Besonders viele Mannschaften aus dem Raum Roth-Hilpoltstein sind in der U19 und in der U 17-Junioren-Kreisliga dabei, wo jeweils fünf heimische Teams für haufenweise Derbys sorgen. Mit dabei im „Oberhaus“ des Fußballkreises sind die U19-Junioren des TSV Heideck, die souverän den Wiederaufstieg geschafft haben. Den U15-Junioren der JFG Franken-Jura hingegen war nur eine Saison in der Bezirksoberliga vergönnt, nun spielt der Absteiger zusammen mit den Nachwuchskickern der JFG Rothsee Süd und der JFG Rezattal wieder in der Kreisliga.
Apropos JFG, also Juniorenfördergemeinschaften: Nach wie vor bringen die SpVgg Roth und der TSV Heideck trotz geburtenschwacher Jahrgänge, der hohen zeitlichen Belastung vieler Schüler und der Konkurrenz durch zahlreiche Trendsportarten das Kunststück fertig, in allen Altersklassen genügend Spieler aufbieten zu können, um als eigenständiger Verein im Juniorenspielbetrieb mitzumischen. Nachstehend eine Übersicht über sämtliche Kreisliga-Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet der RHV/Hi Z.
Bei den U19-Junioren der JFG, die sich aus den Stammvereinen TSG 08 Roth, FC Schwand und SV Leerstetten zusammensetzt, geht Herbert Hofbeck in sein siebtes Jahr als Trainer. Die Enttäuschung über den denkbar knapp verpassten Aufstieg in die Bezirksoberliga vor drei Monaten ist neuem Kampfgeist gewichen, auch in der neuen Saison will Hofbeck um den Aufstieg mitspielen. Wenngleich ihm bewusst ist, dass mit Gegnern wie der DJK Schwabach, der JFG Wendelstein oder dem letztjährigen Bezirksoberligisten ASV Neumarkt namhafte Konkurrenz wartet. Mit der Vorbereitung war Hofbeck sehr zufrieden, sein 20 Mann starker Kader zog hervorragend mit und hat das nun etwas offensiver ausgerichtete Spielsystem in den Testspielen bereits gut umgesetzt.
Mit Jürgen Link, der Ralf Neubauer ablöste, hat sich die JFG erneut einen erfahrenen Trainer auf die Kommandobrücke der U 17 geholt. Zuletzt trainierte er die U17 der JFG Wendelstein, die er in die Bezirksoberliga geführt hat. Einer Wiederholung dieses Erfolges mit seiner jetzigen Mannschaft wäre er natürlich nicht abgeneigt, aber das ist nicht das erklärte, zwingend notwendige Saisonziel. Mit seinem 20 Mann starken Kader, der zu zwei Dritteln aus dem älterem Jahrgang besteht, traut er sich jedenfalls eine gute Rolle in der Kreisliga zu. Topfavorit ist nicht nur für ihn der SC Feucht.
Nach dem bitteren Abstieg der U15 aus der Bezirksoberliga ist der sofortige Wiederaufstieg das große Ziel für Trainer Mario Wild. Immerhin hat er neun Spieler in seiner Mannschaft, die bereits vergangene Saison als jüngerer Jahrgang in der Bezirksoberliga gespielt haben und diese wertvolle Erfahrung eine Klasse tiefer gut einbringen können. Dazu kommen sechs Talente aus der letztjährigen U 13/1 der JFG, die sich ebenfalls in der Bezirksoberliga beweisen konnten. Alles in allem also ein Kader, mit dem das angepeilte Ziel realistisch erscheint. Ein Selbstläufer wird das Unterfangen allerdings nicht, schließlich wartet mit der DJK Schwabach mindestens ein starker Konkurrent, der ebenfalls Platz eins anstrebt. Schließlich haben auch die Schwabacher zuletzt in der Bezirksoberliga gespielt und möchten genau dahin
Alle drei Kreisliga-Mannschaften der großen Nachwuchs-Kooperation mit dem TSV Georgensgmünd an der Spitze schlossen die Saison 2012/2013 auf gesicherten Mittelfeldplätzen ab, und Gmünds Fußballabteilungsleiter Roland Molter ist zuversichtlich, dass die „Rezattaler“ auch diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Personell ist die JFG nach wie vor hervorragend aufgestellt, in jeder Altersklasse steht den Trainern ein Kader zwischen 30 und 40 Spielern zur Verfügung. In der U13 sind gar rund 50 Nachwuchskicker im Einsatz, weshalb hier gleich drei Teams für den Punktspielbetrieb gemeldet wurden.
Doch nicht nur die Masse, sondern auch die für den Klassenerhalt nötige Klasse ist vorhanden. Bei den U17-Junioren zum Beispiel kann Trainer Arthur Bayerlein unter anderem auf mehrere vielversprechende Talente zurückgreifen, die aus der U 15 hochgerutscht sind. Der über mehrere Jahre gewachsene Kern dieser Mannschaft ist zusammengeblieben, und der Teamgeist stimmt ebenfalls, was die gelungene Vorbereitung und die gute Trainingsmoral unterstrichen haben.
