2024-04-30T13:48:59.170Z

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1. FC Köln gewinnt den U10-Pfingstcup

Auch die E-Junioren aus Kempen und Tönisberg nahmen an dem renommierten Turnier teil

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Den E-Jugend-Fußballern des SV Thomasstadt Kempen und des VfL Tönisberg wird das Pfingstfest 2015 in bester Erinnerung bleiben. Denn sie werden in ihrem sportlichen Leben wahrscheinlich nie mehr in den Genuss kommen, gegen FC Bayern München, Juventus Turnin, FC Liverpool oder FC Porto zu spielen.

Entsprechend groß war ihre Begeisterung und ihr Einsatzwille beim internationalen OKI-U10-Pfingstcup, den beide Vereine am Samstag und Sonntag ausrichteten. Es war ein tolles Spektakel, das zusammen über 2000 Zuschauer auf den Sportanlagen an der Berliner Allee und an der Schaephuysener Straße erlebten. Bei idealem Wetter herrschte rund um das bisher größte Jugendfußball-Turnier Kempens für Vereinsmannschaften eine tolle Volksfeststimmung. Dazu wurde Fußball vom Feinsten geboten. Was die neun- und zehnjährigen Kicker teilweise mit dem runden Leder anstellten, sorgte am Spielfeldrand für großes Staunen und grenzenlose Begeisterung. In den Teams der europäischen Topclubs waren Talente, die vielleicht in die Fußstapfen der Messis, Ronaldos, Schweinsteigers oder Özils treten werden. Am Ende setzte sich die E-Jugend des 1. FC Köln im Endspiel gegen Vitesse Arnheim mit 4:1 durch.

Der U10-Pfingstcup gehört zu einer bundesweiten Turnierserie für verschiedene Altersklassen. Diese Mammutveranstaltung mit 96 Teams fand in vier Orten statt. Neben Kempen und Tönisberg wurde in Lank und Rheydt gespielt. Nach der Gruppenphase am Samstag waren Sonntag in Kempen die besten Teams vom Vortag zu Gast. Von den Favoriten strauchelten in der Vorrunde Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und der FC Porto. Die Schwarz-Gelben aus dem Revier gingen in Tönisberg sang- und klanglos unter. Dort sicherten sich der 1. FC Nürnberg, RB Leipzig, Austria Wien und FC Liverpool das Ticket für die Endrunde.

In Kempen ermittelten am ersten Tag 36 Mannschaften in sechs Gruppen ihre Sieger und Zweitplatzierten. Dabei gab es keine Überraschungen. Mainz 05 war mit 33 Toren das treffsicherste Team. Auch die Kicker von Hertha BSC fühlten sich an der Berliner Allee pudelwohl und blieben ungeschlagen. Beide konnten in der Endrunde ihrer Rolle als Mitfavoriten nicht gerecht werden.

Spannend verlief die Championsrunde der besten 16 Teams. Die hatte der 1. FC Köln mit viel Glück erreicht, weil er einen Treffer mehr erzielte als der Lokalrivale Fortuna Köln. Das Glück setzte sich im Duell gegen den FC Bayern München im Neunmeterschießen fort. Im Finale gegen Vitesse Arnheim bestimmte der Nachwuchs aus der Domstadt das Geschehen über weite Strecken und nahm bei der Siegerehrung unter großem Jubel den großen Champions-Pokal entgegen.

Keine Bratwurst, nur stilles Wasser

Das sportliche und gesellschaftliche Auftreten der Nachwuchsmannschaften von europäischen und nationalen Erstliga-Clubs war beim U10-Cup eindrucksvoll. Allein schon das Aufwärmtraining vor den Spielen erinnerte an ihre großen Vorbilder aus der jeweiligen Profiabteilung.

Erstaunlich ist auch die Disziplin, mit der die Kinder auftreten. Ob auf dem Feld oder am Rande, jede Anweisung der Trainer wird sofort verfolgt. "Nur so geht es. Wir wollen die Spieler ja früh an den Profifußball gewöhnen", sagte Daniel Mömkes, Trainer der E-Jugend (Jahrg. 2005) des FC Bayern. Zu seinen Schützlingen zählt auch ein Sohn von Michael Ballack. Das verbreitete sich am Sonntag an der Berliner Allee wie ein Lauffeuer. Der Filius des Ex-Nationalspielers wollte davon aber nichts wissen. "Bis du der Sohn von Ballack?", fragte ihn ein Gegenspieler. Der bekam als Antwort ein kurzes "Nee". Während die Kids aus den Teams der kleineren Vereine zwischen den Spielen hier und da am Getränke- oder Würstchenstand anzutreffen sind, gilt das nicht für den Nachwuchs des Deutschen Meisters oder der anderen Erstligisten. "Eine Bratwurst zwischendurch gibt es nicht. Die liegt zu schwer im Magen", sagt Trainer Mömkes. Der Durst wird ausschließlich mit Wasser gelöscht. Bei RB Leipzig wurde sogar nur stilles Wasser gereicht.

Aufrufe: 026.5.2015, 15:00 Uhr
RP / H.-G. SchoofsAutor