Dann kehrte der inzwischen 32-Jährige nach Hause zurück und rief in Nürnberg 2013 sein eigenes Futsalprojekt ins Leben. Immerhin so erfolgreich, dass die Nürnberger im dritten Jahr in der höchsten Spielklasse, der Regionalliga, dabei sind.
Die sportliche Entwicklung belegen die nackten Zahlen aus den Vergleichen mit den Regensburgern. Ein übles 3:25-Desaster, das Sebastian Glauber „extrem bitter“ fand, und ein 4:10 aus der vergangenen Saison stehen einem 1:4 in Nürnberg im Auftaktspiel der Saison und ein 2:6 vom Samstag gegenüber. „Die Liga hat sich deutlich verbessert. Wir freuen uns, wenn wir zumindest den Großteil des Spiels offen gestalten können, und näherkommen“, sagt Glauber. „Es ist nicht mehr so leicht“, sieht 1889-Abteilungsleiter Oliver Vogel die Nürnberger Fortschritte. In den ersten rund 25 Minuten war Marcus Vinicius da Silva Lima, den alle Marquinhos nennen, der Hauptdarsteller. Der wuchtige Angreifer und 1889-Torjäger erhöhte sein Torekonto von 22 – beiderseits. Denn auf das frühe Führungstor (3.) folgte ein Eigentor zum 1:1. Nur 32 Sekunden später traf der Brasilianer wieder in die richtige Richtung und erhöhte nach der Pause auch noch auf 3:1 (26.).
Zwei Tore ganz zum SchlussWie hoch es noch geht, ob die Bundesliga, die irgendwann mal eingeführt werden soll (Glauber: „Ich habe etwas von 2020/21 gehört“) ein Thema ist, ist noch offen für den Ex-Regensburger aus Nürnberg. Sebastian Glauber berichtet von einem „kleinen Netzwerk an Partnern“, das er zur Verfügung hat. „Eine Pizzeria, ein Wäscheladen, eine kleine Brauerei. Es ist alles gewachsen, auch wenn die keine Riesensummen überweisen. Ich weiß, wo jeder einzelne Euro herkommt und es gibt nicht eine Spritze und zack, ich kann machen. Das finde ich auch gut so“, sagt er und nimmt noch einmal eine Anleihe in der Vergangenheit. „In der ersten Saison haben wir die Trikots noch selber gezahlt. Mittlerweile ist alles gewachsen. Sportlich ging es Schritt für Schritt nach oben, finanziell vom Budget her auch.“
Anleihen aus dem Ausland