2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Neumarkter Abwehr um Kapitän Alexander Braun (rechts) agierte in Würzburg stabil.
Die Neumarkter Abwehr um Kapitän Alexander Braun (rechts) agierte in Würzburg stabil. – Foto: Heiko Becker

»Alles reingeschmissen«: Neumarkt gewinnt Würzburger Regenschlacht

Bayernliga Nord, Nachholspiel am Mittwoch: Der Strobel-Elf gelingt gegen den Würzburger FV der späte Lucky Punch

Zwei echt Chancen, zwei Tore: Der ASV Neumarkt hat sich am Mittwochabend mit gnadenloser Effizienz drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf der Bayernliga Nord gesichert. Mit 2:1 (0:0) rang die Mannschaft von Trainer Jochen Strobel den gastgebenden Würzburger FV nieder. Ein intensives und umkämpftes Spiel unter Dauerregen fand letztlich in der glücklicheren und nicht unbedingt der besseren Mannschaft den jubelnden Sieger.

Die Gäste aus der Oberpfalz fanden trotz der widrigen Wetterverhältnisse mit Regen und Windböen ganz gut rein ins Spiel, so sah Coach Strobel seine Mannschaft in den ersten 20 bis 25 Minuten leicht spielbestimmend. Dann kippte das Momentum: Würzburg wurde besser und giftiger, kam zu zwei aussichtsreichen Tormöglichkeiten. Die beste, ein Schuss vom Fünfmetereck, vereitelte der junge ASV-Keeper Nick Guttenberger (40.). Insgesamt war der erste Durchgang auf dem rutschigen Untergrund geprägt von Zweikämpfen und weniger von spielerischer Klasse. Neumarkt war defensiv insgesamt gut organisiert, im Spiel nach vorne kam aber wenig Konstruktives.



Für die zweiten 45 Minuten stellte Jochen Strobel etwas um, was Früchte trug, ergriff sein Team nach Wiederbeginn doch zunächst erneut die Initiative. Zwingende Toraktionen sprangen aber nicht heraus. Rund um die Ein-Stunden-Marke übernahm dann wieder der WFV das Kommando, bekam mehr und mehr Oberwasser. Infolgedessen brachte Fabio Hock die Franken mit einem platzierten Flachschuss aus etwa 20 Metern mit 1:0 in Führung (68.). Dem Treffer war ein Stoppfehler des ASV vorausgegangen, der den Ball im Anschluss nicht entscheidend klären konnte. Wenig später erzielte Alexander Moratz in Folge eines Freistoßes den vermeintlichen Neumarkter Ausgleich, der wegen einer Abseitsstellung jedoch nicht gegeben wurde. In der 74. Minute durfte Moratz dann aber doch jubeln, als er einen Fehler im gegnerischen Spielaufbau schamlos ausnutzte, indem er den Querpass abfing und nach einem kurzen Dribbling eiskalt zum 1:1 versenkte.

Mit dem einen Punkt in diesem Kampfspiel hätte sich Neumarkt nun grundsätzlich zufrieden gegeben, doch es kam – glücklicherweise – anders. Die nun auf Konter lauernden „Adler“ kamen in der ersten Minute der Nachspielzeit nämlich noch zum Lucky Punch. Alexander Braun klärte einen Würzburger Angriff und dann ging es schnell. Auf der linken Außenbahn dribbelte sich Leon Gümpelein bis zur Grundlinie und passte zurück auf den eingewechselten Maximilian Bergler, der den Ball aus zentraler Position trocken zum Neumarkter Siegtreffer einschob. „Dass wir in der 90. Minute den Lucky Punch setzen ist natürlich glücklich, aber wir nehmen die Punkte gerne mit. Meine Mannschaft hat alles reingeschmissen gegen eine gute Würzburger Mannschaft“, freute sich ASV-Trainer Jochen Strobel kurz nach Spielende.

Aufrufe: 027.3.2024, 21:36 Uhr
Florian WürtheleAutor