2024-05-16T07:18:09.875Z

Der Spieltag
F: Hempel
F: Hempel

20 Sekunden bis zu Treffer Nr. 1

In der Fußball-Mittelrheinliga unterliegt der SV Breinig Spitzenreiter Bonn 2:4. Alemannia Aachen II und der SV Eilendorf holen jeweils einen Punkt.

Breinig – Bonn 2:4 (1:1): Nur eine Halbzeit lang währte die Hoffnung. Doch da außer Eric Morsch und Arian Szkaradek alle anderen Breiniger unter Normalform blieben, kassierte der Tabellenletzte in „diesem Bonusspiel“ eine unter dem Strich verdiente Niederlage. „Bonn ist nicht unser Maßstab, die Gäste waren besser, auch wenn wir uns drei Tore quasi selbst eingeschenkt haben“, räumte Breinigs Coach Michael Burlet ein.

Fast mit dem Anpfiff fiel das 0:1: „Anstoß, wir spielen den Ball zurück, den Patrick Westphal vertändelt“, beschrieb Burlet. Marcel Kaiser bedankte sich mit dem 1:0 nach 20 Sekunden! „Das ist gegen so ein Team brutal.“ Fortan bestimmten die Gäste das Spiel, doch die Gastgeber konnten einen ähnlich Fauxpas zum Ausgleich nutzen: Bonns Keeper spielte den eigenen Mann an, und SV-Kapitän Lukas Domgörgen eroberte den Ball und kam zum 1:1 (36.).

Auch wenn „das Tor glücklich war“, kam Breinig frohen Mutes aus der Kabine. „Das 1:1 hat Auftrieb gegeben. Auch wenn Bonn viel mehr vom Spiel hatte, standen wir nicht mehr so unter Dauerdruck, sondern konnten sogar etwas mitspielen“, so der SV-Trainer. Doch nach einer Ecke vertändelten seine Jungs den Ball an der Mittellinie, und erneut Kaiser nutzte den Fehler zum 2:1 (59.). Nach einem langen Ball trat Breinigs Keeper Stefan Delheid über den Ball, und Lucas Musculus (71.) macht das 3:1. Schön herausgespielt war das 4:1 durch Rachid Eckert (79.). In der Nachspielzeit verkürzte Breinig: Timo Scheeren flankte auf Thomas Schmidt, der zuerst den Pfosten traf, aber den Nachschuss zum 2:4 versenkte.

„Vielleicht hatten wir zu viel Respekt vor dem Gegner, wir haben nicht wie in der Vorwoche die richtige Einstellung gefunden“, fand Burlet keine Erklärung für den Auftritt. „Wir müssen uns jetzt schnell vor dem wichtigen Spiel in Windeck zusammenreißen.“

Breinig: Delheid - Hofmann, Morsch, Westphal, Standop - Szkaradek, Müller - Lorbach (75. Wilden), Graf, Domgörgen (60. Scheeren) - Lutete (65. Schmidt)

Alem. Aachen II – Euskirchen 1:1 (0:1): Der Aufreger der Partie passierte zwischen den Halbzeiten: Kurz zuvor war Aachens Profi Bastian Müller gefoult worden, ein Pfiff blieb aus. In der Halbzeit beschwerte er sich beim Unparteiischen und wurde von seinem Gegenspieler provoziert. Ein Wort gab das andere – bis der Unparteiische Müller die Rote Karte zeigte. „Da wir gegen ein Top-Team der Liga 45 Minuten lang in Unterzahl gespielt haben, bin ich mit dem Remis zufrieden, auch wenn es uns in der Liga nicht weiterbringt“, sagt Alemannias Coach Marc Gillessen.

David Vrzogic (10.) hätte Aa-chen II in Führung bringen können, doch sein Ball tischte auf, dann gegen den Pfosten und wurde geklärt. Knapp über die Latte ging auf der Gegenseite ein Kopfball von Sascha Engel (17.). „Der wäre drin gewesen“, atmete Gillessen durch. Erneut Vrzogic (25.) vergab mit einem Drehschuss nach einer Ecke von Nico Czichi über die Latte. Einer schönen Kombination mit Benny Hose entsprang die TSC-Führung durch Engel (28.). „Bis dahin waren wir gut im Spiel, sogar leicht überlegen.“

Nach der Pause nur noch zu Zehnt musste Aachens U 21 lange auf die Ausgleichschance warten: Vrzogic flankte, doch Philipp Göddes Kopfball (70.) wurde vom TSC-Keeper exzellent von der Linie gekratzt. Danach setzten die Gastgeber alles auf eine Karte, spielten mit Dreierkette, Raute und zwei Spitzen. Erneut trat Czichi zur Ecke an, diesmal wurde Göddes Kopfball nur abgewehrt. Mit dem Rücken zum Tor stehend machte der Stürmer eine Rückgabe auf Tim Gerhards (83.), der aus 20 Metern mit dem Spann unhaltbar zum 1:1 ausglich – erstes Saisontor an seinem Geburtstag. Je eine Großchance folgte: Aachens Keeper Philipp Sprint hielt Eins gegen Eins überragend, und dann fand ein Ball von Gödde nicht über die Linie, da der TSC-Keeper und sein Verteidiger sich gerade noch dazwischenwarfen.

Alem. II: Sprint - Cetin (76. Mobasheri), Köhnemann, Lünenbach, Vrzogic - Böhr (78. Gerhards), Müller - Korb (69. Ndombaxi), Czichi - Hasani, Gödde

Hürth – SV Eilendorf 2:2 (2:0): Achim Rodtheut fand gewohnt klare Worte: „Unsere erste Halbzeit war der Mittelrheinliga nicht würdig, in der zweiten haben wir eine tolle Moral gezeigt. Und wir nehmen den verdienten Punkt gerne mit“, sagte der SVE-Trainer. Die ersten 45 Minuten waren taktisch geprägt, wobei die Gastgeber überraschend defensiv agierten und versuchten, den SVE zu locken. „Das hat uns überrascht und uns eingeschläfert. Wir haben nur noch reagiert und nicht agiert. So sind wir von der ersten gefährlichen Aktion überrascht worden.“

Nach einem langen Ball über außen schoss Yousef Kestha (21.) die Gastgeber in Front, Patrick Friesdorf (40.) erhöhte nach einem langen Diagonalball per Kopf. Dazwischen lag die einzige SVE-Chance, als Sulayman Dawodu (25.) alleine auf den FC-Keeper zulief, dieser aber gut parierte.

Während Hürth mit einer hochverdienten 2:0 Führung in die Kabine ging, zeigte sich nach der Pause ein „ziemlich anderes Bild. Auf einmal haben wir deutlich mehr agiert, sind früher draufgegangen und hatten folglich mehr vom Spiel“, verfolgte Rodtheut zufrieden. Nach einer Vorlage von Andu Simons brachte Dawodu (61.) den SVE mit seinem Treffer wieder ins Spiel, in dem SVE-Keeper Daniel Johnen die Gäste mit einer tollen Parade gegen Anastasios Papoulidis (74.) hielt. Nach einem Pass von Amel Muratovic glich Dawodu (76.) aus – mit dem linken Fuß! Das Duo hatte noch je eine Chance, und auch Hürth vergab aus kurzer Distanz (89.). Dann war der Punkt eingetütet.

SVE: Johnen - Bresser, Kosalla, Körner, R. Ploch - Pabich, Gitimu (46. Muratovic) - Arslan, Sumons, C. Ploch (46. J. Braun) - Dawodu

Aufrufe: 014.3.2016, 20:00 Uhr
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