Auch bei der von Kevin Molter betreuten U15-Jugend stimmen die Chemie und die Leistung, was der sechste Platz in der Vorsaison eindrucksvoll unterstrichen hat. Da ein großer Teil dieser Erfolgsmannschaft aber eben in die U17 gewechselt ist, wird es für Molters Schützlinge diesmal wohl nicht ganz für eine Platzierung in der vorderen Tabellenhälfte reichen.
Auch bei den U13-Junioren, bei denen Thomas Ryczko als Trainer Regie führt, weiß man noch nicht so recht, wohin die Reise geht. Rang sieben war es am Ende der vergangenen Saison, doch in dieser Altersklasse, wo sich die Nachwuchsspieler nach Schulwechseln oft erst einmal ganz neu orientieren müssen, ist nichts beständiger als die Veränderung. Zudem ist laut Roland Molter die Leistungsdichte gerade bei den Mannschaften im hinteren Tabellenfeld sehr hoch. „Da kann jeder jeden schlagen.“ Angesichts der guten Leistungen in den Vorbereitungsspielen und der Qualität der Spieler ist der Führungsspitze der JFG jedoch nicht bange.
Im Gegensatz zu den Rezattalern ist die Spielerdecke bei der aus TV 21 Büchenbach, TSV Rothaurach und SV Pfaffenhofen bestehenden JFG ziemlich dünn. Vor allem bei den U19-Junioren, vergangene Saison als Tabellenachter durchaus konkurrenzfähig, sieht es in Sachen Personal derzeit ziemlich mau aus. Drei Langzeitverletzte haben den Kader schon vor dem ersten Punktspiel erheblich geschwächt, unter anderem muss der wegen eines Schlüsselbeinbruchs ausgefallene Stammtorwart Michael Straker zurzeit durch einen Feldspieler ersetzt werden.
„Eigentlich haben wir eine super Truppe, mit der wir ursprünglich unter den ersten Fünf mitspielen wollten. Aber jetzt müssen wir uns irgendwie in die Winterpause retten“, bedauert JFG-Vorsitzender Georg Aigner, der zusammen mit Trainer Michael Hofmann die zurzeit nur aus 14 Spielern bestehende U19 betreut. Und auch die U17 der „Heidenberger“ ist personell nicht gerade auf Rosen gebettet: 15 Spieler stehen dem Trainer-Gespann Norbert Lacher und Thomas Brunner zur Verfügung, 13 davon aus dem jüngeren Jahrgang, sodass das neue U17-Team wahrscheinlich erst mal Lehrgeld zahlen muss. Nichts anderes als der Klassenerhalt steht deshalb auf dem Programm. „Wenn wir mehr schaffen, freuen wir uns“, sagt Georg Aigner.
Dass in Heideck eine ausgezeichnete Jugendarbeit geleistet wird, das zeigen unter anderem die in die Herrenmannschaft gewechselten Eigengewächse, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der TSV zwischenzeitlich sogar an der Tabellenspitze der Kreisliga West stand. Und die aktuelle U19-Formation hat souverän als Kreisklassen- Meister die sofortige Rückkehr ins „Oberhaus“ geschafft, wo sie nach Ansicht von Trainer Daniel Holzschuh durchaus mit der Konkurrenz mithalten können sollte. „Das wird nicht leicht, aber die Jungs sind hoch motiviert“, weiß Holzschuh. 19 Spieler, davon neun aus dem älteren Jahrgang, stehen ihm zur Verfügung, wobei ein Teil aber nach einer längeren Fußballpause erst mal wieder in den Punktspielbetrieb „hineinwachsen“ muss.
Einen „schweren Kampf“ sieht Trainer Manfred Kosmann auf seine A-Junioren zukommen, weil die Gruppe so stark besetzt ist: „Da wollen fünf aufsteigen und der Rest wird gegen den Abstieg spielen.“ Weniger Streß prophezeit er den B- und C-Junioren, denen er einen sicheren Platz im Mittelfeld der Kreisliga zutraut. Dabei hat sich auch noch die Situation im Unterbau verbessert: „An die besten Zeiten kommen wir nicht mehr ran, aber heuer können wir eine vierte D und eine dritte C-Jugend anmelden.“ Dazu kommt, dass bei den B-Junioren zwei gute Kader zur Verfügung stehen.
Die neuen Trainer der B-Junioren haben ihre Mannschaft kaum komplett zu sehen bekommen. Gerhard Renner und Jürgen Meister (früher bei der TSG) hatten in den Ferien jeweils nur ein Teil des Kaders im Training. Vorbereitungsspiele gab es deshalb keine. Eine Einschätzung, wo die Mannschaft steht, muss also der Ernstfall hergeben. Erst nach ein paar Spieltagen lässt sich die Leistungsstärke einschätzen, deshalb wurde zum Saisonstart erst einmal das Minimalziel „Klassenerhalt“ ausgegeben – das kann dann bei entsprechenden Ergebnis nach oben korrigiert werden. Das Gespann bei den A-Junioren ist da schon ein Stück weiter. Robert Helmschrot und Stefan Kemmether haben ihre Jungs schon siegen (gegen klassentiefere Team) und verlieren gesehen (gegen klassenhöhere) und trauen ihren Jungs einen gesicherten Mittelfeldplatz zu. Erste Vorgabe für die Trainer ist dabei, die vielen Spieler, die aus der B-Jugend hochgerückt sind, zu integrieren.