?“, fragt van der Flierdt. „Das hat meines Erachtens nichts mit dem Alter zu tun. Wenn ich merke, das ich überhaupt nicht mehr mit den jüngeren Spielern mithalten kann, dann ist auch bei mir Schluss.“ Doch wer van de Flierdt am Wochenende beim Masters gesehen hat, musste beeindruckt sein, wie er aus der Abwehr heraus das Dilkrather Spiel immer wieder geschickt steuerte und sogar einige Tore selbst erzielte.
„Wir haben schon bei den Schwalmtalmeisterschaften ein gutes Turnier gespielt“, meint Christian van de Flierdt weiter. „Als dann auch noch herauskam, dass Union Nettetal, 1. FC Mönchengladbach, Amern und Süchteln nicht teilnehmen werden, haben wir uns insgeheim schon etwas ausgerechnet. Aber dass wir das Masters wieder gewinnen würden, damit hat keiner von uns fest gerechnet.“ Van de Flierdt will seiner Fortuna noch einige Zeit erhalten bleiben - als Spieler, Co-Trainer und bis März auch noch als Abteilungsleiter Fußball. „Was nächstes Jahr ist, weiß ich jetzt noch nicht“, sagt der 38-Jährige. „Wenn ich fit bleibe und die Mannschaft mich braucht, warum sollte ich dann nicht weiterspielen?“
Zweimal wöchentlich trainiert er mit der Fortuna mit. Das könnte nächste Saison vielleicht ein bisschen weniger werden. Denn Christian van de Flierdt ist hauptberuflich bei Borussia Mönchengladbach als Greenkeeper beschäftigt. Und solltte es für einen europäischen Wettbewerb reichen, stünden im Nordpark mehr Spiele an. Doch egal wie, auch weitere Masters-Einsätze schließt van de Flierdt nicht aus. Die 30. Auflage in zwei Jahren ist auf jeden Fall noch ein Ziel. „Gestern habe ich mich noch mit unserem Trainer Thomas Richter unterhalten. Er hat viermal das Turnier als Spieler gewonnen. Wenn das kein Anreiz ist, zumindest mit ihm gleichzuziehen“, sagt Christian van der Flierdt mit einem Schmunzeln.